Jesu Kernaussage ist das, was sie für den einzelnen wertvoll macht. Was für mich etwas anderes sein kann als für dich.
Ich sehe die Parallelen zum Buddhismus, kenne die neutestamentarischen Apokryphen und glaube trotzdem nicht, dass es Jesus um die Auflösung der Subjekt/Objekt-Trennung, wie du es nennst, ging. Ich persönlich habe es immer so ausgelegt, dass Jesus sich dieser "Trennung" bewusst war, aber er durch das, was als "Heiliger Geist" bezeichnet wird, diese Trennung zugleich aufhebt und weiterbestehen lässt, weil beides kein Widerspruch zueinander ist.
Nächstenliebe kann meiner Meinung nach nur praktiziert werden, wenn man sich bewusst ist, dass es einen Nächsten gibt und nicht alles in einem Ganzen (um es mal so auszudrücken^^) aufgelöst ist. Nächstenliebe hat nur für Individuen Bedeutung, wie Liebe, Freudnschaft und jedes andere Gefühl auch.