Wie steht ihr zu psychedelischen Mitteln beim Schamanismus

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Wenn viele Leute "schamanisch arbeiten" können, wozu genau braucht es eigentlich Schamanen? Sind die in indigenen Kulturen, wo es traditionell Schamanen gibt, schlicht zu blöd?

Ich versuch mal ´ne Erklärung - ist zwar wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh, aber is eh wurscht:

Die ganzen "schamanisch arbeitenden" die brauchts auch und die tragen auch ihren Beitrag dazu bei, daß der Schamanismus wieder bekannt wird - zum Guten wie zum Schlechten. Meiner Beobachtung nach schaffen die nett mit ihrem Krafttier und Lehrer und helfen den Leuten auch ganz gut, so sie den Anweisungen der Geister Folge leisten. Das sind - in die Musik übertragen, die Jungs, die in Top-40-Bands spielen, aber nicht tiefer kommen oder einen eigenen Sound finden. Und das muß es auch gar nicht.

Dann gibts die, die es wirklich zerbröselt, initiatrisch gesehen meine ich. Nix nett ab und an im Trommelkreis schaffen und schick ists. Sondern die werden echt geschliffen und gefordert. Und diese Leute kommen dann tiefer rein, erfahren mehr in der NAW und werden schon auch mal mit Krankheit und/oder vorübergehenden Irrsinn konfrontiert. Und das ist nötig, denn nur so können die den Job, der ihnen von den Geistern vorgesehen wurde, meistern. Und da ist "meistern" wörtlich gemeint. In den Zünften gab und gibt es auch das "Meisterstück". Als Musiker würde ich sagen: die haben einen eigenen, unverkennbaren "Sound", eine Seele.

So, mehr krieg ich bei der Hitze nicht zamm.
R.
 
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Ich denke es gibt auch indigene Kulturen, in denen Leute " a bissl was" machen, sozusagen spirituelle oder schamanische Wellness ;) Die nehmen sich aber vermutlich auch nicht ganz so wichtig. Das jetzt so griffige "schamanische Arbeiten" ist halt die Fähigkeit zu Reisen (also richtig Reisen, nicht der Phantasiescheiß oder Mindfuck) und a bissl rummachen. Alles was komplexer ist, ist wohl dann der Schamanenkram, die "Frontarbeit". Ohne eindeutige Manifestation dieser Arbeit auch kein Schamanenkram.

ciao, :blume: Delphinium
Kultische Rituale und Handlungen in indigenen Kulturen sind ja nochmal ne andere Baustelle. ;)

Die Fähigkeit mit Wesenheiten in Kontakt zu treten würde ich so rein vom Verständnis her noch am ehesten und ersterem mit Spiritismus in Verbindung bringen.
Alles was komplexer ist, wie du schreibst, wird aber allzugerne hierzulande dahingehend suggeriert, eine von vielen Menschen händelbare Angelegenheit. Literatur sei dank, zu hauf.
Wo hört das eine auf, wo fängt das andere an?
Es gibt hier doch keine wirklichen Grenzen, die sich stecken ließen, weil's ja keine Kultur im tradierten Sinne ist, wo zugearbeitet oder eben auch übergeben wird. Wo Abläufe, Geister, Schadzauber usw. im Glauben einer Gesellschaft fest verankert sind und gehören. Wo Orakel befragt werden, Rituale und Feste zelebriert werden, ärztliche Versorgung nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit darstellt.
Das sich verschiedene Techniken erlernen und anwenden lassen, ist unbestritten. Aber Schamanismus, der für mich unabdingbar mit Schamanen verbunden ist und einhergeht, ist das doch nur wirklich in sehr begrenztem Umfang.
 
So als Einwurf: mir wäre es btw. neu, dass die Verbündeten sich an geografischen und von Menschen geschaffenen Grenzen halten würden. Das juckt die nicht die Bohne, in welchem Kulturkreis wer wohnt, geboren wurde, lebt...
 
natürlich sind die das weil wir hier im westen können alles besser auch wenn wir keinen wirkliche tradition haben und auch wenig wissen.
Wir sind (ego) überlegen, natürlich auch der Natur, Pflanzen mit neuen Genen züchten wir auch weil die Natur schlicht zu blöd ist..

Einfach so sehr überlegen... bis :D

Wir haben hier keine fortlaufende Tradition, wenn wir jetzt mal von den letzten paar hundert Jahren absehen, in dem die Römer flächendeckend Europa beglückten, Christentum Einzug hielt.
Was aber ja nicht automatisch heißen muss, dass es hierzulande keine Schamanen geben kann oder wird. In der Masse, wie es hier den Anschein erweckt, wenn man googletechnisch Schamanismus eingibt, aber eher nicht. Schamanen werden auch in unserer hiesigen Kultur immer eine Ausnahmeerscheinung sein und bleiben.
 
Ich versuch mal ´ne Erklärung - ist zwar wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh, aber is eh wurscht:

Die ganzen "schamanisch arbeitenden" die brauchts auch und die tragen auch ihren Beitrag dazu bei, daß der Schamanismus wieder bekannt wird - zum Guten wie zum Schlechten. Meiner Beobachtung nach schaffen die nett mit ihrem Krafttier und Lehrer und helfen den Leuten auch ganz gut, so sie den Anweisungen der Geister Folge leisten. Das sind - in die Musik übertragen, die Jungs, die in Top-40-Bands spielen, aber nicht tiefer kommen oder einen eigenen Sound finden. Und das muß es auch gar nicht.

Auch wenn ich verstehe, worauf du hinauswillst, hier wird's doch aber schon schwierig, weil Geister kann ja überbegrifflich nun für alles und nix stehen können, hier auch für die Psyche oder ebensolche Erklärungsmodelle.
Dahingeworfene Phrasen a la Verbündete sind nicht an Grenzen gebunden sind nicht gleichbedeutend mit es hat hier den Kontakt zu einer Wesenheit einer fremden Kultur, die sich mal ebenso zu einem Verbündeten machen lässt, weil gerne im Kontext von Verbündeten die Rede ist und in nem Nebensatz dahingeworfen, völlig außen vor lässt, dass dies nicht zwingend oder automatisch was Angenehmes sein muss oder wird. Und der Verbund bisschen mehr beinhalten kann, wie er der Phrase nach klingend, anmutet.

Schamanen lass ich jetzt mal bewusst außen vor. Ich reib mich hier rein an der Begrifflichkeit "schamanisches arbeiten" in Kombination mit viele Menschen.
 
...sicherlich beinhaltet es mehr. Nur darum geht es hier nicht.

Aber tatsächlich interessieren sich die Verbündeten sich nicht für Einzelmeinungen, dass nur bei den echten, sehr echten, ach ja, superpuper echten Natives nur die echten, echten.... äh... Schamanen leben können. ^^

Das hat genau so einen geringen Wert wie Meme, wo gemeint wird, spirituelle Meister seien immer still, in sich gekehrt, weise und zeigten außer einem mildem Lächeln keinerlei Anzeichen menschlicher Verhaltensweisen. Oder ein Schamane ist nur einer, wenn er vom Blitz getroffen wurde usw.

Aber reichlich Menschen sind so, bauen sich Schubladen und denken:

So ist die Welt.
So hat es zu sein.
Wehe es ist anders,
dann darf das nicht sein.

LG
Any
 
Wtf sind "die Verbündeten". Das ist dem Namen nach ne unbenannte Gruppe, die bis hiin zu Psychokrimskrams alles bedienen und beinhalten kann, drin. Es macht keinerlei Aussage über irgendwas, noch beinhaltet es irgendwas, weil's austauschbar ist. Rein von der Begrifflichkeit her.

Die Beliebigkeit wird hergestellt, indem suggeriert wird, nix leichter als das. Das geht soweit, dass sich Leute selber für Gott halten, oder eben auch, Schamanen zwar dem Namen nach anzuerkennen, aber dabei nicht unbenannt bleibt, welche Schubladen man sich selber bedient. Bedien dich-Mentalität.
 
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Wtf sind "die Verbündeten". Das ist dem Namen nach ne unbenannte Gruppe, die bis hiin zu Psychokrimskrams alles bedienen und beinhalten kann, drin. Es macht keinerlei Aussage über irgendwas, noch beinhaltet es irgendwas, weil's austauschbar ist. Rein von der Begrifflichkeit her.

Von der Begrifflichkeit hat sich "Verbündete" wohltuend von dem ganzen oberflächlichen Kram mit Krafttier usw. abgehoben. Leider wird der Begriff inzwischen auch inflationär benutzt, und zwar immer mehr von Leuten... naja, der Esowellnessszene halt ;)

ciao, :blume:Delphinium
 
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