Wie kann ich den Ruf ablehnen?

Dann müsste ich dich nun theoretisch fragen warum du es machst und was das Ziel ist und wie du dazu gekommen bist und dann bin ich wieder zu neugierig, verdammter Teufelskreis.

:teufel:

...dass ich schamanisiere, so als Azubi, so nenne ich mich gerne und schreibe auf Anfrage noch lieber: frag mich in 20... hmmm... nun nur noch 17 Jahren noch mal. :D

Ich hatte seinerzeit einen sehr netten Kontakt zu einem Schamanen, wir haben uns schriftlich ein wenig gestritten, weil ich doch auch so viel wissen wollte. Und das "Aas" (liebevoll gemeint) gab mir, wenn, recht kryptische Antworten.

Das Ziel kenne ich selbst nicht. Oder der Weg ist das Ziel. Geduld stand ziemlich am Anfang meiner Todo-Liste. Ich bin, wie ich so bin, kopfgesteuert rangegangen = Bücher lesen. Nur Bücher sind eben nicht mehr als graue Theorie und helfen nicht weiter. Ich finde es aber schön, sie hinterher zu lesen und bestätigt zu finden, dass im Grunde und trotz aller Verschiedenheit eine gemeinsame Basis vorhanden ist.

Und dann gab es einen Basiskurs und ab in die Praxis. Weltverbesserungsfantasien habe ich nicht, ebensowenig hätte ich Lust auf das Heilerthema und ich hoffe das bleibt auch so. Die Themen sind zum Glück so vielfältig und hetzen tut mich auch niemand, alles ist gut. :)

Lg
Any
 
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...dass ich schamanisiere, so als Azubi, so nenne ich mich gerne und schreibe auf Anfrage noch lieber: frag mich in 20... hmmm... nun nur noch 17 Jahren noch mal. :D
Hört man überhaupt jemals auf, zu lernen, sich weiter zu entwickeln? M.M.n. sind der Schamanismus, aber auch kreative, künstlerische Berufe (ist da möglicherweise eine Parallele?) wie ein Weg, der sich unendlich weiterzieht, was impliziert, daß man im Grunde immer am Anfang steht. Spätestens dann, wenn man in irgend etwas nach landläufiger Anschauung "Meisterschaft" erreicht hat, begreift man, daß man Zeit seines Lebens ein Schüler oder Suchender bleibt...

LG
Grauer Wolf
 
Es gibt hier eben mit Sicherheit auch Leute, die noch nicht so bewandert sind und wie die TE ein bischen eine helfende Hand brauchen oder wollen, da ist nichts falsch dran.

Es ist dann einfach nur nett, falls man grad einen Nett-Tag hat darauf detailliert einzugehen.
Welche Fragen ihr persönlich etwas bringen oder allen anderen, die sich damit beschäftigen könnt ihr auch einfach den Betroffenden überlassen.

Ihr habt alle mal klein angefangen, bitte nicht vergessen.

Dann hat man als Aussenstehender eben noch einen anderen Blickwinkel, der interessant sein kann, falls man dafür offen ist, muss natürlich nicht.

Seit # 78 bist du unermüdlich in deinem unsäglich grenzüberschreitendem Bestreben/Verhalten. Und du wirst dir, solange du nicht davon ablässt, weitere Beulen holen.
 
Es gibt hier eben mit Sicherheit auch Leute, die noch nicht so bewandert sind und wie die TE ein bischen eine helfende Hand brauchen oder wollen, da ist nichts falsch dran.
...und echte spirituelle Hilfe muss ihrer Natur nach eine andere Form annehmen als die erwartete, da ist nichts falsch dran.

Es ist dann einfach nur nett, falls man grad einen Nett-Tag hat darauf detailliert einzugehen.
nett liegt halt fast immer noch innerhalb der Erwartungen.

Welche Fragen ihr persönlich etwas bringen oder allen anderen, die sich damit beschäftigen könnt ihr auch einfach den Betroffenden überlassen.
...und welche Antworten wem etwas bringen, könntest du auch einfach jedem selber überlassen.

Ihr habt alle mal klein angefangen, bitte nicht vergessen.
...und manche sind auch immer noch ganz klein, denken aber, dass sie schon groß sind und alle anderen belehren und ermahnen müssten...

Ihr wollt professionell oder privat Menschen helfen, oder täusche ich mich da ?
...leider wieder eine Niete.

Natürlich kann man im Beruf nett sein und im Forum Druck ablassen wenn man das will und eben dazu stehen.
interessant, über welche Motivationsmuster du so verfügst und nicht verfügst.

Nein, ich werde mich sicher nicht dafür entschuldigen nach Weisheit zu streben und das betrifft andere Wissensgebiete genauso.
das wird sich zeigen.

Es gibt doch keine geistig induzierten Informationstabus hier, oder ?;)
Von unten betracht mag jedes höhere Niveau wie Arroganz oder Hochmut erscheinen.

Und aus mangelndem Fassungsvermögen heraus beurteilt kann es so aussehen, als wenn bestimmte Informationen absichtlich zurückgehalten werden.
 
Hört man überhaupt jemals auf, zu lernen, sich weiter zu entwickeln? M.M.n. sind der Schamanismus, aber auch kreative, künstlerische Berufe (ist da möglicherweise eine Parallele?) wie ein Weg, der sich unendlich weiterzieht, was impliziert, daß man im Grunde immer am Anfang steht. Spätestens dann, wenn man in irgend etwas nach landläufiger Anschauung "Meisterschaft" erreicht hat, begreift man, daß man Zeit seines Lebens ein Schüler oder Suchender bleibt...

LG
Grauer Wolf

Das ja sowieso. Meine Antwort bezog sich auf die Frage nach dem Ziel und dem Warum. Und mein Anliegen ist gewesen, aufzuzeigen, dass dieses Thema bzw. der Weg nicht wie eine Ausbildung zum Handelsvertreter in drei Jahren absolvieren lässt, wo es dann nach bestandener Prüfung eine Urkunde und einen Stempel darauf gibt.

Lg
Any
 
Das Ziel kenne ich selbst nicht. Oder der Weg ist das Ziel. Geduld stand ziemlich am Anfang meiner Todo-Liste. Ich bin, wie ich so bin, kopfgesteuert rangegangen = Bücher lesen. Nur Bücher sind eben nicht mehr als graue Theorie und helfen nicht weiter. Ich finde es aber schön, sie hinterher zu lesen und bestätigt zu finden, dass im Grunde und trotz aller Verschiedenheit eine gemeinsame Basis vorhanden ist.
Lg
Any

Oh, ich find das wirklich interessant. Ich dachte echt da gibt es für jeden so ein klar umrissenes Ziel, welches man praktisch am Anfang des Weges überreicht bekommt und das meine ich jetzt nicht ironisch.

Bücher wollte ich ursprünglich überhaupt nicht lesen, hatte nur meine speziellen Träume, hab ewig nach Parallelen gegoogelt aber es ist wohl bei jedem anders.
Man hat mir in den Träumen ganz nett zu verstehen gegeben dass mir der Weg offen stehen würde wenn ich das wollte, aber ohne Druck und eigentlich habe ich die ganze Geschichte nicht ernst genommen gehabt, das schien so weit Weg von der "normalen Realität".

Dann eines Tages bekam ich plötzlich Druck, war stinkesauer weil mir das gegen den Deal erschien, habe mich trotzdem zum ersten Mal inhaltlich richtig reingekniet und erste Reisen unternommen.
Irgendwann wieder diese Sinnfrage. Wenn ich kein ganz vernünftiges reales Ziel haben kann habe ich zu grosse Bedenken mich auf diese Welten einzulassen, habe aber seitdem Ruhe.

Bei einer Reise traf ich auf eine Art von "Schamaninnenrat" und die bestätigten mir eigentlich den Inhalt des bekannten Spruches " Es werden viele gerufen, doch wenige auserwählt."
Von daher mein Erstaunen über den Zwang.

Und dann gab es einen Basiskurs und ab in die Praxis. Weltverbesserungsfantasien habe ich nicht, ebensowenig hätte ich Lust auf das Heilerthema und ich hoffe das bleibt auch so. Die Themen sind zum Glück so vielfältig und hetzen tut mich auch niemand, alles ist gut. :)

Ich finde das mit den Weltverbesserungsphantasien nun nicht unbedingt so übel, nur nenne ich es lieber Ideale. Es gibt ja schon ein paar ganz vernünftige, reale geselllschaftliche Ziele für die man sich engagieren kann ohne irgendwie gleich zu radikalen Fanatikern zu werden.
Heilen möchte ich eigentlich auch nicht, das liegt nicht jedem- obwohl mich alternative Heilungsthemen schon auch interessieren.

:umarmen:
 
Erwartest Du von einem Brückenbauer auch, dass er Dir haargenau erklärt, wie genau er nun die Brücke baut?
Mir reicht - im Fall des Brückenbauers - das Ergebnis, welches er erzielt, nämlich dass die Brücke tragfähig ist. Aber wie die Statik aussieht und welches Material verwendet wurde, ist mir - als normalem Fußgänger (oder Autofahrer) völlig schnurz.
Wenn mich jedoch der Brückenbau an sich (und nicht nur die Funktionalität der Brücke) interessieren würde, dann würde ich mich selbst in dieses Thema reinknien - aber nicht vom Praktiker (dem Brückenbauer) erwarten, dass er mir den Brückenbau erklärt. Oder empfindest Du das als selbstverständlich, dass Dir jeder Fachmann unbedingt sein Fachgebiet auf dem Silbertablett serviert?

Ja, ich sammle selber Wissen und gebe es anschliessend weiter, das ist für mich Normalität und wenn mich jemand fragen würde wie man eine Brücke baut und ich wäre in der Lage dieses zu erklären würde ich das wohl tun.


Natürlich darf man Fragen stellen. Da jedoch niemand verpflichtet ist zu antworten, gibt es auch keine Garantie dafür, dass Deine Erwartungshaltung erfüllt wird.

Es gibt eben die, die Foren nur zur Entspannung benutzen und andere für Lernprozesse, es ist entweder beides richtig oder beides falsch.


Nein, das ist es nicht. Es ist eher so, dass (gerade im Schamanismus) jeder selbst seinen Weg auf die Insel finden muss. Da gibt es weder gerade Wege noch vorgefertigte Anleitungen.

Da bin ich mir nicht so sicher drüber, kann dir aber nicht das Gegenteil belegen. Ich glaube dass es gute Lehrer braucht, alleine ist es viel schwieriger.


Welches Ergebnis schwebt Dir denn gerade vor?
So wie ich das mitbekomme, liegen die Talente und Fähigkeiten der Schamanisierenden in so vielen individuell-verschiedenen Bereichen, dass eine Gleichschaltung der Ziele irrational und nicht gewinnbringend wäre.

Ach, ich bin von ein paar Personen ausgegangen (aus Büchern), die ich in ihrer Arbeit sehr inspirierend finde, was es nicht einfacher macht für sich selber das richtige Ziel zu entdecken.

:)
 
Hört man überhaupt jemals auf, zu lernen, sich weiter zu entwickeln? M.M.n. sind der Schamanismus, aber auch kreative, künstlerische Berufe (ist da möglicherweise eine Parallele?) wie ein Weg, der sich unendlich weiterzieht, was impliziert, daß man im Grunde immer am Anfang steht. Spätestens dann, wenn man in irgend etwas nach landläufiger Anschauung "Meisterschaft" erreicht hat, begreift man, daß man Zeit seines Lebens ein Schüler oder Suchender bleibt...

LG
Grauer Wolf

Magst du zufällig über deine Anfänge plaudern ?
 
Ja, ich sammle selber Wissen und gebe es anschliessend weiter, das ist für mich Normalität und wenn mich jemand fragen würde wie man eine Brücke baut und ich wäre in der Lage dieses zu erklären würde ich das wohl tun.
In meinem bezahlten Beruf mache ich das auch. Und dann sieht es so aus, dass ich dem Azubi nur ganz kurz die Grundlagen erläuter, ihm die Sache genau einmal zeige und dann sage: "Und nun mach selbst!"
Denn nur, indem er selbst tut, während er noch Welpenschutz geniesst (d.h. ich schaue mir die Ergebnisse an), gibt es ihm die Chance, Selbstsicherheit - zuerst im "geschützten Rahmen" - und mögliche (von ihm persönliche) Fehlerquellen zu erfahren. Indem ich mir seine persönlichen Fehler anschaue, kann ich die Ausbildung direkt auf ihn persönlich zuschneidern.
Wenn ich ihm nur theoretisch erklären würde, was ich tue - und ihm vielleicht noch zeige, ohne dass er selbst an den PC darf, wird er weder seine Stärken noch seine Schwächen kennenlernen und wird nach der Ausbildung wohl eher nicht in der Lage sein, praktisch zu arbeiten. Ganz zu schweigen davon, dass er auch während der Ausbildung keine Erfolgserlebnisse sammeln konnte.


Es gibt eben die, die Foren nur zur Entspannung benutzen und andere für Lernprozesse, es ist entweder beides richtig oder beides falsch.
Man kann hier nicht nur "fachliches" Lernen. Menschlich habe ich schon ne Menge hier - in diesem Forum - über mich und auch über andere gelernt.

Da bin ich mir nicht so sicher drüber, kann dir aber nicht das Gegenteil belegen. Ich glaube dass es gute Lehrer braucht, alleine ist es viel schwieriger.
Da magst Du recht haben. Ich hatte auch lange Zeit Lehrer, aber von denen hat mir niemand irgendetwas vorgekaut, sondern es ging immer darum, dass ich selbst erfahre und mein Wissen aus meiner eigenen Erfahrung schöpfe.

Ach, ich bin von ein paar Personen ausgegangen (aus Büchern), die ich in ihrer Arbeit sehr inspirierend finde, was es nicht einfacher macht für sich selber das richtige Ziel zu entdecken.
Am Anfang meines schamanischen Weges habe ich mir viele verschiedene Schamanisierende direkt (persönlich) angeschaut. Und meine Beobachtung war, dass im Endeffekt jeder seine eigene Arbeitsweise und auch seinen eigenen Arbeitsbereich entwickelt.
Auch ich weiß noch nicht, wohin mein schamanischer Weg mich führt, aber das ist inzwischen nicht mehr so dramatisch wie am Anfang, weil man mit der Zeit auch so etwas wie Geduld lernt und man weiß, dass man nicht immer alles sofort wissen muss - auch, wenn der Verstand das noch so gerne würde.
 
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Magst du zufällig über deine Anfänge plaudern ?
*lach* Ich rede unter "vernünftigen" Leuten nicht drüber (sie würden's eh nicht verstehen), mache aber auch kein Geheimnis draus, wenn zufällig einer auf das Thema kommt und fragt. Ich schäme mich dessen nicht und schon gar nicht verleugne ich heute mein Totem/Seelentier, dem ich ihm sehr verbunden bin.

Die Anfänge sind reichlich verworren und reichen bis in die Kindheit zurück. Als Kind (ich glaube 4 oder 5) wollte ich immer ein Hund (synonym für Wolf, aber den kannte in meiner Familie ja keiner) sein, saß unterm Tisch und winselte oder heulte (Muttern bekam die Krise, soweit ich mich erinnere oder erzählt bekam), mit 5 im Krankenhaus in postoperativen Wachträumen und Durstdelirium (damals gab's nach einer OP viele Stunden nichts zu trinken) wollte ich in den Wald fliehen (der ist noch heute mein Refugium, je tiefer drinnen und je düsterer, desto lieber).
Dann war viele Jahre lang Ruhe ("benimm dich gefälligst, spinn nicht rum, mach lieber deine Hausaufgaben und ähnliches; kommt's bekannt vor? :D )
Nur meine Liebe zu Caniden wuchs, ich war mit allen "gefährlichen" Hunden in der Nachbarschaft "per du", schäkerte mit ihnen rum, teilte mit ihnen mein Pausenbrot (und kam logischerweise andauernd zu spät zur Schule), während den Erwachsenen der Angstschweiß auf die Stirn quoll.
Dann im Bayrischen Nationalpark, ich glaube mit 14 oder 15. Alle standen oben auf der Sichtkanzel und schauten auf die Wölfe auf dem Hügel. Nur ich hockte unten am Zaun am Boden, hinter dem ein einzelner Wolf stand und mich anschaute, und ich verlor mich in seinen Augen. Zwiesprache? Das Bild habe ich heute noch vor Augen.
Ich wollte eigentlich schon damals Photograph werden, aber "du lernst was ordentliches, sonst..." (Zufälligerweise auch bekannt? :rolleyes: ) Also naturwissenschaftliches Studium inkl. 2 Abschlüssen. Wölfe? Ja, wieder einmal ein Schlüsselerlebnis, diesmal im Zoo: Wölfe, die in ihren engen Käfigen (damals noch) hin und her und her und hin liefen, in den Augen der Wahnsinn glitzernd, ihre Seelen um Hilfe weinend. Auch ein Bild, das ich niemals vergessen habe, das mich tief geprägt hat (ich saß tränenüberströmt vor dem Käfig am Boden und litt mit diesen Tieren. Ein paar Passanten guckten blöd...).
Ein weiterer ähnlicher Vorfall in einem Freizeitpark. Muß ich sagen, daß ich nie wieder einen Zoo betreten habe?
Irgend wann den Beruf hingeschmissen und doch noch Photograph geworden (führte zur Trennung von der Familie), angefangen, mich wissenschaftlich für Wölfe zu interessieren (inzwischen, längst ausgezogen und verheiratet, waren auch erst einer, später ein paar Hunde im Haus), aber auch für den Schamanismus (ja, ich bin auch auf Sun Bear reingefallen, ich geb's zu. :D Nach dem hätte ich mit Wölfen gar nichts zu schaffen.)
Die Verbindung zu Wölfen wurde immer stärker, irgend was rief mich, wie ein tiefes Verlangen (manchmal dachte ich "du hast doch einen an der Waffel!").
Dann gab's wieder einige Schlüsselerlebnisse (die ich hier nicht ausbreiten möchte) bis hin zu einem Wachtraum (oder wie nennt man das, da kenne ich mich nicht aus), in dem ich mit einem Höllentempo, aber mühelos durch eine düstere, arktische Landschaft rannte, rechts und links von mir graue, vierbeinige Schatten im Nebel, die mitrannten. WTF ist das denn für ein Traum, nicht richtig schlafend, nicht richtig wach, nicht rauszukommen... :confused:
Da man ja hinschaut, wohin man in felsigem Gelände seine Füße setzt, schaute ich nach unten und sah nicht etwa ein paar Wanderstiefel (was zu erwarten gewesen wäre), sondern starke, graubraune Pfoten mit kräftigen Krallen: Ich rannte als Wolf durch die Tundra, ich war ein Wolf: M.E. das erste wirklich signifikante Zeichen, denn dieses Bild war dermaßen deutlich, daß es nicht mißzuverstehen war, und ich hab's heute noch vor Augen. Seither begleitet mich Wolf in dem Sinne, daß ich dessen bewußt bin und aus mir wurde "Grauer Wolf". Irgend wann wollte ich es dann ganz genau wissen (immer im Hinterkopf "geht die Phantasie mit dir durch?"):
Ich versuchte unter wirklich suboptimalen Bedingungen meine ersten schamanischen Reisen: Wieder ein Wolf, noch etwas verschwommen und undeutlich (ist schließlich kein 3D-Kino).
Der nächste Tritt vor's Schienbein (wach endlich auf!): Eine geführte Reise (ich wußte gar nicht, was ich davon erwarten sollte), in der ein Kind als Symbol(?) für Wärme gerufen wird. Nein, zu mir kam kein Kind, sondern ein kleiner Wolfswelpe (es war definitiv kein Hundewelpe!), den ich auf den Arm nahm, ein Wahnsinnsgefühl der Wärme und Euphorie und äußerst realistisch. Das Rückrufsignal hätte ich verwünschen können, ich wollte den Kleinen absolut nicht verlassen, ich werte mich richtig dagegen, ich hätte ihn mit meinem Leben verteidigt. (Wieviele Zeichen brauchte ich eigentlich noch?)
Immer noch war ich etwas skeptisch (der "gelernte" Naturwissenschaftler läßt schön grüßen), aber ich war endlich soweit: Beim nächsten Versuch zur Reise nahm ich meinen Mut zusammen (hatte ich Angst vor der Antwort?) und fragte den reproduzierbar auftauchenden Wolf: Bis du mein Seelentier? Er nickte (kein Wolf aus der alltäglichen Welt nickt!). Übrigens, ganz lustig, ich wurde bei dieser Reise gestört, und zwar durch meine kleine, junge Hündin, die mir mitten in der Trommelsequenz einfach auf den Schoß sprang. Wolf lächelte nur: Kinder! Die Störung hatte keinerlei Auswirkungen.
Jetzt bin ich offensichtlich endlich dort, wo ich hingehöre: Es fühlt sich richtig an. Was wird, weiß ich nicht, aber ich werde diesen Weg weitergehen und lernen, lernen, lernen, aus Büchern (mit Harners Standardbuch habe ich mal angefangen) und vor allem durch Experimentieren. Ich habe einen Verdacht, warum mich Wolf ruft. Aber darüber werde ich erst reden, wenn ich Klarheit habe. Ich hoffe, es entsteht etwas Gutes daraus.

Soweit in Kürze meine Geschichte (nichts erfunden, alles so erlebt, durchlebt). Wolf hat mich schon immer begleitet, vielleicht auch beschützt, aber ich brauchte Jahrzehnte(!) oft gegen massive Widerstände durch familiären (stockkonservatives, staubtrockenes, katholisches Elternhaus) und gesellschaftlichen Druck zur Konformität, um das endlich zu erkennen.

LG
Grauer Wolf
 
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