Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

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Wer sind für dich Wissenschaftler?

Beispielsweise Menschen, die Artikel in guten Fachmagazienen veröffentlichen, die kritische Reviews überstanden haben. Menschen, die sich Mühe geben, ihre Behauptungen - bis dato nicht allgemein akzeptierte Aussagen über Naturgesetze, Zusammenhänge, Existenzen und/oder Fähigkeiten - wirklich guten Realitätschecks zu unterziehen.

Aber doch gar nicht. Nur lehnen wir halt meistens das ab, womit wir in der Kindheit gequält wurden. Und das sitzt dann halt meistens ziemlich tief, sodass eine realistische Auseinandersetzung damit nicht mehr möglich ist. Das hat weniger mit "unwisseschftlich", als mit einseitigem Denken zu tun.

Nun, das Adjektiv "unwissenscharftlich" hast Du zuerst verwendet, das habe ich von Dir nur übernommen.

Und es ist höchst realistisch, dass ein guter wissenschaftlicher Nqachweris für so einige esoterische Behauptungen fehlt. Es ist realistisch drauf hinzuweisen, dass z.B. so einige Menschen, die behaupteten, etwas wahrnehmen zu können, in Testreihen, die gut verblindet abliefen, plötzlich diese Fähigkeit nicht mehr hatten. Um genau zu sein, mir ist keine esoterische Behauptung bekannt, die zuverlässig reproduzierbar in guten (verblöindet, randomisiert etc.) Testreihen bestanden hätte.

Tja, wenn nur mal diese Nachweise nicht so - sagen wir mal "fehleranfällig" wären. Oder wenn es überhaupt Nachweise - und sei es nur abstrakte Qualitätsnachweise - überhaupt geben würde.

Viel "fehleranfälliger" sind Versuche, die auf Maßnahmen guter wissenschaftlicher EMthodikl verzichten.

Jetzt plötzlich? Sie sind die einzige Vergleichsbasis zum Heilpraktiker.

Prima. Wenn Du die Vergleiche auch in Threads zulässt und verteidigst, in denen sich kritisch über Ärzte geäußert wird, können wir uns drauf einigen. Sobald in so einem Thrtead der Vergleich zu "Alternativen" gestellt wird, und irgendjemand das als OT brandmarkt, musst Du dann aber auch kommen und schreiben: "Nein, das ist nicht OT, sodnern eine Vergleichsbasis." Deal?

Eine ethische Einschötzung ist aber auch immer gesellschaftlich und/oder persönlich gefärbt.

Ja, und?

Ich kenne einige Leute im alternativen Bereich, die sehr wohl Eltern heimschicken, wenn sie ihre Kinder zur "Reparatur" bringen wollen, oder dann mit den Eltern arbeiten. Wie sehr das geht, hängt natürlich von der Einsicht der Eltern und von der Art des Problems ab. Ausserdem natürlich von der Erfahrung des Behandelnden.

Tja, KEINER der "Alternativen", bei denen ich war.

Und was ist da bei Ärzten besser? Sie kassieren in jedem Fall (Erstkonultation), auch wenn es keinen Grund für eine Behandlung gibt. Also kein Unterschied ....

Kein Unterschied? Also ich hätte schon gewusst, was ich mit den wöchentlich 2-6 Stunden Freizeit, die dabei für mich draufgingen, viel lieber angefangen hätte. Und, da Arztkosten auch damals schon von der Krankenkasse übernommen wurden - damals haben sie sogar mehr übernommen als heutzutage - wäre es auch finanziel für meine Eltern günstiger gewesen.

Auch schwere Erkrankungen haben oft einen langsamen Verlauf

Langsam genug zum Abwarten? Von welchen schweren Erkrankungen reden wir hier, bei denen zum einen abgewartet werden kann, und Ärzte gleichzeitig auf die Tube drücken wollen und dem Patienten so "verbieten" es zuerst mit einer "Alternativen" ausprobieren zu wollen? Wie gesagt: Wenn der Therapie-Erfolg nicht in Gefahr ist, gibt es für Ärzte keinen Grund, das Privatvergnügen eines Patienten - und mehr ist der Besuch beim z.B. Energetiker nicht - zu verhindern.

Falsche Einstellung als "Wissenschaftler" ... die Aufgabe des Wissenschaftlers ist von sich aus zu untersuchen, ob sich etwas zu untersuchen lohnt. Alles andere als eine reelle Untersuchung ist eine reine Glaubensvorstellung (die Wissenschaftler ja nie haben, oder? :whistle: ).

Ich sehe NICHTS, was irgendwie drauf hindeutet, eine Untersuchung würde sich lohnen. Nur eine Reihe teilweise ausufernder Behauptungem.
 
Dass ist eine persönliche Entscheidung. Vielleicht würdest Du ja, wenn es um dein Leben geht, und hier die gute Chance besteht geheilt zu werden? Gesund lässt sich viel sagen .... Und manche Leute sterben auch lieber, anstatt ihren Glauben aufzugeben ....

Richtig. Im gesunden Zustand kann man viel sagen. Die Frage ist aber nach wie vor: wie groß sind denn die Chancen, geheilt zu werden?

Schwerkranken Menschen klammern sich an jedem Strohhalm. Es ist ihnen kein Vorwurf zu machen, wenn sie sich an "Alternative" wenden, die Behaupten, ein haltbarer Strohhalm zu sein.

Den Vorwurf mache ich klar - und einzig und alleine - den "Alternativen", die eben behaupten, einen "haltbaren Strohhalm" bieten zu können, die behaupten, dass mit ihrer Behandlung noch realistische Chancen auf Heilung bestehen.

Und btw. auch in dieser Aussage von Dir steckt wieder implizit die Prämisse drin, "Alternative" wären in ihrer Arbeit der Medizin gleichwertig oder gar überlegen.
 
Die beste Möglichkeit für die Kranken wäre, wenn Schulmedizin und Naturheilkunde Hand in Hand arbeiten würden, ich denke, dann liesse sich die Behandlung optimieren. ;)

Das geschieht doch schon. Die Behandlungsformen, deren Wirksamkeit wissenschftlich bestätigt ist, können auch in der evidenz- udn wissenschaftsbasierten Medizin angewendet werden (und werden auch).

Bei allem anderen gibt es für Ärzte keine starken Gründe, die Zusammenarbeit zu suchen - das ist dann Privatvergnügen der Patienten, so lange der Erfolg der medizinischen Therapie dadurch nicht gefärdet wird.
 
Das geschieht doch schon. Die Behandlungsformen, deren Wirksamkeit wissenschftlich bestätigt ist, können auch in der evidenz- udn wissenschaftsbasierten Medizin angewendet werden (und werden auch).

Was ist Evidenzmedizin, hast du einen Link oder so?
Ich habe das noch nie gehört. ;)
 
Was ist Evidenzmedizin, hast du einen Link oder so?
Ich habe das noch nie gehört. ;)

Evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin.

http://flexikon.doccheck.com/de/Evidenzbasierte_Medizin

Doccheck schrieb:
1 Definition
Unter Evidenzbasierter Medizin, kurz EBM, versteht man eine medizinische Versorgung, welche die Erkrankung eines Patienten auf der Grundlage der besten zur Verfügung stehenden Wissensquellen bzw. Daten behandelt.

2 Methodik
Die Evidenzbasierte Medizin wertet und klassifiziert klinische Studien nach ihrer Aussagefähigkeit. Dazu werden Studien nach den Empfehlungen der Agency for Healthcare Research and Quality in verschiedene Evidenzklassen von Ia bis IV eingeteilt. Höhere Evidenzklassen bieten eine bessere wissenschaftliche Begründbarkeit für eine Therapieempfehlung. (...)

Da Medizin auch eine (Natur-)Wissenschaft ist, in der geforscht wird, spreche ich auch gerne von "evidenz- und wissenschaftsbasierter Medizin".
 
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