Zu Gott kommt man als gewöhnlicher und normaler Mensch nach dem Tode nicht sondern entweder in einen der Himmel oder in eine der Höllen.
p. s. Der vermeidliche Himmel ist aber nicht das sog. Reich Gottes.
Ja es stimmt: als normaler Mensch kommt man unmittelbar nach dem Sterben kaum zu Gott. Es ist aber möglich, dass Gott ab und zu in völlig verdeckter Form zu einer Seele kommen kann.
Die verstorbenen Menschen als feinstoffliche Seelen verändern sich mit dem Tode fast gar nicht: Sie sehen sich und ihre Umgebung gleich wie bisher. Die Landschaft, die Stadt, den Verkehr - das alles bildet sich von allein.
Entweder wegen der Erinnerung oder wegen der Bildkraft der Seele, die sie auf die feinstoffliche Umwelt ausübt. Und deswegen glauben Menschen auch nur einen Traum gehabt zu haben, als sie ihr Sterben erlebten. (So habe ich das erzählt bekommen.)
Das dauert eine ganze Weile so an. Oft sehr sehr lang. Erst dann ändert sich langsam etwas. Also ist besonders am Anfang des Lebens im Jenseits von Himmel keine Rede - aber auch nicht von Hölle, denn die ganze Feinstofflichkeit schwingt im Gleichklang mit den Neigungen, Wünschen, Vorstellungen und Trieben des Menschen, sprich der Menschenseele.
Nehmen wir einmal an: Ein Mensch liebt Sport, Natur, Wein, Zigaretten, Abwechslung, Geselligkeit und Sport. Das lebt alles im Jenseits in fast identischer Abbildung zur Erde weiter. Es ist sein "Himmel", sein verbleibendes Vergnügen - oder aber auch sein "Schmerz", je nach Empfindung. Das hat der jenseitige Mensch alles.
Nun ist es aber so, dass schon früher verstorbene Angehörige oder aber hilfreiche Engel diesen Mensch suchen und einen Umgang mit ihm pflegen wollen. Dann wird langsam alles schöner. Umgekehrt: Wenn der Mensch seine Triebe intensiviert, dann wird die vermeintliche Welt langsam unwirtlicher. Auch im Einklang mit dem, wie der Mensch ist.
Und auch das kann lange dauern und sehr öde, ja sogar feindlich werden: Herrschsüchtige reiben sich mit anderen genauso Herrschsüchtigen. Machtbesessene mit anderen Machtbesessenen. Usw. usf. Das hält solange an, bis der Mensch etwas anderes Besseres ersehnt. Das ist das Fegefeuer oder die Hölle.
Und weil das bei jedem Einzelnen einmal ein Ende hat, deswegen gibt es das alles in den oberen Stufen nicht mehr. Der Mensch hat die Erfahrung und weiß wie es war, das reicht ihm. Er braucht und will keine schweren Erfahrungen mehr. Und hier beginnen die eigentlichen paradiesischen und himmlischen, neuen Welten.
Die Seelen glauben dabei immer, im Himmel zu sein. Und einstens, wenn ich gestorben bin und die Zustände langsam hinter mir lasse, die so sehr der Erde gleichen, dann werde ich sicher auch gerne glauben, im Himmel zu sein - obwohl es vielleicht nur ein erster Vorhof von einem Himmel ist.
Und warum schreibe ich das? Weil ich Mut machen möchte. Jeder wird irgendwann und irgendwie auf seine persönliche Art glücklich, bzw. ein Engel. Die Einteilung: entweder ewig Himmel oder ewig Hölle, diese Einteilung kommt vom Diabolo, dem Lügner und Verdreher des Wahren.