Das wird nirgendwo behauptet.
Es wird implizit suggeriert. EBM = Toll, super, sicher...
Du kommst doch aus dem medizinischen Bereich, vielleicht magst Du Erfahrungen beitragen, Du kennst Dr. W. ja auch, ich weiß von ihm persönlich, dass er mit einer Methode, die garantiert nicht evidenzbasiert war, Patienten recht erfolgreich behandelt hat. So halb legal unter den Augen der Klinikleitung. Er hatte gute Erfolge und daher wurde das geduldet.
Und alleine das ist ein Beweis von vielen, dass nur, weil etwas noch nicht in Richt- und Leitlinien aufgenommen wurde und vielleicht auch nie wird, es durchaus hilfreiche Methoden gibt.
Insofern kann man nicht hingehen und Heilpraktiker Vorhaltungen machen, sie wenden nur unwirksame oder gar schädigende Methoden an, weil dort Evidenzbasiertheit fehlt.
Evidenz ist nicht alles. Nicht das Non Plus Ultra, sondern mehr ein Bemühen, innerhalb einer Gesundheitsmaschinerie Richt- und Leitlinien zu finden, die einigermaßen gut geprüft wurden, damit man aus der Verantwortung kommt und innerhalb eines juristisch halbwegs sicheren Rahmens Menschen medizinisch behandeln kann.
Ich persönlich fände es btw. gut, wenn Heilpraktiker, so wie in Österreich, nur dann praktizieren dürften, wenn sie auch zeitgleich ausgebildete Mediziner wären. Das gäbe ein kleines Stück mehr Sicherheit. Ebenso die Dokumentationspflicht einzuführen, damit man als Patient im Falle einer wider bessren Wissens herbeigeführten Schädigung seine Rechte einklagen kann und ggfls. demjenigen auch mit einem Berufsverbot in der Heilkunde schadlos machen kann.
Ich denke aber, das kommt eh noch, vermute, es gibt schlicht zu wenig Menschen, die ttsächlich Schaden durch Heilpraktiker nehmen, denn sonst würde der Gesetzgeber hier lngst gehandelt haben. So wie im Bereich der Schulmedizin ja nicht grundlos Patientenrechte und -gesetze in den letzten Jahren massiv gestärkt wurden. Das würde nicht gemacht werden, gäbe es keine guten Gründe dafür.
Das Thema hier betrifft die Verantwortung und juristische Verantwortbarkeit.
Lg
Any