In der Medizin selber kann man sich Glauben nicht leisten. Bei Reiki muss man das aber sogar.
Wie kommst du auf die Idee, dass man bei Reiki auf den Glauben angewiesen wäre? Ich sehe an den Ergebnissen, wie toll es funktioniert... Ich weiß schon, das ist für dich wieder nicht aussagekräftig, weil nicht repräsentativ und außerdem nicht placebo-kontrolliert...
Aber: wie erklärst du dir dann, dass Reiki sogar bei Menschen wirkt, die absolut NICHT daran glauben? Ja, die sogar versuchen, dir zu beweisen, dass es eben gar nicht funktionieren kann? Ich hatte schon einige solcher Fälle, und sie waren tatsächlich jedes Mal wieder völlig fassungslos und den Tränen nahe, als ihre Beschwerden/Schmerzen danach wirklich weg waren...
Ja, ich weiß schon, du wirst dem entgegenhalten, dass es sich dabei genausogut um Einzelfälle handeln kann, weil eben nicht an soundsoviel tausend Menschen erprobt... Aber DAS ist mein Arbeitsalltag, das ist die Realität, wie sie sich mir zeigt, und das hat tatsächlich NICHTS mit Glauben zu tun...
Ich bin nicht gegen Reiki explizit sondern gegen ausnahmslos jedes Verfahren, dass unter dem Begriff "Alternativmedizin" versucht in die echte Medizin zu drängen, weil es Patienten gefährdet und häufig von Leuten betrieben wird, die eben weder einen Unterschied zwischen Wellness und Medizin machen und gleichzeitig eben über keine ausreichende Kompetenz im Bereich MEdizin verfügen.
Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass Reiki den Anspruch erheben würde, "Alternativmedizin" zu sein... Ich dachte eigentlich, das bereits weiter oben klargestellt zu haben, dass es überhaupt nicht um ein "entweder - oder" geht, sondern darum, am besten GEMEINSAM mit schulmedizinisch sinnvollen Maßnahmen UND Reiki die optimalen Ergebnisse für den Patienten/Klienten zu erzielen...
Wenn ein neuer Klient mit Beschwerden zu mir kommt, ist es doch völlig logisch, dass meine erste Frage ist, ob er das Ganze schon ärztlich abklären hat lassen... Wenn er verneint, dann lege ich ihm zu allererst mal nahe, das ehestmöglich nachzuholen...
Wenn man dann eine ärztliche/medizinische Diagnose hat, lässt es sich natürlich auch viel gezielter mit Reiki arbeiten, weil man weiß, wo es anzusetzen gilt...
Nur: in wirklich SEHR vielen, fast schon der überwiegenden Zahl von Fällen, kommen Menschen OHNE greifbare Diagnose. Sie haben zwar meist sehr starke Beschwerden, die ihr Leben massiv einschränken, die Ärzte (und diese Menschen haben oft bereits einen wahren Ärzte-Marathon hinter sich) wissen aber nicht, was ihnen eigentlich fehlt, und die Schmerzmittel, die sie zumindest gegen die Symptome verschreiben, greifen oft nicht oder nach einer gewissen Zeit nicht mehr...
Und wenn ich dann sehe, wie gut diesen Menschen Reiki tut, und dass sie nach ein paar Sitzungen oft schon wiederhergestellt und schmerzfrei sind, dann brauche ich für mich keine wissenschaftlichen Studien... Und dann frage ich mich auch wirklich ganz ernsthaft, wo denn da die von dir postulierte "Gefährung von Patienten" durch Reiki gegeben sein soll...
Abgesehen davon: Wenn du ja davon überzeugt bist, dass es so etwas wie Reiki gar nicht gibt, dann musst du mir ja wohl zustimmen, dass es dann wohl auch keinen Schaden am Patienten anrichten kann... ;-)
Klar, was Medikamente betrifft, bin ich ja auch völlig bei dir, die sollen und MÜSSEN ausreichend auf ihre Wirkung und unerwünschte Wirkungen überprüft werden, das erwarte ich mir auch als Patient... Sonst kann wirklich zum Teil großer Schaden entstehen...
Wellness ist zwar etwas Schönes, Gesundheit hat auch sehr viel mit Wohlfühlen zu tun, aber das ist nicht ALLES, wozu der Körper mithilfe von Reiki imstande ist... Das ist das einfache, aber geniale Prinzip: Nicht WIR als Reiki-Praktizierende heilen, auch Reiki per se heilt nicht, sondern der Körper verwendet Reiki, um sich selbst wieder so gut wie möglich auf die Reihe zu bekommen...
Denn was ist denn Reiki? Keine mystische, magische Zauberkraft, sondern ganz einfach Lebensenergie, DIE Energie, die der Körper braucht, um seinen Job gut erledigen zu können, die Energie, die lebendige biologische Prozesse fördert und am Leben erhält...
In Wirklichkeit ist unser Körper das Wunder, und nicht Reiki oder irgendeine andere Methode. Auch die Schulmedizin arbeitet nach genau demselben Prinzip: Nicht ein MEDIKAMENT heilt den Körper, sondern das Medikament hilft dem Körper, sich selbst zu heilen... Nicht mehr und nicht weniger...
In manchen Fällen braucht der Körper eben gröbere Hilfe von außen in Form schulmedizinischer Eingriffe, und in anderen wiederum, wo die Ärzte sagen, sorry, da können wir nichts machen, ist vielleicht Reiki genau das, was dem Körper den benötigten Heilungsimpuls gibt... Was ist daran auszusetzen?
Ich kann mich, was das betrifft, leider nur wiederholen: Ist doch schön, dass es beides gibt... Wozu dieses Konkurrenzgehabe? Ich halte das für extrem kindisch und unnötig... Wäre es stattdessen nicht besser, die Kräfte zu bündeln und einander in den Kompetenzen zu ergänzen, zum Wohl des Patienten/Klienten?
Bliebe dann noch die Sache mit dem Verstand...
Was ich damit gemeint habe ist, bis irgendjemand genug Interesse, Zeit und Geld aufgebracht hat, um eine hieb- und stichfeste wissenschaftliche Studie über die Wirkung von Reiki durchzuführen, wird wohl noch viel Wasser die Donau bzw. den Rhein hinuntergeflossen sein... Dabei könnte man in dieser Zeit schon so vielen Menschen Linderung ihrer diversen Leiden bringen...
Deshalb meine Anregung, dass es schneller und unkomplizierter ist, Reiki ganz einfach mit unseren Sinnen wahrzunehmen und zu spüren.
Muss mein Verstand wissen, wie Regen entsteht, um ihn spüren zu können? Muss mein Verstand wissen, wie Wind zustande kommt, um ihn wahrnehmen zu können?
So ähnlich ist es mit Reiki. Etwas, das du ganz konkret spüren kannst, dessen Existenz wirst du doch wohl nicht mehr verleugnen können, oder etwa doch?
Genau SO konkret fühlt sich Reiki, mit etwas Übung, auch an...
Das ist ebenfalls nichts Mysteriöses, Magisches, sondern einfach nur eine gezielte Schulung der Wahrnehmung...
Was deinen offenbar sarkastisch gemeinten Hinweis auf diese Zaubershow betrifft: Wir schnippen nicht mit den Reiki-Fingern und alles ist wieder gut - leider... DAS wäre echt toll - wenn das so funktionieren würde, dann bräuchten wir weeeeesentlich weniger Geduld als bei Reiki für gewöhnlich notwendig ist... ;-)
Liebe Grüße!