Wissenschaft kontra (?) Religion / Spiritualität / Glaube - GRUNDSATZ-Diskussion

Joey schrieb:
Als Deine Meinung völlig ok. Als wissenschaftliche Aussage würde die Beweislast jetzt auf Dich zurückfallen. Wie ich schon schrieb: Die Wissenschaft an sich ist agnostisch, nicht atheistisch.
Immer wieder: Mir gefällt eigentlich kein Begriff in der Art, da die Wissenschaft das Streben nach Wissen ist.
Wie sie von Gläubigen bezeichnet wird, perlt an mir ab. ;)


Joey schrieb:
Erkläre einem Sterbenden, dass es in zwei Monaten wirklich AUS ist.
Viele freuen sich darauf, weil sie vom Leben genug haben.
Alles eine Frage des Einfühlungsvermögens eben. Man muß wissen, wem man was sagt, damit er "zufrieden" ist.

Joey schrieb:
Einspruch! Die allgemeine Relativitätstheorie ist lange nicht der Weisheit letzter Schluss. Sie ist nicht mit der QM vereinbar und gilt daher nur für große Entfernungsscalen (ab cm-Bereich überprüft). Die QM gilt nur für kleine Skalen (im nm-Bereich und niedriger). Dazwischen gibt es eine Grauzone, in der die Theorien sich treffen müssten, aber nicht tun. Auch die spezielle Relativitätstheorie ist nicht in Steingemeißelt. Einige moderne Theorien verwerfen die Lorentzinvarianz (wenn auch nur ganz leicht).
Da ich kein Physiker von Beruf bin, hakts bei mir hier aus. :)
Aber gut, da hab' ich wieder etwas nachzurecherchieren!


Joey schrieb:
Zumindest Jesus sehe ich zwar nicht als Beweis an, aber ich glaube dran, dass er "irgendwie von oben" kam. Beweisen kann und will ich es nicht. Aber überleg Dir mal, von welchen Axiomen (Grundannahmen, die nicht bewiesn werden) Du ausgehst, falls Du behauptest, er habe keine Wunder begangen.
Ganz einfach: Das stille-Post-Prinzip.
In früheren Zeiten hat ein bärenstarker Mann, wenn er auch nur eine Wirtshausrauferei gewonnen hat, drei Ecken weiter einen Löwen mit der bloßen Hand erlegt.
Auf Wunder waren die Leute seinerzeit besonders anfällig, Jesus wollte für seine Revolution Anhänger sammeln, daher wurden "Wunder" vollbracht.
Ob Tricks oder auch wieder nur simple Mundpropaganda, es hat mehr gewirkt, als er zu träumen im Stande war.

Für mich war er ein simpler Aufständischer.
Einer mit jeder Menge Charisma (braucht man auch, will man eine Bewegung starten) und einem für damalige Zeiten genialen Marketingkonzept.

Aber NULL übernatürlich.

Joey schrieb:
Mag sein. Wird der Glaube dadurch falscher?
Mir würde es mehr gefallen, würden die Leute an sich selbst glauben, und nicht hoffen, daß ein übernatürliches Wesen eh alles richtet.
Aber das ist nur meine Meinung.

Joey schrieb:
Jesus werte ich persönlich als Spur von Gott.
Und ich werte ihn als Beweis für die Dummheit des Menschen. Immerhin sind die Leute von ihm nach wie vor mehr überzeugt als von moderneren Nachfahren wie Martin Luther King oder Mahatma Gandhi.

Joey schrieb:
Aber ansonsten... wieso sollte er Spuren hinterlassen haben? Das ist auch wieder nur ein Bild von Gott, als ständig eingreifendes Wesen. Dieses Bild teile ich nicht. Wenn z.B. der Sinn des Lebens hier auf der Erde ist, dass die "Seelen" Erfahrungen sammeln (diese Vorstellung liest man oft hier im Forum, und ich kann ihr was abgewinnen), dann wäre ein ständiges Eingreifen Gottes sogar eher kontraproduktiv.
Einen Grund findet man sich immer. Das sei jedem selbst überlassen. ;)
 
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Quargelbrot schrieb:
Auch hier. Ein Wesen mit Allmacht toleriert "Gotteskrieger"?
Egal ob heute oder im Mittelalter.

Ein Wesen mit Allmacht verteilt den Reichtum völlig unfair?

Ein Wesen mit Allmacht lässt sich wirklich von so ohnmächtigen Menschen vertreten?

Da denke ich wie viele Zyniker: Gäbe es diesen Gott, wäre er ein ziemlicher Unsympathler.
Hätte der Mensch eine Allmacht wie Gott, wurde er sie immer und immer wieder gnadenlos einsetzen. Gott hat gelernt, dass es zwar gut ist eine Allmacht zu besitzen, hat aber auch erkannt, dass er diese Allmacht nicht mehr einsetzen darf.

Siehe Arche Noah-Bericht.

Wenn wir aber das Wort Allmacht genau betrachten, dann hat Allmacht nichts damit zu tun, dass man alles machen kann. Da hat der mensch bisher hetwas völlig falsch verstanden.

All-Macht heisst es ja wenn man genau hinschaut. Kann man auch als die Macht im All sehen. All=Universum = die Macht im Universum

Gott ist für mich nichts anderes als der Wächter des Universums. Der Wächter, der das Universum auch geschaffen hat und somit die All-Macht besitzt. Wo ist Gott? Ausserhalb des Universums
 
Quargelbrot schrieb:
Viele freuen sich darauf, weil sie vom Leben genug haben.
Alles eine Frage des Einfühlungsvermögens eben. Man muß wissen, wem man was sagt, damit er "zufrieden" ist.
Total falsch. Die meisten freuen sich eben nicht, dass sie Sterbende sind. Wenn du den anderen etwas sagst, nur damit er zufrieden ist, dann hast du kein Einfühlungsvermögen gehabt. Im Gegenteil. Du nimmst Einfluss, machst dann eigentlich nur das, was dir beim Glauben missfällt. Einem anderen etwas "überhelfen"
 
JimmyVoice schrieb:
Hätte der Mensch eine Allmacht wie Gott, wurde er sie immer und immer wieder gnadenlos einsetzen. Gott hat gelernt, dass es zwar gut ist eine Allmacht zu besitzen, hat aber auch erkannt, dass er diese Allmacht nicht mehr einsetzen darf.
Das weiß man. Man denke nur, wenn der Mensch Macht über das Wetter hätte. *grusel*

JimmyVoice schrieb:
Siehe Arche Noah-Bericht.
Ein 4000 Jahre altes Märchen, geschrieben von einem Menschen, der in einer anderen Zeit, mit einem viel beschränkterem Horizont als wir heutzutage haben, nennst Du Bericht? Autsch... (Sorry!)

JimmyVoice schrieb:
All-Macht heisst es ja wenn man genau hinschaut. Kann man auch als die Macht im All sehen. All=Universum = die Macht im Universum
Ich habe von der Kunst der Wortzerpflückung nie viel gehalten. :)

JimmyVoice schrieb:
Gott ist für mich nichts anderes als der Wächter des Universums. Der Wächter, der das Universum auch geschaffen hat und somit die All-Macht besitzt. Wo ist Gott? Ausserhalb des Universums
Auf den Punkt gebracht: Für Dich!
 
Quargelbrot schrieb:
Immer wieder: Mir gefällt eigentlich kein Begriff in der Art, da die Wissenschaft das Streben nach Wissen ist.
Wie sie von Gläubigen bezeichnet wird, perlt an mir ab. ;)

Oh, ich strebe auch nach Wissen. Ich male nur die unerforschten und unerforschbaren Grauzonen für mich persönlich aus.

Quargelbrot schrieb:
Viele freuen sich darauf, weil sie vom Leben genug haben.

Nicht mit 27.

Quargelbrot schrieb:
Alles eine Frage des Einfühlungsvermögens eben. Man muß wissen, wem man was sagt, damit er "zufrieden" ist.

Aber still "armer Irrer" in sich hineinlächeln...

Quargelbrot schrieb:
Ganz einfach: Das stille-Post-Prinzip.
In früheren Zeiten hat ein bärenstarker Mann, wenn er auch nur eine Wirtshausrauferei gewonnen hat, drei Ecken weiter einen Löwen mit der bloßen Hand erlegt.
Auf Wunder waren die Leute seinerzeit besonders anfällig, Jesus wollte für seine Revolution Anhänger sammeln, daher wurden "Wunder" vollbracht.
Ob Tricks oder auch wieder nur simple Mundpropaganda, es hat mehr gewirkt, als er zu träumen im Stande war.

Für mich war er ein simpler Aufständischer.
Einer mit jeder Menge Charisma (braucht man auch, will man eine Bewegung starten) und einem für damalige Zeiten genialen Marketingkonzept.

Aber NULL übernatürlich.

Eine logische und folgerichtige Erklärung. Aber angenommen, Jesus hätte wirklich Wunder vollbracht. Die Wissenschaft ist aus heutiger Sicht blind auf dem Auge; sie kann aus guten Gründen gar nicht zu dem Schluss kommen, auch, wenn es so gewesen wäre.

Quargelbrot schrieb:
Mir würde es mehr gefallen, würden die Leute an sich selbst glauben, und nicht hoffen, daß ein übernatürliches Wesen eh alles richtet.
Aber das ist nur meine Meinung.

Du wirst mir vielleicht nicht glauben, aber das ist auch meine Meinung. Wie ich schon sagte, ich sehe Gott nicht als ständig eingreifendes Wesen. Hier auf der Erde sind wir weitestgehend eigenverantwortlich.

Quargelbrot schrieb:
Und ich werte ihn als Beweis für die Dummheit des Menschen. Immerhin sind die Leute von ihm nach wie vor mehr überzeugt als von moderneren Nachfahren wie Martin Luther King oder Mahatma Gandhi.

Jesus ist bekannter als die beiden (die übrigens tief religiös waren, nach Deiner Aussage also an der Dummheit der Menschen teilnahmen). Sie genießen aber auch meinen großen Respekt.

Ich schrieb woanders schonmal, dass ich Atheisten kenne, die in meinen Augen bessere Menschen sind, als einige, die sich Christ nennen. Darauf kommt es an. Die moralische Qualität eines Menschen ist für mich unabhängig von seinem Glauben.

Quargelbrot schrieb:
Einen Grund findet man sich immer. Das sei jedem selbst überlassen. ;)

Yup.

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Jesus ist bekannter als die beiden (die übrigens tief religiös waren, nach Deiner Aussage also an der Dummheit der Menschen teilnahmen). Sie genießen aber auch meinen großen Respekt.
Natürlich ist er bekannter. Sein Tun hat auch genug Bewunderer gefunden seinerzeit, dazu 2000 Jahre Propaganda.

Es ist ja ziemlich egal, ob sie tiefreligiös waren oder nicht.
Sie schafften tiefgreifende Veränderungen.
Auf "irdische" und vor allem friedliche Weise. Das zählt.

Joey schrieb:
Ich schrieb woanders schonmal, dass ich Atheisten kenne, die in meinen Augen bessere Menschen sind, als einige, die sich Christ nennen. Darauf kommt es an. Die moralische Qualität eines Menschen ist für mich unabhängig von seinem Glauben.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
 
Quargelbrot schrieb:
Natürlich ist er bekannter. Sein Tun hat auch genug Bewunderer gefunden seinerzeit, dazu 2000 Jahre Propaganda.

Es ist ja ziemlich egal, ob sie tiefreligiös waren oder nicht.
Sie schafften tiefgreifende Veränderungen.
Auf "irdische" und vor allem friedliche Weise. Das zählt.

Sehr richtig. Und ich persönlich glaube sehr im Sinne Gottes.

Quargelbrot schrieb:
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Mich nerven aber Leute, die einen Zusammenhang zwischen Religion und interlektuellen Qualitäten ziehen. Du, .PT. und andere haben ja schon klargestellt, das ihr da nicht dazu gehört. Aber es gibt sie...

Viele Grüße
Joey
 
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Quargelbrot schrieb:
Ein 4000 Jahre altes Märchen, geschrieben von einem Menschen, der in einer anderen Zeit, mit einem viel beschränkterem Horizont als wir heutzutage haben, nennst Du Bericht? Autsch... (Sorry!)!
Ich meinte mit Bericht eher mein Beitrag und wie wir bekanntlich wissen sind in Märchen auch Wahrheiten enthalten. Ausserdem soll man die Bibeltexte nicht wörtlich nehmen, sondern zwischen den Zeilen lesen und Bibelwörter sind Bilderwörter.
Quargelbrot schrieb:
Ich habe von der Kunst der Wortzerpflückung nie viel gehalten. :)
Mir egal, ich seh jedenfall ein gewisses Erkennen darin, was du siehst, siehst halt nur du. Man sollte Worte eh immer genauer unter die Lupe nehmen, denn auch da steht viel dazwischen, was man gerade beim zerpflucken am besten erkennen kann[/QUOTE]
Quargelbrot schrieb:
Auf den Punkt gebracht: Für Dich!
Hab ich je etwas anderes behauptet? Du schreibst auch nur über das was für dich zählt. Ich würd auch nie sages, dass das was für mich zählt auch für andere gilt. Ich würd auch nie sagen, das das was für mich zählt nun Wahrheit schlechthin wäre.
 
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