Sauberes Wasser ist Bspw. ein Luxus, nur wissen "wir" es zum Teil nicht zu schätzen. Auch haben wir allgemein gesehen eine gute Schulausbildung, keine Kinderarbeit, kein Lepra, Buruli-Krebs. Ist das kein Luxus?
Na ja, Lele, ich nehme an,
Du lebst tatsächlich im Westen (Deutschlands). Im Osten sind die Sachen etwas relativierter. Wie es mit Bildung z. B. in Mecklenburg-Vorpommern aussieht, kam heute mehrmals im Radio. Kinderarbeit ist ebenfalls auch für mich schon so gut wie selbstverständlich gewesen, in der DDR; und nach der sogenannten Wende haben meine Kinder auch gearbeitet (in eine Wäscherei z. B.; weil ich ihnen nur wenig Taschengeld zahlen konnte). Warum Buruli-Krebs (mir allerdings unbekannt) schlimmer sein soll als Magen- oder Darmkrebs oder andere Schalentiere, weiß ich auch nicht. Sauberes Wasser gibt es, soviel ich weiß, in der Bitterfelder Gegend oder um Greifswald herum (nuklearverseucht) auch nicht ohne weiteres. In Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien usw. sieht es eher noch verheerender aus und in jedem Winter sterben in diesen Ländern ziemlich viele Obdachlose. (Auch in Deutschland, nebenbei bemerkt, wenn auch zahlenmäßig etwas weniger.)
Nicht, dass ich sagen will, es ginge all diesen Leuten wirklich schlecht, denn jeder empfindet sein Leben anders und meistens nicht so, wie es Außenstehende sehen. Sondern ich möchte nur darauf hinweisen: Es gibt in Europa und auch in Deutschland (vielleicht ja nicht in Österreich) jede Menge Menschen, die weit, weit unter der Armutsgrenze vegetieren. Sie bekommen Hartz IV nicht, weil sie weder Wohnung noch Konto haben noch jemanden, der ihnen hilft, diese Schwelle zu überwinden. Und manche von ihnen hatten vor einigen Jahren und z. B. auch in der DDR noch all das...
Warum sind diese dann in Europa inkarniert? Wegen des Lebensstandards? Kaum.
Herzliche Grüße,
nanabosho