Hallo
Kennt ihr das, eine Frau steht auf,richtet die Kinder für die Schule, macht dass wichtigste im Haushalt, um dann für ein paar Stunden in einem Betrieb zu arbeiten.
Man kommt nach Hause, holt die Kinder ab, versucht schnell ein Essen zu zaubern, und hlift anschliesend den Kindern bei den Hausaufgaben.
Wenn man denkt endlich mal zur Ruhe zu kommen, ist man schon wieder bereit ein abendessen herzurichten.
Aber beim anschliessenden Abendessen ,ist ausser der Frau wieder keiner zuständig ,um das restliche Geschirr abzuwaschen.
Zum guten Abschluss,werden dann die Kinder noch
in den Schlaf gesungen,
und solltest du Glück haben, kannst du vielleicht mal ein paar Stunden schlafen.
Der einzige Komentar einiger Männer, ich muss ja schließlich arbeiten.
Aber es könnte auch umgekehrt so sein
Was meint ihr?
Liebe Gertrudis,
ja, es könnte auch umgekehrt sein. Ich mache das auch nicht am biologischen Geschlecht (Sex) - Mann oder Frau - fest: generell haben natürlich beide die gleichen Rechte. Aber es stimmt schon, dass die gesellschaftliche Rollenaufteilung (Gender) auch in unserer Gesellschaft, jedoch auch abhängig von der sozialen Schicht, immer noch eine an sich ungerecht Rollenzuweisung vorskizziert.
Ich glaube, dass in diesem Verhältnis die gegenseitige Anerkennung sehr wichtig ist. Es ist wichtig, dass du anerkennst, dass dein Mann den ganzen Tag arbeitet. Und es ist wichtig, dass er anerkennt, dass du ebenfalls Arbeit vollbringst.
Ich sehe da aber auch eine Grenze, und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht. Es besteht immer die Gefahr, dass ein Mensch die eigene Lebensunzufriedenheit seiner familiären Situation zuschreibt. Eigentlich gibt es vielleicht persönliche, existentielle, vielleicht auch spirituelle Probleme, jedoch ist ein Mensch nicht in der Lage, diese zu lösen, aber sie rufen eine Unzufriedenheit hervor, die sich auf die Beziehung auswirkt, weil geglaubt wird, die Beziehung sei das Problem. Dann kann es auch zu Trennungen kommen, obwohl das eigentliche Problem nicht die Beziehung ist.
Ich will damit NICHT sagen, dass dies bei dir der Fall ist.
Ich will lediglich auf die Grenze der Anerkennung hinweisen. Die Anerkennung, die ein Mensch vom Partner erwartet, muss realistisch sein.
Ich sehe also drei Grenzfälle:
1. Wenn der Partner, der den anderen anerkennen könnte, lieblos ist, dann ist es keine Frage, dass hier ein Beziehungsproblem vorliegt und der Partner den anderen nicht anerkennt, weil er ihn nicht liebt, eventuell nicht einmal respektiert.
2. Wenn der der Partner jedoch, der Anerkennung erwartet zuviel Anerkennung erwartet, weil er sich selbst nicht ausreichend liebt und auch nicht denjenigen, von dem er die Anerkennung erwartet, dann liebt ebenfalls ein Problem vor.
3. Natürlich kann auch beides zugleich vorliegen - in der Endphase oder in Krisenphasen von Beziehungen beispielsweise.
Liebe Grüße,
Energeia