Woher kommen die ganzen Schamanen hier aufeinmal ?

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Es geht hier um den Missbrauch des Wortes Schamane, da dies ein Grad ist innerhalb einer traditionellen (religiösen) Gruppierung und das es vieleicht diskriminierend ist wenn man einfach solche Namen missbraucht, um mehr geht es nicht.
 
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Theoretische Überlegung:

Da ist ein Mensch, in Mitteleuropa.
Dieser Mensch hat seit frühester Kindheit immer wieder Erlebnisse mit Wesen die definitiv keine Menschen sind.
Es gibt niemanden mit dem dieser Mensch darüber sprechen kann, das Kind geht durch Ängste, Zweifel und schlimme Zustände, wird dennoch nicht verrückt durch diese Erlebnisse.
Das Kind wird größer, die Erlebnisse bleiben.

Als junger Erwachsener tauchen im Leben diesen Menschen plötzlich Menschen anderer Kulturkreise auf.
Freundschaften entwickeln sich.
Der junge Erwachsene erzählt diesen Menschen aus anderen Ländern von seinen Erlebnissen aus der Kindheit und Jugend und bekommt Antworten.

Antworten, dass bei den anderen Kulturen, diese Erlebnisse "ganz normal" sind.
Der junge Erwachsene bekommt von seinen Freunden Anleitungen wie mit diesen anderen Wesen kommuniziert werden kann, ohne Angst, ohne Zweifel.

Wohlbemerkt, der junge Erwachsene befindet sich immernoch in Mitteleuropa.
Der junge Erwachsene befolgt diese Anleitungen, erlebt einen schweren Unfall, Nahtoderlebniss als Folge des Unfalls. Während dieses Nahtodererlebnisses tauchen wieder Wesen auf die definiv keine Menschen sind.

Der junge Erwachsene kommt zurück in Leben, ohne körperliche Schäden, gilt als Schulmedizinisches Wunder.

Viele Jahre später geht dieser mitteleuropäische Mensch in das Land der Leute die ihn als jungen Erwachsenen angeleitet haben.
Er nimmt dort an sehr intensiven, grenzwertigen Zeremonien des Volkes teil, bleibt für wenige Wochen in deren Land.

Übersteht die Rituale und Zeremonien und geht kraftvoll und klar daraus hervor.
Wird von den Leuten dort drüben auf der anderen Seite der Welt als Heiler anerkannt und kommt zurück nach Mitteleuropa.

Lebt und arbeitet in Mitteleuropa mit den Wesen seiner Heimat, kopiert keine Rituale oder Zeremonien aus der anderen Kultur, das war ein Auftrag seiner Freunde aus dem Volk mit dem er sich in tiefer Freundschaft verbunden fühlt.

Ist dieser mitteleuropäische Mensch nun ein Schamane oder nicht????

Grüaßle,
Fay

Die Frage ist wohl eher ob man es traditionellen Schamanismus nennen darf oder es Neo-Schamanismus nennen muss.
 
Wo Sie schon den Mißbrauch für niedere Zwecke ansprechen, Herr Wyrd. Wie verhält es sich denn da, Ihrer Meinung nach mit dem Terminus Magie. Sollte sich jeder Magier nennen, auch wenn das möglicherweise kein geschützter Begriff ist? Ich erwarte gespannt Ihre Antwort.
 
Ein Schamane hat eine Definition und wenn man ein Wort braucht hat es auch die nötigen Konsequenzen, dh. die Macht des Wortes.

Aber weshalb will man sich Schamane nennen und nicht irgendwie schamanisch Praktizierender oder sowas in der Art?

Es geht ja hier eigentlich nur um die Worte und deren Bedeutung und rechtliche Aufassung aber es gibt nun mal auch die Gesetze wo man sich daran halten sollte und ein Schamane ist nun mal ein Grad innerhalb einer religiösen Gruppierung der von der Gruppe als solcher anerkannt werden muss.

Gut, dann stelle ich die Frage nochmal:

Die Leute auf der anderen Seite der Welt, haben den mitteleuropäischen Menschen als Schamanen (Heiler) - weil Schamanen gibt es dort keine (wie schon erwähnt kommt dieses Wort ja aus dem Sibirischen und ist heute weltweit ein Sammelbegriff für alles mögliche) anerkannt.

In Mitteleuropa arbeitet und wirkt dieser Mensch jetzt mit dem was er über die vielen Jahre seines Lebens erlernt hat schamanisch - er wird von anderen Leuten als Schamane bezeichnet wehrt sich selbst allerdings dagegen.

Hat für sich selbst und seine Arbeit keine eindeutige Bezeichnung.

Von "außen" also von den Menschen die zu ihm kommen, wir der allerdings als solcher bezeichnet - er hat aber keien religiöse Gruppe gegründet, auch keine Sekte oder Glaubensgemeinschaft und er wirkt weit über sein Heimatdorf hinaus - was jetzt?

Ist so jemand "würdig" den "Titel" Schamane zu tragen?

Aus der Geschichte geht wohl hervor, dass dieser Mensch es sich nicht freiwillig ausgesucht hat das zu tun was er tut - er wurde von Kindheit an dazu geführt. Er nennt sich auch nicht selbst Schamane - also meine Frage:

Ist so ein Mensch in Mitteleuropa nun als Schamane zu verstehen oder nicht?

Grüaßle,
Fay
 
FayInanna - beschreibst du da dich oder deinen Lehrer?

Ja und Nein - warum muss sich dieser Mensch Schamane nennen? Warum nennt er sich nicht einfach Heiler? Oder erschafft sich einen ganz neuen Begriff? Er ist ja nicht wie die, von denen er lernte, er ging seinen eigenen Weg.

Wenn sich jemand Schamane nennt, dann deshalb, weil mit diesem Begriff etwas verbunden wird, an das sich der Nutzer anhängen will, er will von der Bakanntheit des Begriffes profitieren. Und wenn es nun sogar noch Menschen in Europa gibt, die diesen Begriff als Diplom verkaufen, entsteht eine totale Beliebigkeit.

LGInti

:thumbup:
Ja weshalb will man etwas suggerieren was man nicht sein kann, alleine von der Wortdefinition her?
Das Wort Schamane ist ein Wort das sehr viel Kultur und Hintergründe bei diesen Völkern beinhaltet und weshalb will man es missbrauchen?
Es reicht ja vollends wenn man sich als jemand bezeichnen würde der Kenntnis hat von dieser Kultur oder deren Riten aber solange man nicht im RL oder wirklich anerkannt ist von der Gruppe als einen Schamanen macht es auch keinen Sinn sich als so etwas zu bezeichnen.
Vieleicht verstehe ich das falsch, aber die Menschen haben ja auch Ihre Rechte auf Ihren Kultus und Ihre Ränge etc. ... .
 
Also hängt es weniger von dem ab, was man ist oder kann, als von der Anerkennung einer Gruppe, oder Obrigkeit. Habe ich das so richtig verstanden?
 
Gut, dann stelle ich die Frage nochmal:

Die Leute auf der anderen Seite der Welt, haben den mitteleuropäischen Menschen als Schamanen (Heiler) - weil Schamanen gibt es dort keine (wie schon erwähnt kommt dieses Wort ja aus dem Sibirischen und ist heute weltweit ein Sammelbegriff für alles mögliche) anerkannt.

In Mitteleuropa arbeitet und wirkt dieser Mensch jetzt mit dem was er über die vielen Jahre seines Lebens erlernt hat schamanisch - er wird von anderen Leuten als Schamane bezeichnet wehrt sich selbst allerdings dagegen.

Hat für sich selbst und seine Arbeit keine eindeutige Bezeichnung.

Von "außen" also von den Menschen die zu ihm kommen, wir der allerdings als solcher bezeichnet - er hat aber keien religiöse Gruppe gegründet, auch keine Sekte oder Glaubensgemeinschaft und er wirkt weit über sein Heimatdorf hinaus - was jetzt?

Ist so jemand "würdig" den "Titel" Schamane zu tragen?

Aus der Geschichte geht wohl hervor, dass dieser Mensch es sich nicht freiwillig ausgesucht hat das zu tun was er tut - er wurde von Kindheit an dazu geführt. Er nennt sich auch nicht selbst Schamane - also meine Frage:

Ist so ein Mensch in Mitteleuropa nun als Schamane zu verstehen oder nicht?

Grüaßle,
Fay

Nennen Dich die Menschen Schamane wenn Du in ein sibirisches Volk gehst und kannst Du dort nach deren Ritualen praktizieren?
Oder nennen Dich irgendwelche Menschen innerhalb einer Gruppe wo das traditionell verwurzelt ist, dh. beispw. Südamerika etc. die Menschen Schamane wenn Du sie besuchst und gehen sie auch zu Dir und fragen Dich um Deinen Rat und Du kannst denen nach Ihrer Tradition helfen wie es auch der ansässige Schamane macht?
 
Also hängt es weniger von dem ab, was man ist oder kann, als von der Anerkennung einer Gruppe, oder Obrigkeit. Habe ich das so richtig verstanden?

Falsch der Schamane hängt nicht von einer Obrigkeit ab sondern ist der Ansprechspartner für medizinische Belange innerhalb einer religiösen Gruppierung wo dies Tradition hat. Der Schamane ist ein Rang innerhalb einer Gruppe oder Volkes wo ein hohes ansehen hat aufgrund seiner Fähigkeiten und auch Ausbildung. Der Medizinmann oder Zauberer, Schmanane hat eine sehr wichtige Funktion innerhalb einer solchen Gruppierung und das hat gar nichts mit westlichem Denken zu tun.
 
Das Problem an der ganzen Geschichte ist, dass es Menschen gibt die sich als etwas verkaufen was sie nicht sein können und aufgrund des Mysteriums einer Bezeichung oder Titel sich bereichern wollen. Es spricht nichts dagegen wenn die Menschen auch akzeptiert werden in diesen Ethnien oder Völkern als solches, ansonsten ist es aber eine Art von Missbrauch einer Bezeichung die man rein nach der rechtlichen Definition nicht verwenden dürfte, da es diskriminierend ist für diese Menschen wo nach solcher Tradition leben und es zum Alltag gehört. Also wenn sich jemand Schamane nennt und einer ist und auch als solcher anerkannt wird wo es zur Tradition gehört, sehe ich da absolut kein Problem mit diesem Begriff, ansonsten ist es ein Missbrauch eines Begriffes und verkaufen wollen eines Mysteriums und ein ausnutzen wollen von irgendwelchen Begrifflichkeiten wo was beinhalten was etwas suggerieren könnte was die Leute aber nicht bieten können. Deshalb nichts gegen Schamanen wenn sie auch als solche anerkannt werden von den Völkern wo dies Tradition hat.
Ich kann mich auch nicht Priester nennen wenn ich nicht die anerkannte Ausbildung dazu habe einer Religionsgemeinschaft und so ist es mit allem, denn Titelklau ist auch etwas was gesetzlich strafbar sein kann.
 
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