"Wir haben von alledem nichts gewusst!"

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Ich wuerde Leid nicht so gegeneinander aufwiegen und mit Sachwerten wieder gut machen wollen :( Wer hat die meisten Toten zu beklagen, wer bekommt das meiste Geld als Entschaedigung. Das heilt keine Wunden. Und es ist selektiv. Sogar auf juedischer Seite, denn es spart auch dort Menschen und Schicksale aus. Wie beispielsweise Kinder aus deutsch-juedischen Beziehungen. Es spart viele andere KZ-Insassen aus wie Behinderte, Homosexuelle, die vielen vielen tausend Insassen die wegen Diagnosen wie "Schwachsinn" (nur weil sie vllt minder intelligent waren) in den KZs landeten, politische Gegner, Menschen die eine Liebesbeziehung zu Juden oder Nicht-Deutschen hatten. Es spart Menschen aus die anderes Leid durch das Nazi-Regime erfahren haben wie Zwangskastrationen.

Es heilt nicht und es fuehrt uns nicht zusammen. Letzteres finde ich aber besonders wichtig.

...und die Zwangsarbeiter...etc...keine Frage...und auch da wird sich beschwert, wenn man ihrer gedenken soll...geschweige denn gar Geld dazugeben soll...und sei es per Steuern...nur bei "den Juden" trauen sie sich eher aus ihren hohlen Erdelöchern....scheint irgendwie im "deutschen Blut" zu liegen....ich kann ja auch die verstehen, die damals aus Angst nichts unternahmen, weil sie eben um ihr Leben und das leben ihrer familien fürchteten...aber...anschließend diese Feigheit nicht einzugestehen und wieder auf die Opfer einzudreschen...und sei es auch nur verbal...ist schon widerlich.


Sage
 
Wer beschwert sich denn? Und wer drescht auf Opfer ein? Ich habe sowas noch nicht erlebt.

Wenn du sagst dass sowas im "deutschen Blut" liegt, benutzt du dann nicht Nazi-Terminologie?
 
Letztendlich ist der Sinn eines Gedenktages doch, dass Lehren aus der Geschichte gezogen werden, damit sich solche Dinge nicht mehr wiederholen.
Es geht um Erinnerung daran, dass die Menschenrechte für alle Menschen gelten, unabhängig irgendwelcher Zugehörigkeiten.
Ob das nun der Obdachlose in Frankfurt oder ein palästinensischer Familienvater ist, dessen Familie kein Wasser hat, oder eine beschnittene Frau in Afrika.
Erinnerung daran, dass jeder Einzelne hier durch sein Verhalten und seine Lebensweise das Schicksal anderer Menschen mitbestimmt.
 
Was heißt hier ewig?

Das wenigstens müsste doch drin sein:

Wie wird denn das aufgerechnet ? Wenn die Überlebenden sowie Shimon eine Zusatzrente erhalten würden , dann hätte da sicher keiner was dagegen , ähnlich wie bei den Stasigefangenen in der ehemaligen DDR . Eine Freundin von mir saß ein und hat davon einen ''weg bekommen '' , Zwänge entwickelt . Sie bekommt jetzt eine monatliche Entschädigung , die aber nur ein schwacher Trost ist.
Es wird ja was bezahlt , aber wohin geht das Geld , wer bekommt das ?

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/InternatRecht/Entschaedigung_node.html
Die sogenannten außergesetzlichen Regelungen, insbesondere zugunsten der Entschädigung jüdischer Verfolgter, umfassen jährlich etwa 350 Millionen Euro (2012: 389 Millionen Euro).
________________________
Und wenn das von unseren Steuergeldern bezahlt wird , dann bezahlen Shimon und alle anderen Überlebenden die hier sind selbst auch die Entschädigung für NS Unrecht mit ein .
 
Wie wird denn das aufgerechnet ? Wenn die Überlebenden sowie Shimon eine Zusatzrente erhalten würden , dann hätte da sicher keiner was dagegen , ähnlich wie bei den Stasigefangenen in der ehemaligen DDR . Eine Freundin von mir saß ein und hat davon einen ''weg bekommen '' , Zwänge entwickelt . Sie bekommt jetzt eine monatliche Entschädigung , die aber nur ein schwacher Trost ist.
Es wird ja was bezahlt , aber wohin geht das Geld , wer bekommt das ?

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/InternatRecht/Entschaedigung_node.html
Die sogenannten außergesetzlichen Regelungen, insbesondere zugunsten der Entschädigung jüdischer Verfolgter, umfassen jährlich etwa 350 Millionen Euro (2012: 389 Millionen Euro).
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Und wenn das von unseren Steuergeldern bezahlt wird , dann bezahlen Shimon und alle anderen Überlebenden die hier sind selbst auch die Entschädigung für NS Unrecht mit ein .

Da frage ich mich auch ob es wirklich bei den Menschen landet die es brauchen. Bei Ueberlebenden, um damit ihre Rente aufzustocken.
Ich furchte aber dass dem nicht so ist und ein Großteil der Gelder in den Staat fließt und in die Taschen derer die am wenigsten beduerftig sind. :-(
 
Wenn du sagst dass sowas im "deutschen Blut" liegt, benutzt du dann nicht Nazi-Terminologie?

Richtig, Feivel. :daumenhoch: Sage, Du wirkst hier im Forum zwar nicht antisemitisch, aber in Deinen Bezügen fanatisch.

Die Welt ist voll von Antisemiten, jede Nation hat ihre eigene Fraktion. Juden werden immer als Schuldige für die wirtschaftlichen Pleiten herausgeholt...Kindermord, Hostienschändung, Pest, Cholera...wer ist hier federführend?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessant ist für mich die Frage, wie die Juden sich im dritten Reich verhalten hätten, wenn sie nicht zufällig als Opfer auserkoren worden wären? Ich denke da insbesondere an den 1-ten WK, in dem sie Seite an Seite mit den nicht-jüdischen Soldaten tapfer gekämpft haben. Und zwar im tiefen Glauben an "Deutschland". Wie hätten sie sich also verhalten, wenn jemand anderer als sie unter Hitler als Opfer auserkoren worden wäre? Hätten sie stillgehalten - wie die Masse der gesamten Deutschen? Ich denke ja, denn die deutschen Juden waren deutsch bis auf die Knochen, wie Michael Wolffsohn- Journalist und selber Jude - einmal geschrieben hatte. Sie fühlten sich nämlich - anders als in anderen Ländern - zunächst einmal als Deutsche und dann erst als Juden.

Zum anderen: Sind wirklich nur die Deutschen zum Genozit besonders fähig? Spätestens seit dem Milgram-Experiment wissen wir, dass fast jeder durchschnittliche Mensch dazu gebracht werden kann, autoritären Anweisungen Folge zu leisten, insbesondere dahingehend, ganz unschuldige Menschen zu quälen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment

Von daher sollten wir diesen Gedenktag lieber dazu nutzen, uns immer wieder vor Augen zu halten, dass praktisch jeder Mensch dazu fähig ist, anderen immens viel Leid zuzufügen. Und wohin das führen kann, zeigt die Shoa. Der absolute Tiefpunkt der "Menschlichkeit".


Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
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Elfenzauber111 #22
was ist mit den Deutschen die ihre Heimat verlassen mussten? zählt das nicht?
die ihre Wertsachen verloren haben?
und profitiert haben nur die dicken Bonzen, die billigste Arbeitskräfte bekamen, aber nicht die Gesamtbevölkerung
merkwürdigerweise wurden Juden immer schon vertrieben--lies mal in der gesamten Geschichte nach und nicht nur bei den Deutschen im 3. Reich
was ist mit den reichen Juden im Amerika? wie haben die ihr Geld gemacht? fragt man da mal nach?!!

meine Tanten und Onkels, quasi Kinder bekamen eine Waffe in die Hand gedrückt... mussten mit ansehen wie Menschen erschossen wurden..meinst die hat jemand gefragt??!!meinst die wollten dass ihre Jugend so verläuft??! was ist mit ihren Trauma, welches sie erfahren haben?
eine Ehefrau meines Onkels wollte in ihre alte Heimat fahren, als es endlich ging.. Der Mann von ihr bekam jede Nacht Alpträume ..erlebe die Schrecken immer wieder durch

So was verarbeitet niemand spurlos

Heute stehen die Deutschen einigermaßen gut da.. also melken wir Deutschland. --Zahlungen
jenen Juden den mein Vater in Israel traf meinte: er kann sehr gut leben, von den geldern die aus Deutschland kommen.. so habe er auch sein (neues) Haus bauen können..zuzüglich der Entschädigungen ..er hat sein Haus 2 mal verkaufen können..einmal vor der Flucht zu einem guten Preis , und ein 2. Mal als er in Israel war

auch das sollte man nicht vergessen, es wurde Kapital daraus geschlagen
bei uns im Ort gibt es eine "Judenstrasse".. diese Häuser gehörten Juden.. alles hochherrschaftliche stattliche Häuser.. und alle wurden 2 mal bezahlt

Du bedienst in diesem kurzen Post wirklich jedes nur denkbare Klischee.
Wenn ich dieses braune Gewäsch von Dir lese weiß ich wieder, warum Erinnerungsarbeit so wichtig ist.


http://www.siebenbuerger-bw.de/buch/sachsen/9.htm#3
Integration in die Bundesrepublik Deutschland:
Langfristig ging es aber darum, diese Menschen (Sudetendeutsche, Siebenbürger-Sachsen, …) in den neu entstandenen Staat, die Bundesrepublik Deutschland, zu integrieren. Grundgesetz (1949), Lastenausgleich (1949), Bundesvertriebenengesetz (1953) und Fremdrentenrecht (1957) waren die wichtigsten staatlichen Integrationshilfen.
Daneben gab es auch (geringe?) Entschädigungszahlungen für verlorenen (Grund)Besitz.
Das macht den Verlust und das Leid der Betroffen nicht kleiner, aber es zeigt was für unsägliches Geschwätz Du von Dir gibst.
Der Neubeginn war für viele Aussiedler schwer, aber sie bekamen Unterstützung!


Skadya #19
… oder sollen wir ewig dafür bezahlen ?

Reparationszahlungen 1./2. WK Deutschland
http://www.direktzu.de/kanzlerin/me...arationszahlungen-aus-dem-1-2-weltkrieg-27151

http://www.welt.de/wirtschaft/article9923669/Deutschlands-Reparationszahlungen-laufen-aus.html

Wiedergutmachungsabkommen Deutschland – Israel 1952 (Abkommen von Luxemburg)
http://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0016_lux&object=pdf&st=&l=de

Deutschland musste im Rahmen des Kriegsschuldartikels des Vertrags von Versailles (Juni 1919) nach dem WK I Reparationszahlungen leisten (die USA ratifizierte den Vertrag nicht und schloss 1921 den Vertrag von Berlin). Gefordert wurden ursprünglich 20 Milliarden Goldmark bis April 1921 und der größte Teil der Handelsflotte. Schon vor 1920 gab es aber starke Bestrebungen der Weimarer Republik, die Zahlungshöhe zu senken. 1921 forderten die Alliierten 132 Mrd. Goldmark in 66 Jahresraten. Später entstanden der Dawes-Plan (1924) und der Young-Plan (1929) die die Reparationsleistungen kontinuierlich senkten (112 Mrd. Goldmark bis 1988).
1932 erklärte sich Deutschland für zahlungsunfähig und es wurde 1932 auf der Konferenz von Lausanne die deutschen Reparationsverpflichtungen gegen eine Restzahlung von 3 Milliarden Goldmark (Devisen) aufgehoben.

1953 wurde beim Schuldenabkommen von London die Rückzahlung deutscher Privat- Auslandsverschuldung geregelt (jene Reparationen aus WK I, die 1930 mit Privat-Anleihen vorfinanziert worden waren), dabei wurde die Anspruchshöhe halbiert. Deutschland (BRD) leistete bis 1983 ca. 14 Mrd. Mark an Zahlung.
Zinsen, die zw. 1945 u. 1952 angefallen waren (ca. 250 Millionen Mark), wurden erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands fällig. Die letzte Tilgung erfolgte im Okt. 2010.
Die Gesamtsumme an Zahlungen beläuft sich, je nach Bewertung der Sachleistungen zw. ca. 22 und 68 Mrd. Goldmark.

Die Reparationsleistungen für den WK II bestanden in Beschlagnahmung von Auslandvermögen und Devisenreserven, Demontage von Eisenbahnlinien und Industrieanlagen, Sachlieferungen, Patentübernahmen uäm.
Die geleistete Reparation der DDR überstieg dabei jene der BRD um ein vielfaches. 1953 wurden die Reparationen an die Alliierten (aus WK II) beendet.

Die Wiedergutmachungs-Zahlungen an den Staat Israel wurde 1952 im Luxemburger–Abkommen geregelt (bis 2007).

Nachtrag: Frankreich musste Ende des 19.Jhdt. als Reparation für den deutsch-französischen Krieg 5 Milliarden Goldfranc an das Deutsche Reich zahlen…


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