Wirksamkeit von "Laien"-Magie

Vierter und letzter Gedanke: Die laienhafte Unterscheidung zwischen Profi (man selbst) und Laie (der andere) dient immer der Stabilisierung eines zum Tode verurteilen Welt- und Selbstbildes. Wider meine eigenen Überzeugungen beneide ich all diejenigen, die noch dazu in der Lage sind, ihre Kontrollillusion aufrechtzuerhalten, denn das eigene Schicksal ungeschminkt zu sehen, ist die Hölle. Die blaue Pille wäre die bessere Wahl gewesen.
 
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In Sachen Magie ist jeder ein Held.
Zumindest so lange, bis er in die missliche Lage gerät, dies unter Beweis zu stellen :ROFLMAO:
 
Irgendwie frage ich mich bei den Beiträgen schon, was hier eigentlich unter Magie verstanden wird? Ist es nicht so, dass mit der Magie Dinge bewegt und verändert werden sollen, während man beim Berühren und Bewegen einer Seele vom Zauber spricht? Leider haben sich mit der beginnenden Zeit der Aufklärung die Grenzen zwischen Magie und Zauber zu einem Einheitsbrei verwischt.

Nun ja, so habe ich auch eine etwas andere Sicht auf die Rituale. Ist es nicht so, dass wir Botschaften mit dem Tun und Erfahren leichter in unserer Seele verankern können? Ein Segen kann so mit einer Geste zu einem spirituellen Erlebnis werden, an das man sich dann auch leichter erinnern kann.

Der Zauber ist die Welt der Gefühle, Intuition, Empathie, Träume und Märchen, in denen wir uns geborgen fühlen, uns selbst erkennen und ein Teil davon sein wollen. Kurzum, es sind die Kräfte der Innenwelt und nicht der Außenwelt.


Merlin
 
Irgendwie frage ich mich bei den Beiträgen schon, was hier eigentlich unter Magie verstanden wird? Ist es nicht so, dass mit der Magie Dinge bewegt und verändert werden sollen, während man beim Berühren und Bewegen einer Seele vom Zauber spricht? Leider haben sich mit der beginnenden Zeit der Aufklärung die Grenzen zwischen Magie und Zauber zu einem Einheitsbrei verwischt.

Nun ja, so habe ich auch eine etwas andere Sicht auf die Rituale. Ist es nicht so, dass wir Botschaften mit dem Tun und Erfahren leichter in unserer Seele verankern können? Ein Segen kann so mit einer Geste zu einem spirituellen Erlebnis werden, an das man sich dann auch leichter erinnern kann.

Der Zauber ist die Welt der Gefühle, Intuition, Empathie, Träume und Märchen, in denen wir uns geborgen fühlen, uns selbst erkennen und ein Teil davon sein wollen. Kurzum, es sind die Kräfte der Innenwelt und nicht der Außenwelt.
Merlin

Magie ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Handlungen, auch in verschiedenen Kulturen. Ein Zauber ist eine Einzelhandlung für einen begrenzten und vorgegebenen Zweck. Daher gibt es schließlich "X-Zauber" und "Y-Zauber" und "Z-Zauber" etc.
 
Irgendwie frage ich mich bei den Beiträgen schon, was hier eigentlich unter Magie verstanden wird? Ist es nicht so, dass mit der Magie Dinge bewegt und verändert werden sollen, während man beim Berühren und Bewegen einer Seele vom Zauber spricht? Leider haben sich mit der beginnenden Zeit der Aufklärung die Grenzen zwischen Magie und Zauber zu einem Einheitsbrei verwischt.

Nun ja, so habe ich auch eine etwas andere Sicht auf die Rituale. Ist es nicht so, dass wir Botschaften mit dem Tun und Erfahren leichter in unserer Seele verankern können? Ein Segen kann so mit einer Geste zu einem spirituellen Erlebnis werden, an das man sich dann auch leichter erinnern kann.

Der Zauber ist die Welt der Gefühle, Intuition, Empathie, Träume und Märchen, in denen wir uns geborgen fühlen, uns selbst erkennen und ein Teil davon sein wollen. Kurzum, es sind die Kräfte der Innenwelt und nicht der Außenwelt.


Merlin

Was aber, wenn Aussen und Innen so Hand in Hand geht, so daß man nicht mehr klar zuordnen kann?

Da fragst dich selbst und antwortest dir selbst...wenn dir dies nicht gereicht, dann hör mal zu...xD

Ich bring dir das Beispiel von jemandem, der in einer Einrichtung als diplomierte Pflegerin für psychisch kranke Menschen arbeitet.

Sie hat von Geisterspuk in der Nacht berichtet. Eine Spieluhr, die man aufziehen muß, würde in der Nacht von selbst zu spielen anfangen und einige andere Gerätschaften machen auch noch ihr eigenes Ding...

Im Nachtdienst auf der Station sei es erträglich aber alleine dann doch oft ziemlich spooky. Die Anstaltsleitung ignoriert derlei Wahrnehmung völlig, wer da nicht psychisch stabil ist und herumspinnt, muß damit rechnen daß der Arbeitsplatz gefährdet ist, also verschweigen die Mitarbeiter die nächtlichen Erlebnisse, wobei derlei Dinge nur in etwa ein bis zweimal monatlich in Erscheinung getreten sind.

Der schamagische Prüfgang führte zu einem Patienten, autistisch und Autisten sind ja manchmal etwas wortkarg :) Dieser eine war so in sich zurückgezogen, daß er garnicht kommunizierte, zumindest nicht auf bekannten Wegen.
Jene eine Pflegerin mochte diese Spieluhr...tagsüber, wenn man sie aufzieht und sie dann spielt...die nächtlichen Aktionen entpuppten sich als Bedürfnis nach Aufmerksamkeit.

Der Autist hat sich gemerkt, daß immer wenn die Spieluhr spielt, dann auch nach ihm gesehen wird und dachte eigentlich, er würde der Pflegerin eine Freude machen.

Die Sache konnte geklärt werden und seither war Ruhe...zumindest von seitens dieses einen Patienten xD

Solche Phänomene bezeichne ich als psychoaktiv...im eigentlichen Sinne keine bewußt ausgeübte Magie, werden aber dennoch Dinge aus dem Geist heraus bewegt, sowohl innen als auch aussen.

"Aussen bedingt Innen und Innen bedingt Aussen" ist nicht nur ein doofes Sprüchlein aus dem Tao Te King^^

Hier zitiere ich mal K9, der mich mit den Worten überraschte "Es ist gefährlich, keine Magie zu praktizieren"

In der Tat geht aus meiner Sicht von psychisch kranken Menschen, die keine Selbstreflexion haben, eine größere Gefahr aus, als vom Magier Hubert X, der sich für den Größten hält, weil er gerade eben auf der letzen Seite von Bardon angekommen ist.

Auch Geister im Zwischenzustand können Aussen etwas bewirken, aber dazu brauchen sie meist einen in der physischen Welt verwurzelten Anker.

Es ist stets der Geist, der die Dinge bewegt und nicht immer ist es der Eigene...das nennt sich Umwelt(einfluß)^^

Ein Laie, der magisch wirkt, kann sehr wohl große Dinge bewirken, denn es mangelt ihm an Bewusstsein über Scheitern und Erfolg in der Praxis und seine Energie fliesst mitunter freier als die eines langjährigen Adepten, der seine Grenzen nur zu genau kennt (und sich brav an diese hält). Viel Wirkung heißt jedoch noch nicht, daß diese 1:1 der gezielten Absicht aus dem Willen heraus entspricht...

Ob das Leben ein Freudentanz oder ein K(r)ampf ist, das hängt jedoch sehr von der Schulung des eigenen Geistes ab.

Amituofo, Tiger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Magie wirkt entsprechend kosmischer Gesetze mit Kräften, die auch das Universum erzeugt haben. Wenn eine ungeschulte und unvorsichtige Person, wieso auch immer, einen auch nur etwas stärkeren Zugang dazu erhält, ist es wie ein Hantieren mit Starkstrom oder Plasma (dem ionisierten Gas, nicht Blutplasma)- wenn es schief geht, bleiben drastische Folgen nicht aus.
Wesen haben immer ihre eigene Agenda. Insebsondere der materiellen Welt nähere kann man mit Gegenleistungen zur Mitarbeit bringen, aber auch dies birgt immer Gefahren.
Das klingt irgendwie gruselig.
Kann man also zusammengefasst sagen, dass man, wenn man magisch wirken will bestimmte Wesen dazu bringt, etwas für einen zu tun. Und um sie "gnädig" zu stimmen, "opfert" man ihnen etwas.
Das erinnert mich an Opfergaben früherer Religionen/Kulte.

Läuft man denn auch als erfahrener Magier Gefahr, diese Wesen mal auf dem falschen Fuß zu erwischen?
Wenn ich an Starkstrom denke, ist das ein ganz schön hoher Preis für einen "Zauber".
 
Deine Geschichte a la Verwendung eines ominösen Buches und die Geschichte geht nach hinten los, ist so ziemlich DAS Beispiel für "Laien-Magie". Und wie es bei dann bei solchen "Laien" üblich ist, gibst du "der Magie" die Schuld an deiner Misere.

Das weißt du ja besser über mich bescheid, wie ich selbst. Jemanden die Schuld geben, weil Dinge so sind wie sie sind das liegt mir fern.
 
Das klingt irgendwie gruselig.
Kann man also zusammengefasst sagen, dass man, wenn man magisch wirken will bestimmte Wesen dazu bringt, etwas für einen zu tun. Und um sie "gnädig" zu stimmen, "opfert" man ihnen etwas.
Das erinnert mich an Opfergaben früherer Religionen/Kulte.

Läuft man denn auch als erfahrener Magier Gefahr, diese Wesen mal auf dem falschen Fuß zu erwischen?
Wenn ich an Starkstrom denke, ist das ein ganz schön hoher Preis für einen "Zauber".

Derlei Preis kann sich sehr unterschiedlich gestalten und hierbei kann man ganz im Hier und Jetzt der materiellen Welt bleiben.

Als Beispiel ist es in einer bestimmten indigenen Kultur traditionell legitim, den Schamanen, der Heiler und Magier zugleich ist, zu töten, wenn er 3 mißglückte Versuche einer Behandlung hinlegt.

Hierzulande kannst du bei einem Magier 1000 Euro für nichts bezahlen und es wird nichts passieren, außer daß das Geld weg ist...all dies ist möglich.

Bestenfalls lernt der eine oder andere daraus, daß die Bereitschaft, viel zu geben nicht ausreicht, um die Dinge zu verändern.

Bei Leuten, die sich einseitig in Sachen Liebesmagie engagieren empfinde ich zb. noch nicht einmal sowas wie Mitgefühl...xD
 
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Magie ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Handlungen, auch in verschiedenen Kulturen. Ein Zauber ist eine Einzelhandlung für einen begrenzten und vorgegebenen Zweck. Daher gibt es schließlich "X-Zauber" und "Y-Zauber" und "Z-Zauber" etc.
Lieber Grey,

eventuell solltest Du da einmal etwas genauer hinschauen, was sich da so alles unter dem Begriff Zauber- und Hexenkünsten verbirgt. Ich hatte zudem vom Zauber gesprochen und damit ist abweichend von Deinen Verständnis keine konkrete Praktik gemeint.

Es kommt mit dem Begriff Zauber lediglich zum Ausdruck, dass jemand verzaubert werden soll oder sich jemand selbst damit erfüllen lassen möchte. Ziel und Zweck des Zaubers ist die Sorge um das ganzheitliche Heil eines Wesens und dazu gibt es dann im Detail unterschiedliche Möglichkeiten. Ein Magier ist nicht zwangsweise auch ein Zauberer – so wie ja auch ein Astronom nicht unbedingt ein Seelsorger oder Arzt sein muss.

Das Problem um die Begrifflichkeit liegt schon darin begründet, dass der Personenkreis um dieses Tun eben nicht in allen Kulturen gleich ist. Bei der Übersetzung dieser Begriffe hatten die Chronisten einfach auf entsprechend ähnliche Protagonisten der eigenen Kultur zurückgegriffen.

So schriebe die Römer aus ihrem Verständnis über die Druiden, deren gesellschaftliche Rolle sich mit keiner Position Roms oder der heutigen Gesellschaft vergleichen ließe. So war das auch bei den Zauberern und Hexen aus unserem Kulturkreis, die sich auch nicht mit den Magus Persiens, den Auguren Roms oder den unterschiedlichen Schamanen vergleichen lassen.

Gerade bei den Druiden stand der Zauberer in einer besonderen Position, die auch warum immer noch über dem eines Magiers stand. Ja und bei den Germanen hatten Frauen solche herausragenden Positionen inne, wie man von Tacitus weiß.

Nein, da möchte ich nicht alles in einen Topf werfen und einmal kräftig umrühren, das wäre mir zu bequem. Da könnten wir dann gleich noch alle Religion dieser Welt hinzufügen und der Eintopf wäre komplett.


Merlin
 
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