Wie sag ich's meinem Vater?

Nach dem, was ich hier so mitgekriegt habe (Ferndiagnosen via Forum sind ja immer so eine Sache... :rolleyes: ) wäre ein harter Cut die bessere Lösung (am besten inkl. "unbekannt verzogen"). Dazu ist aber die Fähigkeit nötig, im Jetzt leben zu können, denn die Vergangenheit müßte buchstäblich gelöscht werden.

ich denke es kommt auf den Menschen an. Für manche ist es wichtig, dass die Eltern sich entschuldigen, einsichtig sind was sie da gemacht haben. Sie haben die Seele dieses Kindes sehr verletzt.

Manche Kinder werden von ihren Eltern gebrochen, dass ist für einen normalen Menschen, was ist eigentlich normal, nicht denkbar, dass Eltern so was machen.

Also doch Schuld?

Ein starker Kind, dass eine gesunde Seele hat, kann sich immer von den Eltern lösen.

Ich bin einfach der Meinung die Eltern von Andreas sind ihm was schuldig. Sie sind ihm sogar schuldig, dass sie ihn um Verzeihung bitten.

Jetzt habe ich ganz viel von Schuld geschrieben.

So und alle die hier nun schreiben bei den Eltern liegt keine Schuld. Erklärt es mir warum nicht?

Für mich gibt es hier nur eines, ein um Verzeihung bittendes Elternpaar. Doch die Eltern erkennen bestimmt überhaupt nicht um was es geht.

Manche Menschen können sich einfach so lösen und andere brauchen eben die Einsicht der Eltern, damit ihre Seele heilen kann.
 
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Bevor ich das las hatte ich schon Misstrauen. Dann nach dem Lesen war der erste Impuls "Geht nicht sofort" und "Du musst diese Information nicht freiwillig geben" und "Wie wird das enden? / Was bringt es mir? / Was könnte/sollte ich erwarten?". Dabei fühle ich mich durch ein Geräusch meines Vaters im Nebenzimmer mit seinem strengen Blick beobachtet (unangenehm). Ich gehe jetzt schwimmen mit ihm. Zeit zu antworten, was ich schon gerne und freiwillig tun würde, hätte ich später.
Ich habe meine Frage zu forsch formuliert...entschuldige.
 
So und alle die hier nun schreiben bei den Eltern liegt keine Schuld. Erklärt es mir warum nicht?

Nun, es könnte sein, das die einseitige Betrachtung durch den eigenen Filter die Angelegenheit eben nur einseitig betrachtet.
Es ist so, das Erinnerungen an frühere Begebenheiten subjektiver Natur sind und nicht zwingend mit dem tatsächlich
Erlebten konform sein müssen. Die eigene Einstellung und Betrachtungsweise spielt da eine große Rolle.

Selbiges gilt natürlich auch für die Eltern, die ebenfalls durch ihre Erziehung vermutlich ähnliches erlebt haben.

Letztlich aber ist das alles reine Kopfsache und da muss akzeptiert werden, was nicht zu ändern ist (die Anderen) und vor allem
das geändert werden, was geändert werden kann (das Selbst und das eigene Leben), so man willens ist, dies anzugehen und eigene
Schatten zu überspringen.

Will
 
Hallo lieber Andreas S.,

auch wenn ich nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen habe, möchte ich etwas dazu sagen.
Ich kann dich verstehen, aber du musst einsehen, dass du deinen Vater nicht ändern kannst.
Es müssen 2 Personen an einer Beziehung arbeiten wollen und nicht nur Eine.
Du kannst natürlich subtil versuchen ein wenig zu verändern, was aber wohl bei seiner väterlichen Dominanz
nicht viel bringen wird.
Es kann sein, dass dein Vater viele Dinge unbewusst tut, die Ihm gar nicht so auffallen.
Du kannst Ihm im Endeffekt nur die Stirn bieten und dir somit Respekt von seiner dominanten Persönlichkeit einholen.
Also einfach mal auf den Tisch hauen und sagen Vater, so nicht.....da ich aber kein Mann bin, bin ich in so männlichen Verhalten recht unerfahren :)
Im Endeffekt beruht das Desinteresse auf Gegenseitigkeit, denn du bist ja auch nicht wirklich an seinen Themen interessiert, da könnte es sich um eine Spiegelung halten, die du nur so unerträglich findest, weil er viel lauter agiert und
daher auch gehört wird. Wenn er sich nicht so wirklich tiefgründig für spirituelle Themen interessiert ist das sein gutes Recht und du wirst da nicht viel tun können außer du lernst mit den Worten so umzugehen, dass du Ihm dann und wann etwas sinnvolles nahe bringst und zwar in der Form in der er sie annehmen kannst.
Ein wichtiges Lernziel in unseren Inkarnationen ist es andere in Ihrer Andersartigkeit zu Lieben und das Liebe bei Euch im Spiel ist, ist klar, sonst würdest du dich nicht so viel damit beschäftigen und dein Vater nicht mit dir in den Urlaub fahren. Also die Basis ist da und ich frage mich ob da überhaupt so viel geändert werden muss, außer das es an Akzeptanz fehlt. Während dein Vater eher gröber und dominant rüber kommt und du eher feingliedrig und einfühlsam und gedankenvoll, solltest du dir vielleicht mal überlegen, was diese 2 unterschiedlichen Charaktere in Eurer Familie für sinnvolle Ergänzungen einbringen können.
Ich denke auch, du solltest daran arbeiten, dich nicht mehr so klein zu fühlen, in der Beziehung zu deinem Vater...
Und du sollst wissen, dass fast jeder Mensch auf diesem Planeten bei seinen Eltern als Kind angesehen wird, weil weißt du, es ist Ihr Beschützerinstinkt und ich nenne das auch manchmal den Babybonus, man kann es auch positiv sehen...

Liebe Grüße

Saliya
 
So und alle die hier nun schreiben bei den Eltern liegt keine Schuld. Erklärt es mir warum nicht?
Wie @Willow schon schrieb, sie haben wohl in ihrer eigenen Kindheit nichts Besseres kennengelernt.
Sie wussten/wissen es einfach nicht besser.
Die Bewusstwerdung, das vor den Kindern Zugeben und um Verzeihung bitten, dass man vieles falsch gemacht hat und die Tochter/der Sohn deswegen zB an einer Neurose leidet, muss sehr sehr schwierig sein.
Da merkt man wieder, wie groß die Verantwortung tatsächlich ist, wenn man sich entscheidet, Kinder zu bekommen.
 
Nun, es könnte sein, das die einseitige Betrachtung durch den eigenen Filter die Angelegenheit eben nur einseitig betrachtet.
Es ist so, das Erinnerungen an frühere Begebenheiten subjektiver Natur sind und nicht zwingend mit dem tatsächlich
Erlebten konform sein müssen. Die eigene Einstellung und Betrachtungsweise spielt da eine große Rolle.

Selbiges gilt natürlich auch für die Eltern, die ebenfalls durch ihre Erziehung vermutlich ähnliches erlebt haben.

Letztlich aber ist das alles reine Kopfsache und da muss akzeptiert werden, was nicht zu ändern ist (die Anderen) und vor allem
das geändert werden, was geändert werden kann (das Selbst und das eigene Leben), so man willens ist, dies anzugehen und eigene
Schatten zu überspringen.

Will


Wenn Eltern ihr Kind zB misshandelt und halbtot geprügelt haben, ist das sicher keine Kopfsache!
Sowas bewirkt nachweisbare Körperschäden, von den seelischen ganz zu schweigen.
Es gibt aber viele Arten, ein Kind zu misshandeln und zu quälen, es muss nicht physisch sein.
 
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Noralerweise beginnt man in der Pubertät sich kritisch mit den Eltern auseinanderzusetzen. Wenn es keine Einigkeit gibt, kapselt man sich ganz ab und geht seine eigenen Wege.
Vielleicht haben deine Eltern dich so unterdrückt, dass es gar nicht zu dieser Pubertät gekommen ist und du bist erst jetzt in dieser Pubertät, wo du das Verhalten deiner Eltern in Frage stellst, ihnen nochmal eine Chance gibst und wenn sie sie nicht nutzen, musst du loslassen. Wobei auch wenn die Beziehung zu den Eltern in Ordnung ist, sollte man trotzdem sein eigenes Leben leben und die Verbindung eine freundschafliche werden und keine abhängige bleiben.

Dein tiefes Misstrauen in dir, das verunsicherte Urvertrauen wird sich vermutlich durch den Kontakt mit den Eltern nicht bessern, weil sie dir aus irgendeinen Grund kein Urvertrauen geben können. Vermutlich wirst du es auch bei anderen nicht finden, sondern nur Abhängigkeiten
Also bleibt dir nur übrig, dein Vertrauen aus dir selber zu schöpfen, an dir selber zu arbeiten, zu suchen, was dir wichtig ist, deine Stärken, zu lernen, etwas zu leisten, auf was du stolz sein kannst. Wenn du dich selber geformt hast, werden dich auch deine Eltern (vielleicht) anerkennen, aber nur, wenn du dich vorher von ihnen ganz gelöst hast.

Sie bezweifelt und konfrontiert hab ich schon seit Jahren aber heute ist es anders.

Dazwischen hat es eine mehrmonatige Zeit gegeben, in der ich sie garnicht um mich haben wollte, Kontakt bis auf weiteres abgebrochen.
 
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