Irgendwie frage ich mich bei den Beiträgen schon, was hier eigentlich unter Magie verstanden wird? Ist es nicht so, dass mit der Magie Dinge bewegt und verändert werden sollen, während man beim Berühren und Bewegen einer Seele vom Zauber spricht? Leider haben sich mit der beginnenden Zeit der Aufklärung die Grenzen zwischen Magie und Zauber zu einem Einheitsbrei verwischt.
Nun ja, so habe ich auch eine etwas andere Sicht auf die Rituale. Ist es nicht so, dass wir Botschaften mit dem Tun und Erfahren leichter in unserer Seele verankern können? Ein Segen kann so mit einer Geste zu einem spirituellen Erlebnis werden, an das man sich dann auch leichter erinnern kann.
Der Zauber ist die Welt der Gefühle, Intuition, Empathie, Träume und Märchen, in denen wir uns geborgen fühlen, uns selbst erkennen und ein Teil davon sein wollen. Kurzum, es sind die Kräfte der Innenwelt und nicht der Außenwelt.
Merlin
Was aber, wenn Aussen und Innen so Hand in Hand geht, so daß man nicht mehr klar zuordnen kann?
Da fragst dich selbst und antwortest dir selbst...wenn dir dies nicht gereicht, dann hör mal zu...xD
Ich bring dir das Beispiel von jemandem, der in einer Einrichtung als diplomierte Pflegerin für psychisch kranke Menschen arbeitet.
Sie hat von Geisterspuk in der Nacht berichtet. Eine Spieluhr, die man aufziehen muß, würde in der Nacht von selbst zu spielen anfangen und einige andere Gerätschaften machen auch noch ihr eigenes Ding...
Im Nachtdienst auf der Station sei es erträglich aber alleine dann doch oft ziemlich spooky. Die Anstaltsleitung ignoriert derlei Wahrnehmung völlig, wer da nicht psychisch stabil ist und herumspinnt, muß damit rechnen daß der Arbeitsplatz gefährdet ist, also verschweigen die Mitarbeiter die nächtlichen Erlebnisse, wobei derlei Dinge nur in etwa ein bis zweimal monatlich in Erscheinung getreten sind.
Der schamagische Prüfgang führte zu einem Patienten, autistisch und Autisten sind ja manchmal etwas wortkarg
Dieser eine war so in sich zurückgezogen, daß er garnicht kommunizierte, zumindest nicht auf bekannten Wegen.
Jene eine Pflegerin mochte diese Spieluhr...tagsüber, wenn man sie aufzieht und sie dann spielt...die nächtlichen Aktionen entpuppten sich als Bedürfnis nach Aufmerksamkeit.
Der Autist hat sich gemerkt, daß immer wenn die Spieluhr spielt, dann auch nach ihm gesehen wird und dachte eigentlich, er würde der Pflegerin eine Freude machen.
Die Sache konnte geklärt werden und seither war Ruhe...zumindest von seitens dieses einen Patienten xD
Solche Phänomene bezeichne ich als psychoaktiv...im eigentlichen Sinne keine bewußt ausgeübte Magie, werden aber dennoch Dinge aus dem Geist heraus bewegt, sowohl innen als auch aussen.
"Aussen bedingt Innen und Innen bedingt Aussen" ist nicht nur ein doofes Sprüchlein aus dem Tao Te King^^
Hier zitiere ich mal K9, der mich mit den Worten überraschte "Es ist gefährlich, keine Magie zu praktizieren"
In der Tat geht aus meiner Sicht von psychisch kranken Menschen, die keine Selbstreflexion haben, eine größere Gefahr aus, als vom Magier Hubert X, der sich für den Größten hält, weil er gerade eben auf der letzen Seite von Bardon angekommen ist.
Auch Geister im Zwischenzustand können Aussen etwas bewirken, aber dazu brauchen sie meist einen in der physischen Welt verwurzelten Anker.
Es ist stets der Geist, der die Dinge bewegt und nicht immer ist es der Eigene...das nennt sich Umwelt(einfluß)^^
Ein Laie, der magisch wirkt, kann sehr wohl große Dinge bewirken, denn es mangelt ihm an Bewusstsein über Scheitern und Erfolg in der Praxis und seine Energie fliesst mitunter freier als die eines langjährigen Adepten, der seine Grenzen nur zu genau kennt (und sich brav an diese hält). Viel Wirkung heißt jedoch noch nicht, daß diese 1:1 der gezielten Absicht aus dem Willen heraus entspricht...
Ob das Leben ein Freudentanz oder ein K(r)ampf ist, das hängt jedoch sehr von der Schulung des eigenen Geistes ab.
Amituofo, Tiger