Ich glaube, dass wir alle ein tiefsitzendes Mangelgefühl haben, dass nicht zu klären oder zu verstehen ist. Wenn Du gedanklich ruhig wirst, alle Gedanken an Vergangenheit und Zukunft fallen lässt, zumindest das versuchst, wirst Du zwei Dinge feststellen: Du bist trotzdem nicht vollkommen zufrieden. Du wirst das nicht lange können. Deine Aufmerksamkeit stößt sich immer wieder an diesem seltsamen Mangel-Gefühl, Dein Verstand versucht es zu erklären... er entwickelt Theorien die er fassen kann. Er erklärt den Zustand des Nicht-Erfülltseins zu einer Wirkung und benennt die Ursache: Ich bin krank/arm/unterdrückt/verletzt von... /ungeliebt/häßlich .......usw. Und dadurch entstehen dann gleichsam Wünsche und Ziele.
Interessanterweise verfolgt der Verstand all die Ziele am liebsten nur rein gedanklich, aber selten wirklich konsequent. Und das was einen hindert, ist meiner Meinung nach wiederum dieses seltsame Negativ-Gefühl. Denn sobald der Verstand gesagt hat: "Das brauche ich für mein Glück... Dann hab ich es geschafft..." präsentiert er einem schon die ganzen Begrenzungen... "Ich kann nicht, weil..." ......oder auch nur "Ich fange morgen damit an..."
Teste es mal: Frage Dich, was Du brauchst um glücklich zu sein. Dein größter Wunsch... egal was es ist, auch wenn es "nur" ein schön hoher Kontostand sein sollte. Erstens kannst Du die Feststellung machen, dass es Dir gegenwärtig logischerweise fehlen muss. Zweitens wirst Du wahrscheinlich die Feststellung machen, dass Du dort einen zweiten Mangel hast: Hoffnung... Antrieb... Energie...