Quargelbrot schrieb:
Er wird nie beweisbar sein, weil es ihn einfach nicht gibt.
Als Deine Meinung völlig ok. Als wissenschaftliche Aussage würde die Beweislast jetzt auf Dich zurückfallen. Wie ich schon schrieb: Die Wissenschaft an sich ist agnostisch, nicht atheistisch.
Quargelbrot schrieb:
Erkläre einem verhungernden Kind den gütigen Gott.
Erkläre einem Thai, der die Familie beim Tsunami verloren hat, daß Gott ihn prüfen will...
Erkläre einem Sterbenden, dass es in zwei Monaten wirklich AUS ist.
Du hast recht: Mangelndes Einfühlungsvermögen gibt es auf beiden Seiten. Das sagt aber wieder nichts über Gott aus, sondern über unsere Vorstellungen von ihm. Und die sagen mehr über die Menschen aus, die die Vorstellungen haben.
Quargelbrot schrieb:
Stimmt. Doch nur in gewissen Fachgebieten. In der Physik wurde auch schon viel widerlegt, aber die Grundgesetze wie das Gesetz der Gravitation, die Relativitätstheorie etc. sind ziemlich sattelfest.
Einspruch! Die allgemeine Relativitätstheorie ist lange nicht der Weisheit letzter Schluss. Sie ist nicht mit der QM vereinbar und gilt daher nur für große Entfernungsscalen (ab cm-Bereich überprüft). Die QM gilt nur für kleine Skalen (im nm-Bereich und niedriger). Dazwischen gibt es eine Grauzone, in der die Theorien sich treffen müssten, aber nicht tun. Auch die spezielle Relativitätstheorie ist nicht in Steingemeißelt. Einige moderne Theorien verwerfen die Lorentzinvarianz (wenn auch nur ganz leicht).
Quargelbrot schrieb:
Es gibt keinen Gott, weil in der gesamten Weltgeschichte nicht das geringste Indiz dafür steht.
Außer Aussagen von verschiedenen Menschen (Jesus, Apostel, Päpste etc.).
Das sind für mich keine Beweise.
Zumindest Jesus sehe ich zwar nicht als Beweis an, aber ich glaube dran, dass er "irgendwie von oben" kam. Beweisen kann und will ich es nicht. Aber überleg Dir mal, von welchen Axiomen (Grundannahmen, die nicht bewiesn werden) Du ausgehst, falls Du behauptest, er habe keine Wunder begangen.
Quargelbrot schrieb:
Religion (oder Glaube, je nach Definition) ist ein Trost, nicht mehr.
Ein Haltegriff für die Urängste vor Leid, Tod, etc.
Mag sein. Wird der Glaube dadurch falscher?
Quargelbrot schrieb:
Doch in sich selbst völlig ungegoren, wie man tagtäglich auf der Welt mitbekommt.
Das ist wieder nur Deine persönliche Wertung.
Quargelbrot schrieb:
Da Gott ja so mächtig ist, müsste er auch Spuren hinterlassen haben im Rahmen der Weltgeschichte (oder gar der Erdgeschichte).
Diese sind nicht aufzuspüren, außer Taten "im Namen Gottes"
Jesus werte ich persönlich als Spur von Gott.
Aber ansonsten... wieso sollte er Spuren hinterlassen haben? Das ist auch wieder nur ein Bild von Gott, als ständig eingreifendes Wesen. Dieses Bild teile ich nicht. Wenn z.B. der Sinn des Lebens hier auf der Erde ist, dass die "Seelen" Erfahrungen sammeln (diese Vorstellung liest man oft hier im Forum, und ich kann ihr was abgewinnen), dann wäre ein ständiges Eingreifen Gottes sogar eher kontraproduktiv.
Viele Grüße
Joey