Vielleicht sollte ich vorweg schicken, dass ich kein Christ bin, weil ich sonst häufig falsch verstanden werde.
Jetzt aber...
sage schrieb:
deshalb hatten wir in Europa so nette Unterhaltungsprogramme wie Hexenverbrennung, Religionskriege und als Exportschlager die Sklaverei. Die Würde galt und gilt unterschwellig bis heute nur für die weiße Rasse.
Wenn du das wirklich glaubst, hast du die Absicht des Evangeliums falsch verstanden.
sage schrieb:
Natürlich ist vieles in der Bibel Interpretationssache, aber diese Interpretation wurden jahrhundertelang von "Experten" dem Volk eingeimpft und existieren bis heute in den Köpfen der Menschen."König aller Könige"etc assoziierte doch beim einfachen Menschen, dass er dem weltlichen König genauso demütig zu gehorchen, wie dem da oben. Der da oben, alles was über einem ist, dem ist man Gehorsam schuldig. So wurde es dem Volk eingeimpft und hat sich bis heute so gehalten.
Auch das will ich stark anzweifeln. Wenn man so denkt spricht man der Bevölkerung jede politische Mündigkeit ab. Darüber hinaus streite ich gar nicht ab, dass man mit der Bibel oder dem Koran viel Missbrauch betrieben hat. Aber alleine der Begriff "Missbrauch" sagt aus, dass sie nicht zu diesem Zweck geschrieben wurden. Wenn du im Matthäus Evangelium die Bergpredigt nachschlägst wirst du nichts, aber wirklich nichts finden, was man beanstanden könnte. Das sind Stellen der Liebe, nicht des Hasses und der Unterdrückung.
sage schrieb:
Als Grundlage, die Bibel, eine praktische Gebrauchsanleitung zur Unterdrückung.
Es tut mir Leid, aber das kann man so überhaupt nicht stehen lassen. Wenn du so eine Behauptung aufstellst, dann weise bitte auch auf eine entsprechende Stelle hin, die wirst du vor allem in den Evangelien nur schwerlich finden. Unterdrückung ist nicht das, was Jesus predigt. Davon abgesehen begehst du einen zwar klassischen aber dennoch weit verbreiteten Fehler, du argumentierst stark monokausal. Wie ich schon sagte, die Schriften haben gute und schlechte Stellen, aber die Welt verbessern kann man nur, wenn man die guten aufzeigt und nicht indem man die schlechten herauskehrt.
RitaMaria schrieb:
Wenn ich mir die Bhagawadgita anschaue [ ok, streng genommen ist auch der Hinduismus eine monotheistische Religion, kapiert nur fast keiner.. ] oder die Schriften Buddhas, so finde ich da nichts, was gegen die Würde des Individuums spricht - im Gegenteil...
Das würde ich auch nie abstreiten, nur spielen sowohl der Hinduismus, wie auch der Buddhismus für die Entwicklung unseres Menschenbildes keine Rolle. Diese Religionen wurden in Europa erst lange Zeit nach den drei Buchreligionen bekannt und werden, wie du es selbst sagst im Bezug auf den Hinduismus teils immernoch nicht richtig verstanden. Mir ist sehr wohl bewusst, dass sich viele Ähnlichkeiten in diesen Lehren finden, nur wusste man davon in Europa nichts und somit sind sie für die Entwicklung der "europäischen" Menschenrechte unerheblich.