Wissenschaft kontra (?) Religion / Spiritualität / Glaube - GRUNDSATZ-Diskussion

Joey schrieb:
Aber welche Form von Glauben kritisierst Du?

Ganz einfach:

Ich kritisiere JEDE Art von Glauben, insofern andere Menschen da mit reingezogen werden.

Wenn Leute auf dem Land Außenseiter sind, da sie nicht in die Kirche gehen.
Wenn Leute sterben müssen auf Grund des fanatischen Glaubens anderer.
Wenn Kinder im Religionsunterricht das alte Bild von der Hölle bekommen und dadurch Angst kriegen.
Wenn Menschen meinen, andere durch ihren anderen Glauben (oder ihr Nichtglauben) herablassend behandeln zu können.
Wenn im Ramadan die eigenen Kinder im Volksschulalter erst am Abend etwas essen und trinken dürfen (kenne einige Fälle)

Die Liste ist unendlich fortsetzbar...

DAS verabscheue ich an jedem Glauben.
 
Werbung:
Quargelbrot schrieb:
Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen den Sätzen: "Ich glaube an Gott" oder "Ich weiß, daß es Gott gibt"

Bei zweiterem würde ich eine Erklärung erbitten. ;)
Warum brauchst du unbedingt eine Erklärung? Wenn jemand meint, dass er für sich weiß, dass es Gott gibt, dann muss er dir doch nicht Rechenschaft in Form einer Erklärung ablegen. Warum kannst du nicht entgegen deiner eigenen Meinung, nicht den anderen bei dem was er für sich weiß, ihn bei seiner Form des Wissens belassen?
 
JimmyVoice schrieb:
Warum brauchst du unbedingt eine Erklärung? Wenn jemand meint, dass er für sich weiß, dass es Gott gibt, dann muss er dir doch nicht Rechenschaft in Form einer Erklärung ablegen. Warum kannst du nicht entgegen deiner eigenen Meinung, nicht den anderen bei dem was er für sich weiß, ihn bei seiner Form des Wissens belassen?

Weil ich neugierig bin, wie die Person wissen kann, daß es einen Gott gibt.
Pure Neugier. ;)
 
Quargelbrot schrieb:
Ganz einfach:

Ich kritisiere JEDE Art von Glauben, insofern andere Menschen da mit reingezogen werden.

Wenn Leute auf dem Land Außenseiter sind, da sie nicht in die Kirche gehen.
Wenn Leute sterben müssen auf Grund des fanatischen Glaubens anderer.
Wenn Kinder im Religionsunterricht das alte Bild von der Hölle bekommen und dadurch Angst kriegen.
Wenn Menschen meinen, andere durch ihren anderen Glauben (oder ihr Nichtglauben) herablassend behandeln zu können.
Wenn im Ramadan die eigenen Kinder im Volksschulalter erst am Abend etwas essen und trinken dürfen (kenne einige Fälle)

Die Liste ist unendlich fortsetzbar...

DAS verabscheue ich an jedem Glauben.

Du verurteilst die Glaubenssätze einer Religion und die Anwender dieser Glaubenssätze. Du verallgemeinerst und scheinst nicht zu sehen, das es auch ein Glauben ausserhalb von Religionen gibt. Religion und Glaube wird von dir anscheinend gleichgesetzt. Aber Glaube besteht nicht nur innerhalb einer Religion.
 
Quargelbrot schrieb:
Weil ich neugierig bin, wie die Person wissen kann, daß es einen Gott gibt.
Pure Neugier. ;)
Es gibt Dinge die weiß man im Inneren einfach, so wie du für dich im inneren wissen tust, dass es keinen Gott gibt und Gott somit nicht beweisbar sein kann.
 
Dann will ich Dir mal erzählen, wo mich Atheismus aufregt:

  • Wenn gesagt wird: "Ein Naturwissenschaftler darf nicht an Gott glauben." (habe ich schon gehört)
  • Wenn ein Arzt einem totkranken Patienten (Prognose: nur noch zwei Monate zu leben) in einem persönlichen Gespräch ereifernd mitteilt, dass der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod völliger Humbug ist. (auch schon erlebt)

Auch diese Liste kann ich weit fortführen...

Viele Grüße
Joey
 
JimmyVoice schrieb:
Es gibt Dinge die weiß man im Inneren einfach, so wie du für dich im inneren wissen tust, dass es keinen Gott gibt und Gott somit nicht beweisbar sein kann.

Er wird nie beweisbar sein, weil es ihn einfach nicht gibt.

Erkläre einem verhungernden Kind den gütigen Gott.
Erkläre einem Thai, der die Familie beim Tsunami verloren hat, daß Gott ihn prüfen will...

usw.

PS: Ich verallgemeinere nicht wirklich, es mag so klingen.
Doch dominieren in unserer Gesellschaft eben die Religionen, nicht der einzelne Individualglaube.
Wenn man ein bisschen Zwiesprache mit vielen Menschen hält, kann man sehr wohl trennen.
 
Joey schrieb:
Dann will ich Dir mal erzählen, wo mich Atheismus aufregt:

  • Wenn gesagt wird: "Ein Naturwissenschaftler darf nicht an Gott glauben." (habe ich schon gehört)
  • Wenn ein Arzt einem totkranken Patienten (Prognose: nur noch zwei Monate zu leben) in einem persönlichen Gespräch ereifernd mitteilt, dass der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod völliger Humbug ist. (auch schon erlebt)

Auch diese Liste kann ich weit fortführen...

Viele Grüße
Joey

Das sind Beispiele von mangelndem Einfühlungsvermögen.
Die gibt's aber auf beiden Seiten, meinst Du nicht?
 
Werbung:
Elli schrieb:
Sorry Quargel, jetzt muss ich dir mal widersprechen. Du machst einen Fehler. Du verwendest die Begriffe "Glaube" und "Religion" synonym. Das ist grundfalsch. Hast du die Definitionen im Eingangspost gelesen?

Yep!

Elli schrieb:
Eine Theorie ist ein Glaubenssatz, der verschiedene Möglichkeiten abgewogen hat und eine davon favorisiert. Das muss nicht automatisch mit Religion zu tun haben. Das funzt auch in der Wissenschaft und überhaupt und überall so.
In der Wissenschaft wird aber, sowie die Mittel dazu zur Verfügung stehen, diese Theorien überprüft.
Ein Unterschied, so finde ich.

Elli schrieb:
Wenn es schliesslich bewiesen ist im wissenschaftlichen Sinn, ist es keine Theorie mehr, sondern Wissen.

Jedoch auch das Wissen wandelt sich wieder. Wie wir in der Geschichte der Wissenschaft schon oft genug erfahren haben.
Stimmt. Doch nur in gewissen Fachgebieten. In der Physik wurde auch schon viel widerlegt, aber die Grundgesetze wie das Gesetz der Gravitation, die Relativitätstheorie etc. sind ziemlich sattelfest.

Elli schrieb:
In diesem Sinne ist "Wissen" einfach nur die Theorie mit der aktuell höchsten Beweislast. Aber sicher nicht ultimativ oder endgültig.

Siehe oben. Wo ein Beweis noch ausstand, wurden "Theorien" viel zu oft falsch als "Wissen" verkauft.
Aber sie sind eben überprüft worden.
 
Zurück
Oben