Wie überzeugt man Menschen vom Atheismus?

Wahrer Friede wird erst herrschen, wenn jeder Mensch erkennt, das er aus der gleichen Quelle kommt, keiner besser als der Andere ist und jeder Mensch sich mit jedem Menschen auf Augenhöhe unterhalten kann.

Ich glaube eher, dass Friede hier auf Erden nur möglich ist, wenn der Friede für wirklich ALLE als gewinnbringender empfunden wird, auch von Diktatoren, Kriegstreibern und denjenigen, die jetzt noch am Krieg verdienen. Das könnte z. B. dann der Fall sein, wenn die Natur derart zerstört ist und sich unser Leben stark ins Negative verändert hat, dass dies alle notgedrungen zusammenrücken lässt, weil dadurch alle gewinnen und dies auch der Dümmste erkennt.
 
Werbung:
v erwechselt ihr nicht die glaube an gott mit relligiösen bücher und mit die relligikonsgemeinschaften? denn glaube an gott gibt es auch ohne tora/bibel/koran, aber die relligionsgemeinschaftengeben dir ein "gottesbild" vor...(obwohl es in der thoara steht: du sollst von g#tt keine bilder machen, sthet auch im bibel!)

wenn ein mensch an g#tt glaubt, dann gibt es keine kirche, nur g#tt und der mensch.

shimon
 
Sehe ich auch so. Für mich zählt nur das. Religiöse Gemeinschaften können unter Umständen ein schönes Gemeinschaftsgefühl vermitteln, aber letztlich geht es um meine individuelle Beziehung zur geistigen Ebene.


im judentum wird am freitagabend eine kerze angezündte (licht) gesungen (leider hebräisch, das ich nicht verstehe!) und nacher auch oft zusamen gegessen. das ikst einfach schön.

shimon
 
Ich kenn mich zwar mit dem Buddhismus nicht aus, aber nach allem, was ich gerade dazu nachgelesen habe, muss ich sagen, dass ich mich persönlich damit am ehesten identifizieren könnte und das doch in weiten Teilen meinem Denken entspricht.

Ich weiß auch wenig über diese Religion/Weltanschauung, mir ist aber bekannt, dass die Buddhisten keinen Gott kennen, somit als atheistisch gelten können.
Sie glauben an ein Karma, eine Art Schicksalsstoff, der das Rad der Wiedergeburt antreibt und der sich stets erneuert, solange man sich nicht vom sinnlichen Begehren befreit und gelöst hat. Erst dann geht's ins Nirwana, darüber weiß ich aber nichts.
Ich muss sagen, ich hab´s nicht ohne Ironie geschrieben. Weltverneinung ist weniger meine Sache, auch mag ich den Automatismus nicht ("Rad des Lebens"). Aber von allen Religionen immer noch die friedlichste.
 
Was du beobachtest ist, dass viele, sehr sehr viele Menschen den Glauben, den sie vorgeben zu leben sehr wenig ernst nehmen, sich wenig mit ihm beschäftigen, vielleicht sogar tatsächlich im wesentlichen bereits Atheisten sind, wo der angebliche Glaube an Gott nur so eine Art Versicherung ist, die man halt abschließt, von der man aber eigentlich nie etwas hören will ... nur halt zur Not.

ja, genauso ist das. Da hab ich wohl zu hohe Erwartungen.

Am vergangenen Sonntag ergab es sich, dass ich eine bayrische Kleinstadt besuchte und beim Stadtbummel mir auch die Kirche gezeigt wurde. Ich nutzte die Gelegenheit, mir den Gottesdienst anzuschauen, einfach weil ich das mal erleben wollte. Der Gottesdienst gefiel mir gut, die Inhalte des Gesagten regten mich zum Nachdenken an. Vorrangig ging es um Nächstenliebe und Barmherzigkeit, auch in Bezug auf das Flüchtlingsthema.
Die Kollekte wurde herumgereicht und wirklich jeder tat etwas hinein. Einige Minuten später war der Gottesdienst zu Ende und beim Herausgehen saß ein bettelnder Flüchtling im Foyer der Kirche.

KEINER der Gläubigen, die den Gottesdienst besuchten, fleißig mitsangen und auf die Knie zum Beten gingen, hatte auch nur ein paar Cent für den Mann übrig. Natürlich hatte der sich ganz genau überlegt, wo er wohl das meiste bekommen konnte... dennoch ist er sicherlich ein armer Schlucker und hätte eine Spende eher gebraucht, als die Kirchgemeinde.

Ich war darüber ehrlich gesagt etwas fassungslos, gerade im Hinblick auf den Inhalt des Gottesdienstes. Keine zwei Minuten später war das Gesagte vergessen und findet keine Anwendung Alltag ? Wozu geht man dann dorthin ? Um sein Gewissen zu beruhigen ?
 
Könnte ein Glaube an Gott an den Fakten etwas ändern ?

Ja, definitiv. Der Glaube an Gott hat in der Geschichte immer wieder Fakten geschaffen. Werden Fakten geschaffen, ändern sie andere.
Man vergleiche nur einmal z.B. die mittelalterliche Architektur mit unserer heutigen. Die Menschen damals haben mit den kärglichsten Mitteln die größten Kunstwerke geschaffen. Das Handwerk muss seinerzeit auf der höchst erreichbaren Stufe ausgebildet gewesen sein, aber der Aufwand, der betrieben wurde, ohne starken Glauben undenkbar (vor allem, da die Menschen ja auch nicht so alt wurden).
Zu jeder großen Kultur gehörte die Religion, die Menschen gingen in ihrem Bestreben weit über sich hinaus, das Transzendenzbedürfnis muss noch stark ausgeprägt gewesen sein.
 
ja, genauso ist das. Da hab ich wohl zu hohe Erwartungen.

Am vergangenen Sonntag ergab es sich, dass ich eine bayrische Kleinstadt besuchte und beim Stadtbummel mir auch die Kirche gezeigt wurde. Ich nutzte die Gelegenheit, mir den Gottesdienst anzuschauen, einfach weil ich das mal erleben wollte. Der Gottesdienst gefiel mir gut, die Inhalte des Gesagten regten mich zum Nachdenken an. Vorrangig ging es um Nächstenliebe und Barmherzigkeit, auch in Bezug auf das Flüchtlingsthema.
Die Kollekte wurde herumgereicht und wirklich jeder tat etwas hinein. Einige Minuten später war der Gottesdienst zu Ende und beim Herausgehen saß ein bettelnder Flüchtling im Foyer der Kirche.

KEINER der Gläubigen, die den Gottesdienst besuchten, fleißig mitsangen und auf die Knie zum Beten gingen, hatte auch nur ein paar Cent für den Mann übrig. Natürlich hatte der sich ganz genau überlegt, wo er wohl das meiste bekommen konnte... dennoch ist er sicherlich ein armer Schlucker und hätte eine Spende eher gebraucht, als die Kirchgemeinde.

Ich war darüber ehrlich gesagt etwas fassungslos, gerade im Hinblick auf den Inhalt des Gottesdienstes. Keine zwei Minuten später war das Gesagte vergessen und findet keine Anwendung Alltag ? Wozu geht man dann dorthin ? Um sein Gewissen zu beruhigen ?



diese "unveständnis der zusammnhänge" wirst du überall, also in allen monotheistischen relligionen (judentum, christentum und islam) vorfinden. alle diese drei glaubensricvhtungen habe relliöse bücher mit wunderschönen erklärungen der liebe g*ttes und haben ungefähr die selben gebote der menschenlibe... das ist die theorie. und du wirst auch leicht finden können, dass alle drei ihre gebote vergessen, wenn sie ihre gotteshäuser verlassen haben...auf der frager: warum wird dir kein mensch ein antwort geben können und g*tt sc hweigt auch dazu...es ist so, nimm es hin oder nicht...der antgwort darauf ist unwichtig.

allein ist es wichtig, wie du deine persönliche glaube lebst. das trägt dich und das beschützt dich allein

shimon
 
im judentum wird am freitagabend eine kerze angezündte (licht) gesungen (leider hebräisch, das ich nicht verstehe!) und nacher auch oft zusamen gegessen. das ikst einfach schön.

shimon

Das kann ich mir gut vorstellen. Das Judentum ist wirklich sehr lebendig und mir gefällt auch die ausgedrückte Lebensfreude und spürbare Poesie darin und die weltweite Solidarität untereinander. Das ist schon sehr faszinierend.
 
Werbung:
Ja, definitiv. Der Glaube an Gott hat in der Geschichte immer wieder Fakten geschaffen. Werden Fakten geschaffen, ändern sie andere.
Man vergleiche nur einmal z.B. die mittelalterliche Architektur mit unserer heutigen. Die Menschen damals haben mit den kärglichsten Mitteln die größten Kunstwerke geschaffen. Das Handwerk muss seinerzeit auf der höchst erreichbaren Stufe ausgebildet gewesen sein, aber der Aufwand, der betrieben wurde, ohne starken Glauben undenkbar (vor allem, da die Menschen ja auch nicht so alt wurden).
Zu jeder großen Kultur gehörte die Religion, die Menschen gingen in ihrem Bestreben weit über sich hinaus, das Transzendenzbedürfnis muss noch stark ausgeprägt gewesen sein.

Das glaube ich eigentlich nicht, dass wirklich der Glaube diese Kunstwerke geschaffen hat. Die Künstler mussten ja von etwas leben und konnten sich mit solchen Aufträgen gut durchbringen.
 
Zurück
Oben