Mir scheint, die Wahrheit ist Geschmacksache!
Die Wahrheit ist, was funtioniert!
Wenn die Petrochemie funktioniert, ist es die Wahrheit, auch wenn sie beim Funktionieren weite Teile unseres Ökosystems unbrauchbar macht und ihr Funktionieren somit von Anfang an befristet ist.
Insofern ist es davon abhängig, wie lange etwas funktionieren soll, was man als wahr erachtet.
Das ist wiederum davon abhängig, wo diejenigen sitzen, welche die Prioritäten setzen und insofern wird das Ganze ein politisches Thema und bleibt eben dennoch eine Glaubensfrage.
Wissenschaft, so wie ich sie verstehe, untersucht aufgrund dessen, was als funktionierend bekannt ist, das herauszufinden was man eben noch nicht weiß, was oft nicht mit klaren diskreten Antworten in Ja-Nein sondern in Antworten in Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden kann.
Vieles, was man früher wusste ist heute fragwürdig und das meiste was man früher einmal wusste, beruht auf unwissenschaftlichen Methoden.
Das hat sich so schön gezeigt, als Gallilei den Versuch machte, zu beweisen dass die Erde sich bewegt.
Ein Zugeständnis der Obrigkeit hätte bedeutet, dass diese eben nicht immer Recht hat und dass die Welt sich nicht nach ihnen richtet, sondern es geschickter und dem Überleben förderlicher wäre, wenn man nicht davon ausgeht, die Natur richte sich nach unseren Vorstellungen, wie das die hierarschischen Oberplätze eben meistens tun, da sie in anderen Werten denken, als jene Lebewesen, welche direkt von der Natur abhängig sind, und nicht von einem künstlich konstruierten System.
So sind die Organismen in einem Ökosystem ohne eine gemachte Struktur, in einer Umwelt die ohne irgend eines Denkapparates Willen so gewachsen ist einfach darauf angewiesen, so alt zu werden, dass sie ihren Nachwuchs der Welt überlassen können, dann wir ihre Art auch in ferner Zukunft noch existieren und ihnen (sofern es das gibt) eine Basis bilden, in welcher sie reinkarnieren können.
Falls es das nicht gibt existieren ihre Erfahrungen in ihren Genen weiter, welche sie den Kindern gegeben haben und durch diese Weitergabe ist auch die Möglichkeit der Veränderung da, von jedem Elternpaar zu jedem Kind.
Aber die geschlechtliche Vermehrung ist nicht der erste Weg, sich am Leben zu halten (wenn man ein Gen ist oder eine Genkombination) sondern viel älter ist das, was die Viren machen, nämlich einfach hin zu gehen und genetisches Material an sich anzugleichen.
Wenn man die komplexen Mechanismen und Strukturen beliebiger Mehrzeller ansieht, ist es schon wunderbar, wie aus ursprünglich einfachen organischen Elementverbindungen Organismen entstehen.
In einer nächst höheren Organisationsebene stehen nun die Organismen miteinander in ihrer Umwelt.
Am Anfang ist es immer ein Kampf, sofern man nicht eine so revolutionäre Neuerfindung ist, dass man keine Konkurrenz hat, wie das vielleicht die ersten Landtiere oder Landpflanzen gewesen sein mögen.
Ihre Ausbreitung war in exponentiellem Wachstum möglich, bis sie sich selbst Konkurrenz machten und begannen, verschiedene Formen zu bilden, welche die detaillierteren Umweltbedingungen besser nutzten und sich spezialisierten, mit dem Nachteil damit eben auch an diese Bedingungen gebunden zu sein.
Klar: Wer nur in 3000 m ü.M. Höhe leben kann ist darauf angewiesen, dass diese Höhe natürlicherweise vorkommt, nebst einigem anderen, das es zum Leben auch noch braucht.
Dafür haben andere Organismen von diesen eben Ruhe, an den Stellen da sie sich spezialisiert haben.
Daraus bilden sich Ökosysteme mit sehr spezifischen Besetzungen an Organismen bezüglich der Bedingungen in denen sie leben.
So weit die Evolutionstheorie hier in einem kurzen Abriss dargestellt, so weit die Wissenschaften, wie ich sie verstehe (Biologie, Physik (mit Mathe) die Wirklichkeit beschreiben, welche uns auf der Erde begegnet.
Die Spezies Mensch (in allen Varianten) ist nun vorläufig die einzige, welche einen Intellekt entwickelt hat, der erlaubt, seine eigene Situation zu begrüssen oder verändern zu wollen.
Andere Organismen als der Mensch reagieren hauptsächlich auf Befindlichkeiten. Manche scheinen raffinierte Pläne zu haben, wie sie ihren Nachwuchs erzeugen und zur Reife bringen, doch oftmals muss man annehmen, dass diese raffinierten Vermehrungsmuster genetisch weiter gegeben werden, da beispielsweise die meisten Insekten ihre Eltern gar nicht zu Gesicht bekommen und demgemäß nicht von ihnen (theoretisch) lernen können.
Die Verhaltensgenetik beschreibt diese Verhalten sehr anschaulich und nachvollziehbar.
Ideologie (und darin rechne ich alles, was an Religionen gehandelt wird) scheint mir aber einen anderen Weg zu gehen, nämlich nicht des Entdeckens der Welt wie sie außen funktioniert, sondern des entdeckens der Innenwelt, und da ist mir eigentlich sympathisch, der Weg des Eremiten, der einfach die Welt aus sich selbst heraus zu erklären versucht.
Aber er geht gewöhnlich nicht, den anderen zu sagen was sie tun müssen, sondern experimentiert vielleicht im eigenen Umfeld vor sich hin oder verbringt sein Leben in Gedanken.
Wer dann kommt und anderen sagen will, was sie tun müssen oder wie sie leben sollen, das sind jene Organismen, welche aus ihrer Macht Profit ziehen wollen.
Ja, sie haben auch eine Verantwortung, und manchmal nehmen sie die sogar wahr, nur meist später als es noch was nützen könnte.
Aber sie haben immer nur das Beste gewollt und oft nicht nur für sich persönlich, sondern sogar für den Planeten. Meist für die eigene Familie oder das eigene Volk.