Woher kommt das Böse in der Welt?

Doch Halt!

Wenn du nur die liebst, die sich lieben, was hast du für einen Lohn?
Lieben nicht auch die Pharisäer ihresgleichen?

Richtig
So ist es

Auch der böseste Schatten trägt das Licht in sich, ganz tief drinnen
Aber es hervorholen, das muss er schon selber!


Alles Liebe
ELi
 
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Die Frage ist sicher auch, was nun als Licht gilt und was als Schatten, das definiert jeder anders.
Ja, mit dem eigenen Definieren zieht man sich sehr bequem aus der Affäre: "Paragraf 1: Der Haushaltsvorstand hat immer Recht. Paragraf 2: Sollte der Haushaltsvorstand einmal nicht Recht haben, tritt automatisch Paragraf 1 in Kraft".

Doch auch sonst gelten immer Regeln, die dem Selbstwertgefühl geschuldet sind. Z.B. Für die Anhänger eines bestimmten Fußballvereines gilt: Es ist gut, wenn der eigene Verein gewinnt. Es ist schlecht, wenn der andre Verein gewinnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, mit dem eigenen Definieren zieht man sich sehr bequem aus der Affäre: "Paragraf 1: Der Haushaltsvorstand hat immer Recht. Paragraf 2: Sollte der Haushaltsvorstand einmal nicht Recht haben, tritt automatisch Paragraf 1 in Kraft".

Da hast Du sicher recht, aber die Definitionshoheit anderen zu überlassen, ist auch riskant. Da gerät man in Abhängigkeiten, Sekten etc.
 
nein, nicht immer, manchmal ist das Gute dumm.
Wenn du dein Heim mit einem Obdachlosen teilst, weil du "gut" bist, er aber "böse"ist, dann warst du als Guter der Dumme.
Natürlich kann es auch anders laufen, aber das weiß man vorher nicht.

Ich versuche vorher zu überlegen, zu wem ich gut bin, bzw. halte Distanz, damit ich nicht noch mehr schlechte Erfahrungen mache, aus denen ich aber gelernt habe, dass man manchmal auch böse sein muss, um nicht gefressen zu werden.
Hallo Kulli,

jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich, aber nicht für das Tun eines anderen. Wer Gutes tut, sollte dieses auch nicht mit einer Erwartung verknüpfen, denn damit verkommt das Gute zu einem Geschäft.

Ohne diese Erwartungshaltung kannst Du zudem auch nicht enttäuscht werden. Ja und ist das Gute nicht auch mit einer gewissen Selbstlosigkeit verbunden?


Merlin
 
Das "System" Natur ist nicht dazu da, um schön zu sein, sondern effektiv!
Im übrigen, die tote Ente wird nicht verschwendet. Sie wird unzählige kleine Kostgänger ernähren, von irgend welchen Fischen bis hin zu Bakterien und Pilzen...
Lieber Grauer Wolf,

das ist nur zum Teil richtig, denn die Natur bringt auch Dinge zustande, die nur einen rein ästhetischen Aspekt erfüllen. Mutationen entstehen nicht nach dem Gesichtspunkt der Effizienz, die ergibt sich erst, wenn sich eine Mutation auf besondere Weise bewährt.

Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass zum Beispiel die Hässlichkeit der Hyänen einen evolutionären Vor- oder Nachteil bringen würde. Gerade in der Vogelwelt gibt es viele Auswüchse, die sich auch mit der Balz nicht erklären lassen.

Wie man inzwischen weiß, unterliegt Natur nicht nur dem Prinzip der Auslese Darwins, sonder ist auch mit kreativen Prozessen verbunden.


Merlin
 
Du kennst das Böse nicht? Weil du durch und durch gut bist? Oder weil es für dich weder gut noch böse gibt?
Wenn ersteres, dann muss ich dich enttäuschen, denn wo Gut ist, ist auch Böse. Wenn zweiteres, dann muss es so sein, dass du keinen Wertekanon besitzt, dass dir alles Jacke wie Hose ist und du keinerlei Emotionen kennst.

Du solltest vielleicht meine früheren Posts auch lesen ;),
Für mich gibt es in der Welt gut und böse nicht mehr, sondern nurmehr Interessen. Was aber nicht heisst, dass ich wenn es mich betrifft nicht in für mich gut oder für mch böse (schlecht) werte.

Wer trifft seine Entscheidungen denn nur mit dem Verstand? Doch nur Menschen, die emotionslos (gefühllos) sind!

Hm ... sind das die "liebenden" Menschen, die so etwas unterstellen?
Genau das ist Liebe zum Menschen, ihn so sein zu lassen wie er ist, in seinen eigenen Werten und in seinen eigenen Bedürfnissen. Was eben nicht heisst, dass ich jedes Bedürfnis tolerieren muss, das jemand anderer auf meine Kosten ausleben möchte.
 
Ich denke, der Mensch ist psychisch determiniert. Viele Straftäter sind psychisch gestört. Wo das Böse anfängt, ist schwierig einzuschätzen, aber ich denke doch auch, dass auch dann noch ein kleiner Rahmen von Entscheidungsfreiheit besteht, weil diese Straftäter immerhin wissen, dass ihr Tun sanktioniert wird.

Aber diese "Entscheidungsfreiheit" bezieht sich ja auf zwei Modelle die auch jeder Verbrecher kennt ... entweder kein Verbrechen zu begehen und sich sein Bedürfnis nicht erfüllen zu können, oder ein Verbrechen zu begehen und mit allfälligen Sanktionen zu leben.
Dumme Menschen halten sich dann halt für so klug, eh nicht erwischt zu werden ....
Aber letztendlich ist auch diese Entscheidungsfreiheit wieder determiniert. Und bei negativen psychischen Prägungen (z.B. fehlendes Unrechtsbewusstsein) fehlt dann halt die Alternative.
 
Ohne diese Erwartungshaltung kannst Du zudem auch nicht enttäuscht werden. Ja und ist das Gute nicht auch mit einer gewissen Selbstlosigkeit verbunden?

Eher in den seltensten Fällen ... gerade die Menschen die sich für "Gutmenschen" halten sind meistens die ersten, die für ihr Gut sein ein Geschäft abschließen.

Oder um den Threadersteller zu zitieren:

Wenn du nur die liebst, die sich lieben, was hast du für einen Lohn?

Es geht also um Lohn für seine Liebe. Aber Liebe kann man nicht belohnen, Liebe kann man nur schenken ....
 
...das ist nur zum Teil richtig, denn die Natur bringt auch Dinge zustande, die nur einen rein ästhetischen Aspekt erfüllen. Mutationen entstehen nicht nach dem Gesichtspunkt der Effizienz, die ergibt sich erst, wenn sich eine Mutation auf besondere Weise bewährt.
Nein. (Wenn von Ästhetik die Rede ist, geht es um menschliche Werte.)
Die Mutationen sind zufällig, das habe ich aber auch nicht bestritten. Das Gesamtprinzip der Natur ist Effizienz.

Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass zum Beispiel die Hässlichkeit der Hyänen einen evolutionären Vor- oder Nachteil bringen würde. Gerade in der Vogelwelt gibt es viele Auswüchse, die sich auch mit der Balz nicht erklären lassen.
Was die Vogelwelt angeht, so bin ich nicht versiert genug, zu antworten. Ein Ornithologe wird's mit Sicherheit erklären können.
Du (und wohl auch viele andere Menschen) empfindest Hyänen als häßlich, das ist rein Dein Kopfkino. Warum sollen sie häßlich sein? Warum sollen sie menschlichen, ästhetischen Ansprüchen genügen?
Der Körperbau ist perfekt auf ihre Lebensweise abgestimmt, das gewaltige Gebiß optimal zur Verwertung von Knochen (selbst denen von Nashörnern und Flußpferden!) und zähen Fleischresten, ihre Färbung ideale Tarnung in der Steppe.
Btw., sie fressen nicht nur Aas (und sind damit die Gesundheitspolizei der Savannen!), Hyänen jagen höchst erfolgreich auch selber, bei Tüpfelhyänen macht selbsterbeutetes sogar den größeren Teil der Nahrung aus..
"Häßlich" ist eine rein menschliche Wertung, vielleicht noch befeuert durch das Geschreibsel von Brehm, das immer noch im Kopf vieler Menschen herumspukt:
wiki schrieb:
So schreibt Alfred Brehm in Brehms Tierleben:

„Ich habe die Tüpfelhiäne in den von mir durchreisten Gegenden überall nur als feiges Thier kennen gelernt, welches dem Menschen scheu aus dem Wege geht. Den Kopf trägt sie niedrig mit gebogenem Nacken; der Blick ist boshaft und scheu. […] Unter sämmtlichen Raubthieren ist sie unzweifelhaft die mißgestaltetste, garstigste Erscheinung; zu dieser aber kommen nun noch die geistigen Eigenschaften, um das Thier verhaßt zu machen.“[20]
Was für ein dummes Zeug! In der Natur gilt "Form follows function", nicht umgekehrt und von den geistigen Eigenschaften dieser Tiere samt ihrer recht komplizierten Sozialstruktur dürfte er nicht mal eine annähernde Vorstellung gehabt haben. Boshaftigkeit ist eine rein menschliche Eigenschaft.

Grauer Wolf
 
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Für mich gibt es in der Welt gut und böse nicht mehr, sondern nurmehr Interessen. Was aber nicht heisst, dass ich wenn es mich betrifft nicht in für mich gut oder für mch böse (schlecht) werte.

Interesse für etwas schliesst Gut und Böse nicht aus.
Es kommt auf die Motivation im Denken und Handeln an, ob ich mich von einer sozialen Motivation oder vom Egoismus leiten lasse.


gerade die Menschen die sich für "Gutmenschen" halten sind meistens die ersten, die für ihr Gut sein ein Geschäft abschließen.
Merkwürdige Behauptung
no comment
LG
.
 
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