Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Alles richtig, aber ein anderes trauriges Thema. Mit sie verlassen das Land, will ich sagen, sie wandern aus...

Das liegt aber primär daran, dass wir um unser Steuergeld Ärzte ausbilden, die nur den Titel haben wollen, und von vorneherein klar ist, dass sie in ihren Heimatländern praktizieren werden. Wir haben z.B. einen sehr grossen Anteil deutscher Studenten ... weil Deutschland nicht genügend Studienplätze hat. Wir haben auch sehr viele Studenten aus dem arabischen und afrikanischen Raum, die natürlich in ihre Heimatländer zurückgehen, wo sowieso Ärztemangel herrscht. Aber sie natürlich mit einem europäischen Studium hochweise sind.
 
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Als ich halte die Charité nicht für so dumm, dass sie nicht wissen, wie man eine klinische Studie macht ....

Ich auch nicht. Da ist dann aber die Frage, was die zu untersuchende Fragestellung ist. Bei dem studien-Design bezweifle ich, dass es darum ging, Reiki zu "beweisen", sondern "nur" darum zu schauen, ob mit dieser Behandlung sich Patienten wohl fühlen und mindestens d Placebo-Effekte getriggert werden können. Das alleine ist ja schon interessant. Der gute Beleg für Reiki wäre um einiges Aufwändiger und im Erfolgsfall ein bis zwei Nobelpreise wert: Einen für medizin und einen für Physik.

Von mir kommt gar nichts implizit. Es gibt nur Techniken, die im medizinischen Portfolio halt nicht vorkommen, und die auch positive Wirkung haben. Esoteriker - ausser einiger weniger Menschen auf der Welt - können genauso wenig Krebs heilen wie die Medizin ... also auch hier Gleichstand.

Oh, die medizinische Forschung hat da ziemlich beachtliche Erfolge, so dass - je nach Krebs-Arrt und Stadium - die Heilungschancen durchaus realistisch sein können. welcher Esoteriker schafft das erwiesenermaßen?

Joey schrieb:
Es interesssiert also in der Esoterik niemanden, ob man nicht auf den eigenen Bestaetigungs-Bias reinfaellt? Wenn es jemanden doch interessiert, was spricht dann dagegen die eigenen empirischen Versuche mal mit guter Methodik - Verblindung, statistischer Analyse, kritisches Review etc. - zu machen?
Das ist völlig uninteressant ... vor allem wo ja auch die medizinische Studie so hinzubiegen ist, dass sie einen Nutzen nachweist, wo keiner oder nur ein marginaler Nutzen da ist. Da gab's jetzt erst wieder einen Fall, wo die Studie für ein neues "verbessertes" Medikament 3% Verbesserung ausweist, und die Ärzte in der Praxis feststellen, dass das Medikament weitaus schlechter wirkt als das frühere ....

wieder dieses "In der Medizin wird geschummelt, al.so will ich weiter auf unverblindete etc. Versuche vertrauen..." Seltsame Logik...

Aber: die Entscheidung beim Alternativen/Esoteriker ist ganz einfach: Kunde kommt mit einem Problem - und wenn er es nachher nicht mehr hat, dann war die Technik geeignet. Da gibt's nur den Bestätigung-Bias des Klienten ... denn der trifft die Entscheidung, ob sein Problem weg ist oder nicht. Und gerade bei körperlichen Symptomen ist die Entscheidung da ziemlich eindeutig. Und je schwerer die Krankheit ist, desto eindeutiger wird es ....

Schon interessant, wie Du das hier beschreibst und hoch hinhältst, obwohl Dirmklar sein sollte, dass die Möglichkeiten des "hinbiegens" in diesem vorgehen um einiges Zahlreicher und einfacher sind, als in medizinischen Studien...
 
Ich auch nicht. Da ist dann aber die Frage, was die zu untersuchende Fragestellung ist. Bei dem studien-Design bezweifle ich, dass es darum ging, Reiki zu "beweisen", sondern "nur" darum zu schauen, ob mit dieser Behandlung sich Patienten wohl fühlen und mindestens d Placebo-Effekte getriggert werden können. Das alleine ist ja schon interessant. Der gute Beleg für Reiki wäre um einiges Aufwändiger und im Erfolgsfall ein bis zwei Nobelpreise wert: Einen für medizin und einen für Physik.

So weit ich mich an die Studienergebnisse erinnere, waren die weit über dem Paceboeffekt. Und insbesondere eben auch die Wirkung in der Senkung der Schmerzmittel. Ein relativ schwacher Effekt lässt sich realtiv leicht dadurch erklären, dass für die Studie meines Wissens keine Energtiker sondern Krankenschwestern mit Reiki-Ausbildung herangezogen wurden (die typischerweise nicht mehr als Reiki II haben).


Oh, die medizinische Forschung hat da ziemlich beachtliche Erfolge, so dass - je nach Krebs-Arrt und Stadium - die Heilungschancen durchaus realistisch sein können. welcher Esoteriker schafft das erwiesenermaßen?

Ja, die Medizin schafft es ... nur schafft sie die Heilung einsereits mechanisch über Operation, andererseits nach der üblichen Holzhammer-Methode über medikametöse Therapie. Und hier auch nicht in jedem Fall, sondern - je nach Krebsart - sogar nur in eher bescheidenem Umfang.
Aber die Krebsbehandlung ist auch in der Medizin von einem echten Verständnis der Ursachen weit entfernt.

Hier hat die Alternativmedizin bereits durch Vitamintherapie dazu beigetragen, Chemotherapien verträglicher zu machen.
Früherkennung könnte mit alternativen Methoden weitaus besser als mit medizinischen Methoden möglich sein.
Es gibt also durchaus Potential, hier Positives bewirken zu können.

Die Verifikation esoterischer Krebsbehandlung wird in Europa nie möglich sein, da das gesetzlich in den meisten Staaten nicht zulässig wäre.
Und würde ein Alternativer Krebs auch nur vermuten, dann wird er von geisteskranken "Wissenschaftlern" angezeigt ... natürlich nur zum Wohl des Patienten ... oder vielleicht doch nicht?

wieder dieses "In der Medizin wird geschummelt, al.so will ich weiter auf unverblindete etc. Versuche vertrauen..." Seltsame Logik...

Natürlich ... zu dem Zeitpunkt hat es die gleiche Qualität ... und zwischen bewusstem Betrügern und jemandem der es nicht so genau weiss ... ich würde auch den vorziehen, der wenigstens zugibt, es nicht so genau zu wissen. Als Kunde kann man nicht unterscheiden, sondern man muss vertrauen können. Aber das ist natürlich Geschmackssache, wem man dann vertraut. Wenn Zeit ist, kann man ja ausprobieren.

Schon interessant, wie Du das hier beschreibst und hoch hinhältst, obwohl Dirmklar sein sollte, dass die Möglichkeiten des "hinbiegens" in diesem vorgehen um einiges Zahlreicher und einfacher sind, als in medizinischen Studien...

Gar nicht. Denn die Erfahrung über ggf. einige hundert Klienten ist mehr wert, als eine gefälschte Studie. Und wie genau die Kontrollen sind, sieht man ja daran, dass auf einige gefälschte Studien erst nachträglich draufgekommen wird. Und das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Denn regulär gefälschte Studien wie z.B. in Indien durchgeführt werden, sind auch von "Spezialisten" nicht zu durchschauen, wenn schon Patientenaussagen verfälscht bzw. den Erwartungen angepasst werden.
 
So weit ich mich an die Studienergebnisse erinnere, waren die weit über dem Paceboeffekt. (...)

Was für eine Studie war das? Wie wurde mit dem Placebo-Effekt verglichen, bzw. wie wurde ermittelt, wie stark der hier ist?

Ja, die Medizin schafft es ... nur schafft sie die Heilung einsereits mechanisch über Operation, andererseits nach der üblichen Holzhammer-Methode über medikametöse Therapie. Und hier auch nicht in jedem Fall, sondern - je nach Krebsart - sogar nur in eher bescheidenem Umfang.
Aber die Krebsbehandlung ist auch in der Medizin von einem echten Verständnis der Ursachen weit entfernt.

Ist da jemand näher dran?

Früherkennung könnte mit alternativen Methoden weitaus besser als mit medizinischen Methoden möglich sein.

Wissenschaftliche Belege dazu?

Natürlich ... zu dem Zeitpunkt hat es die gleiche Qualität ... und zwischen bewusstem Betrügern und jemandem der es nicht so genau weiss ... ich würde auch den vorziehen, der wenigstens zugibt, es nicht so genau zu wissen. Als Kunde kann man nicht unterscheiden, sondern man muss vertrauen können. Aber das ist natürlich Geschmackssache, wem man dann vertraut. Wenn Zeit ist, kann man ja ausprobieren.

Und wer von den "Alternativen" gibt das zu, es nicht so genau zu wissen?
 
Was für eine Studie war das? Wie wurde mit dem Placebo-Effekt verglichen, bzw. wie wurde ermittelt, wie stark der hier ist?

Musst Du selber suchen und nachlesen. Ich hatte sie mal wie sie aktuell waren im Netz gefunden.


Ist da jemand näher dran?

Keine Ahnung ob näher. Die neueste medizinische Forschung vermutet ja, Auslöser für die Zellwucherungen gefunden zu haben. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, oder ob hier auch wie in der Esoterik angenommen auch psychische/energetische Faktoren mitspielen, wird die Zeit zeigen. Nachdem die Verbindung Krankheit und Psyche ja schon lange bekannt ist, könnte dort schon die letztendliche Ursache liegen.

Aber wie bereits gesagt, Krebs ist sowohl in der Medizin als auch in der Esoterik high-end.

Wissenschaftliche Belege dazu?

Braucht die Esotzerik keine (wie oft noch)?

Und wer von den "Alternativen" gibt das zu, es nicht so genau zu wissen?

Jeder Alternative der halbwegs verantwortlich arbeitet, wird seinen Klienten sagen, was im konkreten Fall nach seiner Erfahrung möglich ist und was nicht. Genau so, wie es jeder reell arbeitende Selbständige tun wird.
 
Aber wie bereits gesagt, Krebs ist sowohl in der Medizin als auch in der Esoterik high-end.

Und wer schafft da derzeit mehr? Werliefert die besseren chancen?

Braucht die Esotzerik keine (wie oft noch)?

Also soll die Möglichkeit der Früherkennung von Krankheiten genutzt werden ohne guten Beleg dafür, dass es zuverlässiger als eine frühdiagnose z.B. zu erwürfeln? ... weil es ja gute Dienste leisen könnte...?
 
Und wer schafft da derzeit mehr? Werliefert die besseren chancen?

Dumme Frage. Nachdem die Esoterik es rein rechtlich nicht tun darf, kann es in Europa nur die Schulmedizin sein. Wie das in anderen Kulturen ausschaut ... wo Schamanen möglicherweise Krebs gar nicht kennen, müsste man mal eruieren.


Also soll die Möglichkeit der Früherkennung von Krankheiten genutzt werden ohne guten Beleg dafür, dass es zuverlässiger als eine frühdiagnose z.B. zu erwürfeln? ... weil es ja gute Dienste leisen könnte...?

Zum Einen ist schon mal der Hinweis etwas überprüfen zu lassen hilfreich (wie war das doch ... früher zu Gesundenuntersuchungen? Müsste also im Sinne der Ärzteschaft sein, wenn es sogar einen konkreten Hinweis gibt, was man genauer anschauen sollte).

Zum Anderen auch ein Hinweis an die Medizin, dass die heutigen Diagnoseverfahren (mit Ausnahme vom "esoterischen" GDV, das ja primär lt. Herstellerangabe von Ärzten eingesetzt wird) noch nicht ausreichend aussagekräftig sind, wenn eine energetisch wahrnehmbare Störung medizinisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht bzw. nicht spezifisch diagnostiziert werden kann.

Was aber eher auch ein Problem der Medizin ist, da die Körperprozesse weder vollständig bekannt noch in ihren Auswirkungen diagnostisch erfassbar sind. Und daher Störungen in diesen Prozessen, die längerfristig zu Schädigungen führen, nicht erkannt werden können.
 
Wir haben z.B. einen sehr grossen Anteil deutscher Studenten ... weil Deutschland nicht genügend Studienplätze hat.

Die hätten schon genug - aber sie haben auch den numerus clausus! Und ohne Studiegebühren ist es doch auch gleich doppelt nett! ;)

Allein an der Uni Salzburg sind 75(!) Prozent der Studienanfänger in Psychologie Deutsche. In Medizin haben wir schon eine Österreicherquote eingeführt, trotzdem studieren immer noch ein Viertel Ausländer bei uns Humanmedizin.

Warum man diese Leute nicht verpflichten kann eine gewisse Anzahl von Arbeitsjahren in österreichischen Krankenhäusern zu bleiben - wenn wir ihnen schon ein Gratisstudium finanzieren - ist mir ein Rätsel...
 
Wobei sich hier die Frage stellt: wie kann ein Heilpraktiker seine Stunde um 60€-80€ anbieten (was auch nach Businessplan ein sinnvoller Stundensatz ist), und ein praktischer Arzt nimmt sich für 20-30€Honorar grade mal 5 Minuten Zeit pro Patient = 240 - 360€/h.

Ein Hausarzt bekommt pro Patient rund € 27,- im Quartal, egal wie oft dieser Patient / diese Patientin behandelt wird. Für eine Blutabnahme gibt es € 4,60. Für ein EKG € 21, für das Verabreichen von Spritzen € 2,60....
Die durchschnittliche Gesamt-Fallpauschale pro PatientIn und Quartal betrug ca. € 40,- brutto (siehe z.B. in der WGKK ).
 
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