Liebe Nici,
erinnerst Du Dich noch an mich?
Ich muß jetzt mal eine Lanze für Dich brechen
Sei sicher, ich weiß wie Du Dich fühlst. Letztes Jahr war es für mich auch das erste Jahr, in dem mein Freund Weihnachten nicht mehr hier war. Und zu dem Zeitpunkt ging es mir noch schlechter als Dir, glaube ich zumindest. Ich war ständig auf dem Friedhof und habe die Weihnachtstage quasi durchgeweint. Ich war mir sicher, dass ich es nie, nie, nie verkraften werde, diesen Menschen verloren zu haben.
Weihnachten reißt einen wieder in dieses tiefe Loch hinein. Auch wenn man denkt, man hat die Trauer einigermaßen im Griff und man ist schon ziemlich weit, dann kommt Weihnachten und alles ist dahin.
Und mal ein Wort an all die anderen, die mit ihrer Trauer offensichtlich so gut zurecht kommen: Wo soll Nici denn mit ihren Gefühlen hin? Hm? Einen geliebten Menschen zu verlieren ist die Hölle! Ich habe in den letzten fast 2 Jahren soviel geweint, dass es gereicht hätte, die ganze Stadt zu überfluten. Na und? Wenn man trauert, weint man nun mal, die einen mehr, die anderen weniger. Gefühle kann man nicht rational betrachten und die Seele braucht nunmal Zeit, den Verlust zu verarbeiten. Verdrängen macht alles nur noch schlimmer. Deshalb Nici, wein, wenn Dir danach ist! Das hilft! Das einzige, wodurch der Schmerz ein bisschen kleiner wird, ist die Zeit. Sie heilt nicht, nein, wenn dem so wäre, wüßte ich das, aber sie hilft Dir, Deine Gefühle etwas mehr ins Gleichgewicht zu bringen.
Zu mir haben viele Leute gesagt: "Du mußt ihn loslassen!" Kann ich nicht! Ich wünsche mir nichts mehr als das es ihm gut geht, aber loslassen? Nein, soweit bin ich noch nicht. Auch mir haben viele Egoismus vorgeworfen. Na toll, und jetzt? Ändert sich dadurch mein gefühl? Soll ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich nicht so cool bin zu denken, ihm wird´s schon gut gehen? Wahrscheinlich interessiert es ihn eh nicht mehr, was mit mir ist und meine Trauer ist für ihn eher lästig?
Ich denke jeder geht anders mit seiner Trauer um. Vielleicht können manche wirklich rational damit umgehen. Das kann ich nicht, jeder Mensch ist halt anders. Bei Trauer gibts kein Richtig oder falsch. Klar habe ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen Freund hier "festhalte", aber man liest doch immer wieder, dass es im Jenseits keine Zeit gibt. Hm, dann muß ich ihn doch auch gar nicht loslassen. Ich bin mir sicher, unsere Lieben verstehen das. Klar würden sie uns lieber glücklich sehen, aber das ist ein verdammt harter und langer Weg. Ich bin da noch lange nicht.
Und Nici, Du hast noch einen Vorteil: Du hattest schon ein Sittting und ich dachte, Du WEISST, dass es Deinem Dad gutgeht. Warum bist Du jetzt so unsicher?
Wie dem auch sei, Nici, ich verstehe Dich
Liebe Grüße und komm gut ins neue Jahr!
Mucki
erinnerst Du Dich noch an mich?
Ich muß jetzt mal eine Lanze für Dich brechen
Sei sicher, ich weiß wie Du Dich fühlst. Letztes Jahr war es für mich auch das erste Jahr, in dem mein Freund Weihnachten nicht mehr hier war. Und zu dem Zeitpunkt ging es mir noch schlechter als Dir, glaube ich zumindest. Ich war ständig auf dem Friedhof und habe die Weihnachtstage quasi durchgeweint. Ich war mir sicher, dass ich es nie, nie, nie verkraften werde, diesen Menschen verloren zu haben.
Weihnachten reißt einen wieder in dieses tiefe Loch hinein. Auch wenn man denkt, man hat die Trauer einigermaßen im Griff und man ist schon ziemlich weit, dann kommt Weihnachten und alles ist dahin.
Und mal ein Wort an all die anderen, die mit ihrer Trauer offensichtlich so gut zurecht kommen: Wo soll Nici denn mit ihren Gefühlen hin? Hm? Einen geliebten Menschen zu verlieren ist die Hölle! Ich habe in den letzten fast 2 Jahren soviel geweint, dass es gereicht hätte, die ganze Stadt zu überfluten. Na und? Wenn man trauert, weint man nun mal, die einen mehr, die anderen weniger. Gefühle kann man nicht rational betrachten und die Seele braucht nunmal Zeit, den Verlust zu verarbeiten. Verdrängen macht alles nur noch schlimmer. Deshalb Nici, wein, wenn Dir danach ist! Das hilft! Das einzige, wodurch der Schmerz ein bisschen kleiner wird, ist die Zeit. Sie heilt nicht, nein, wenn dem so wäre, wüßte ich das, aber sie hilft Dir, Deine Gefühle etwas mehr ins Gleichgewicht zu bringen.
Zu mir haben viele Leute gesagt: "Du mußt ihn loslassen!" Kann ich nicht! Ich wünsche mir nichts mehr als das es ihm gut geht, aber loslassen? Nein, soweit bin ich noch nicht. Auch mir haben viele Egoismus vorgeworfen. Na toll, und jetzt? Ändert sich dadurch mein gefühl? Soll ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich nicht so cool bin zu denken, ihm wird´s schon gut gehen? Wahrscheinlich interessiert es ihn eh nicht mehr, was mit mir ist und meine Trauer ist für ihn eher lästig?
Ich denke jeder geht anders mit seiner Trauer um. Vielleicht können manche wirklich rational damit umgehen. Das kann ich nicht, jeder Mensch ist halt anders. Bei Trauer gibts kein Richtig oder falsch. Klar habe ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen Freund hier "festhalte", aber man liest doch immer wieder, dass es im Jenseits keine Zeit gibt. Hm, dann muß ich ihn doch auch gar nicht loslassen. Ich bin mir sicher, unsere Lieben verstehen das. Klar würden sie uns lieber glücklich sehen, aber das ist ein verdammt harter und langer Weg. Ich bin da noch lange nicht.
Und Nici, Du hast noch einen Vorteil: Du hattest schon ein Sittting und ich dachte, Du WEISST, dass es Deinem Dad gutgeht. Warum bist Du jetzt so unsicher?
Wie dem auch sei, Nici, ich verstehe Dich
Liebe Grüße und komm gut ins neue Jahr!
Mucki