Wild-Livecam

Derweil gab es im Storchennest Hamm Drillinge ... 🐥🐤🐣🥚

Gestern sind dort im Laufe des Tages 3 Küken geschlüpft!
Gegen 8:22 Uhr das erste, um 13:11 Uhr das zweite und um 19:53 Uhr steckte das dritte noch mit dem Popo in der Schale.
Ein viertes Ei liegt noch im Nest (am Nestrand ist noch eine der kaputten Eierschalen zu sehen) ...

Ein Bild von vorhin:

StorchennestHamm_2025-05-08_10Uhr27_3Küken-geschlüpft_noch1Ei.webp

Das Besondere ist, beide Elternstörche sind erst 3 Jahre alt (sind also erst 2022 geschlüpft).
Leon (rechts beringt, DER A7Y54) stammt aus Freiburg-Hochdorf und kam im Nest auf der St. Martin Kirche zur Welt.
Er hat zudem schon letztes Jahr in diesem Nest gebrütet und zumindest ein Küken bis zum Flüggewerden großgezogen.
War also schon ein sehr früher Brutstorch!

Letztes Jahr war es aber eine andere Brutstörchin (sie heißt Lou, sie ist unberingt, brütete zuletzt anderswo). Dieses Jahr ist es Leni (DEW 4V015), sie stammt aus Espelkamp, vom Hof Spechtmeyer.

LG Laguz
 
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Und noch eine besondere Weißstorch-Meldung ... :)

Einer der einjährigen Jungstörche, die letztes Jahr (Ende April 2024) im Webcam-Nest in Kirchzarten (in dem Ulla und Edgar aktuell 4 Geschwister großziehen) geschlüpft sind (ich berichtete schon davon) und besendert wurden, ist seit Ende April 2025 zurück in Mitteleuropa!

Es ist Frankie (AEW02), der älteste von ursprünglich 4, später dann 3 Geschwistern.
Er hält sich seit über einer Woche im Elsass auf. 😎

Er war mit seinen Geschwistern - Schwester Maxi (✝, lebte nur bis Ende Sept. 2024) und Bruder Gabo (AEW00) - am 8. August 2024 in den Süden aufgebrochen und verbrachte seinen ersten Herbst und Winter vor allem in Marokko (Ende Aug. bis Ende Sept. 2024) und Mali (Anfang Okt. bis Mitte Dez. 2024), dann nochmal Marokko (Ende Dez. bis Ende März 2025) und kurz in Spanien.

Mitte Dezember 2024 verließ Frankie sein Überwinterungsgebiet in Mali wieder und zog über die Sahara nach Norden, verblieb dann ab Ende Dezember bis Ende März noch in West-Marokko an einem kleinen Wadi bei Agadir und zog danach weiter nach Nord-Marokko, wo er am 3. April 2025 die Meerenge von Gibraltar überflog und in Süd-Spanien landete.
Ab da bewegte er sich - mit mehreren Pausen in Spanien und Frankreich - konsequent nach Norden.

Hier mal seine bisherige Route (mit eingezeichneter aktueller Position des Bruders Gabo in Nord-Algerien):

Frankie_Überwinterung_Herbst-Winter-2024-bis-April2025_AT_bearb.webp

Am 25. April 2025, einen Tag vor seinem ersten Geburtstag (26. April 2025), erreichte Frankie die Camargue, verbrachte dort aber nur einen Tag und zog an seinem Geburtstag weiter nach Norden entlang der Rhone.
Am 30. April erreichte er dann das Elsass und flog weiter nach Norden, wo er Anfang Mai in der Nähe von Fort-Louis nahe am Rhein geortet wurde.
Da er die letzten Tage (verständlicherweise) dort geblieben ist, besuchte ihn dort gestern die Storchenbeauftragte, die ihn letztes Jahr bei seiner Beringung und Besenderung betreut hat. Sie fand ihn inmitten einer rund 30-köpfigen Weißstorch-Gruppe ...

Hier ihr Bericht:



Das Besondere an Frankie ist ...
Es kommt zwar vor, ist aber nicht üblich, dass sich einjährige Jungstörche im Frühjahr wieder nach Mitteleuropa wandernden Weißstorchtrupps anschließen. Im Normalfall ziehen einjährige Jungstörche wenigstens noch ein Jahr in südlicheren Gebieten herum, also in Marokko, den angrenzenden Ländern (so wie sein Bruder Gabo dies derzeit tut) oder in Spanien.

LG Laguz
 
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In Sachen Storchennest Hamm noch ne Korrektur ...

Gestern sind dort im Laufe des Tages 3 Küken geschlüpft!
Gegen 8:22 Uhr das erste, um 13:11 Uhr das zweite und um 19:53 Uhr steckte das dritte noch mit dem Popo in der Schale.
Die ersten beiden Zeitangaben haben nicht ganz gestimmt ...
Also, 6:49 Uhr und dann 5 Stunden später ...

Hier die Berichte:


 
Kirchzarten_2025-05-12 12Uhr17-31 Ulla-u-3-verbliebene-Jungstörche.webp
Ulla heute Mittag mit den drei verbliebenen Jungstörchen: Sie warten auf Papa Edgar, der Futter bringen soll.


Traurige Neuigkeiten vom Storchennest Kirchzarten ...

Geahnt haben wir es ja schon fast, befürchtet auf alle Fälle ...

Am 25. April 2025 waren es zwei: Gegen 6:30 Uhr schlüpfte der erste Jungstorch und um 11:45 Uhr der zweite.
Am 26. April 2025 erblickte um kurz nach 9 Uhr das dritte Küken das Licht der Welt.
Und ein viertes ist ein Nachzügler, das am 30. April gegen 6 Uhr morgens zur Welt kam.
Der Nachzügler hat das Nest heute Morgen um 7:23 Uhr unfreiwillig verlassen müssen. 😞

In den ersten 1,5 Wochen konnten Ulla und Edgar alle vier - auch den 4 bzw. 5 Tage jüngeren Jungstorch - gut durchfüttern.
Es regnete zum Glück ausreichend, so fanden die Eltern auch genügend Nahrung.
Die vier gedeihten sehr gut, waren auch fit, auch wenn der vierte in der Größe immer stark hinterherhinkte.

Doch leider waren die letzten drei Tage extrem trocken und warm und so fanden die Altstörche immer weniger Nahrung.
Gestern waren die vier Jungstörche daher sehr gereizt ... vor Hunger!
Sie griffen sich immer wieder gegenseitig an, hackten aufeinander ein ...

Als es bis heute Morgen immer noch nicht geregnet hatte und die Kleinen hungrig herumpickten, entschied Edgar, den Kleinsten zu untersuchen und zu separieren. Dann wartete er noch auf Gattin Ulla.
Als sie mit Heu im Schnabel landete, war sie sichtlich baff, dass der Kleine am äußersten Nestrand zwischen den Ästen steckte.
Sekundenlang blieb sie stehen, bis sie die Heuportion ins Nest legte und zum Nestrand herankam.

Aber offenbar sahen beide keine andere Chance ...
Also nahm Edgar den Kleinen, schüttelte ihn bewusstlos und warf ihn - in Ullas Anwesenheit - schließlich aus dem Nest.
Beide schauten offenbar dem Küken hinterher ...
Edgar flog zu Futtersuche ab, doch Ulla schaute etwa eine halbe Minute nach unten, dort wo Edgar den Jüngsten hinuntergeworfen hatte ... es schien sie schon zu beschäftigen.

Was mit dem Jüngsten danach geschah, kann man sich nur ausmalen ... es gibt aber genügend Krähen und Reiher in der Nachbarschaft.
Lange leiden hat er wohl nicht müssen.

Tja ...

Geregnet hat es dann endlich heute am Nachmittag ...
Aber die beiden Altstörche sind auch am Nachmittag immer noch recht lange auf Nahrungssuche unterwegs ...
Hoffen wir, dass sie die drei verbliebenen Kükis durchbringen und dass es etwas mehr regnet ...
Das ist derzeit nämlich gar nicht so sicher.


Kirchzarten_2025-05-12 15Uhr56-34 Endlich-Regen_Edgar-u-die-3-Jungstörche.webp
15:56 Uhr Edgar beknabbert den verbliebenen Nachwuchs, der den lang ersehnten warmen Regen genießt.


LG Laguz
 
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Sooo ...
mal wieder was Neues zu den 3 verbliebenen Kirchzartener Jungstörchen ...

Der Nachwuchs gedeiht prächtig, obwohl es mit der Futtersuche für die Eltern derzeit etwas schwierig ist.
Und ein paar Sekunden lang können die 3 Wochen alten Wonneproppen (die vermutlich schon ca. 1 Kilogramm wiegen) sogar schon stehen und sind auch fast stubenrein.

Natürlich bringen die Altstörche auch immer wieder Nistmaterial mit. Leider ist auch ab und an Plastikfolie dabei.
Einen blauen Streifen, der zwischenzeitlich von Heu verdeckt war, hat Ulla leider kürzlich wieder ausgegraben.
Heute Nachmittag hat sich diese Folie dummerweise um das rechte Bein eines Jungstorchs gewickelt. :unsure:
Jetzt wurde angekündigt, dass wohl heute noch jemand auf den Kirchturm hochsteigt, um den Jungstorch davon zu befreien.
Man will den Müll dann auch gleich mitnehmen.

Kirchzarten_2025-05-16 14Uhr31-37 Jungstorch-Bein-mit-Plastikstreifen-umwickelt.webp
Stehender Jungstorch mit blauer Folie, die um sein Bein gewickelt ist: Hoffentlich wird er bald davon befreit.

Kirchzarten_2025-05-16 15Uhr01-21 Jungstorch-Bein-mit-Plastikstreifen-umwickelt.webp
Wenn die anderen auf der blauen Plastikfolie sitzen, zieht sich die Schlaufe am Bein des Geschwisters (rechts) zu.
Deshalb will noch heute jemand auf den Kirchzartener Kirchturm steigen und den Kleinen davon befreien.

LG Laguz
 
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Wie der Eingriff begann ...
Erst knabbert Ulla noch an einem ihrer Jungen:

Kirchzarten_2025-05-16 16Uhr57-34 Ulla-beknabbert-Jungstorch.webp


Dann erschrickt sie, weil sich die Dachluke öffnet, und fliegt davon:

Kirchzarten_2025-05-16 16Uhr57-39 Ulla-erschrickt-wg-Bauhofmitarbeiter.webp


Danach kreist sie minutenlang ums Nest, die Kleinen wissen erst nicht recht, was tun:

Kirchzarten_2025-05-16 16Uhr57-55 Ulla-umkreist-Nest_Jungstörche-allein.webp


Doch als der Bauhofmitarbeiter erscheint, fallen sie in die für sie typische Schockstarre bzw. Schreckstarre (Akinese):

Kirchzarten_2025-05-16 17Uhr00-03 Müllentferung-durch-Bauhofmitarbeiter.webp


Der Eingriff dauert nur kurz, etwa 3 Minuten, doch es dauert noch viele Minuten, bis Ulla endlich landet ...
Sie kreist erst noch ein paar Mal ums Nest, auch wegen anderer Störche ...
Die Kleinen liegen derweil immer noch bewegungslos:

Kirchzarten_2025-05-16 17Uhr11-08 Ulla-umkreist-Nest_Jungstörche-in-Akinese.webp


Als sie endlich landet, ist sie verunsichert und schaut minutenlang nach unten ...
dort wo der Bauhofmitarbeiter seinen Wagen stehen hat:

Kirchzarten_2025-05-16 17Uhr19-11 Ulla-verunsichert-durch-Bauhofmitarbeiter.webp


Es ist bereits über eine Stunde her, dass der Mitarbeiter des Kirchzartener Bauhofs den Müll aus dem Nest entfernt hat ...
Die Jungstörche haben sich schon längst wieder berappelt ...
... aber Mama Ulla ist immer noch unsicher und schaut mit gestrecktem Hals nach unten:

Kirchzarten_2025-05-16 18Uhr06 Ulla-nach-menschl-Eingriff-verunsichert.webp

Man kann sagen ... erst nach etwa 1,5 Stunden hat sie sich wieder einigermaßen beruhigt.
Das ist natürlich verständlich, denn das Nest gilt an sich schon als sicheres Zuhause und das wurde heute empfindlich gestört - auch wenn es sinnvoll und für das Überleben der 3 Jungstörche notwendig war.

LG Laguz
 
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