Wie Heilpraktiker ihre Befugnisse ueberschreiten

Oh, auch die "Alternativen" haben ihre Lobby. In England ist die Königsfamilie - allen vorran Prinz Charles - ein großer Fan davon. In Deutschland war es die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Carl Carstens, die da sehr viel Stimmung gemacht hat - dementsprechend gibt es da auch noch die Carl und veronica Carstens Stiftung, die auch die wissenschaftliche Untersuchung der "alternativen Heilmethoden" unterstützen will. Und kleine Anfangsversuche wären nicht einmal schwierig oder aufwändig zu gestalten.

Wer z.B. Behauptungen über Wünschelrutengehen, Wasseradern etc. aufstellt, soll doch dafür zumindest mal gut verblindete Tests entwickeln und zuverlässig reproduzierbar bestehen. DANN könnte man sich auch weiter mit einer medizinischen Anwendiung diesen Wissens weiter beschäftigen, falls es sich so wirklich als Wissen herausstellen sollte.

Und ja, wer sich auf das Glatteis begibt und dazu Studien einbring, die positiv ausgehen, wird viel Gegenwind erleben. Man wird da - aus guten Gründen - nach Schwächen in der Beweisführung etc. suchen - sehr intensiv und akribisch. Wer dann allerdings alles entkräften kann, was dabei so aufkommt (mitunetr mit nachfolgenden verbessert3en Experimenten)... dem winken ein paar Nobelpreise.

So geht es übrigens nicht nur in der Forschung der Randbereiche zu - viele heutige Nobelpreisträger mussten in ihren Forschungen mit diesem Gegenwind "kämpfen". Sie habe nsich aber nicht drauf zurückgezogen zu sagen "Blöde Skeptiker...", sondern haben sich die Kritikpunkte angeschaut und ihre Experimente, Beobachtungen entsprechend verbessert. Wenn die Behauptung das auch wieder überlebt hat... umso besser.



Schade nur, dass auch richtig hanebüchene Ansätze Erfolgsberichte anbieten können. Diese sind - wie gsagt - nicht unbedingt gelogen, sondern im Bericht sehr gefärbt und selektiv dargestellt. Darum: Wer/was heilt, kann auch gut zeigen, dass geheilt wird.

Ich kann Deinen Überlegungen durchaus folgen. Für mich gesprochen kann ich nur sagen, dass ich diese Kraft gegen Windmühlen zu kämpfen, nicht aufbringen möchte. Weil mir diese Energie an anderer Stelle fehlen würde. Dafür sind andere besser geschaffen und ja, das mag die Essenz eines Nobelpreisträgers ausmachen.

Dass Dir das jetzt nicht weiterhilft, ist mir auch bewusst - deshalb bring ich mich in derartigen Diskussionen ja so gut wie nie ein und I bin auch scho wieder weg ;)
 
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Zitat:
"Der Ernährungstherapeut riet Krebspatienten von der Chemotherapie ab und empfahl stattdessen eine spezielle Weißbrotdiät (Stichwort "den Krebs aushungern")"

Und ich dachte, Krebszellen ernähren sich äußerst gerne von Zucker...
 
Ich find den Threadtitel seltsam. Wer einen Heilpraktiker konsultiert, der tut das ja bewusst und sollte eigentlich wissen worauf er sich einlässt. Also von Befugnisse überschreiten kann mMn keine Rede sein.
Ich finde den Titel seit bestehen des threads vollkommen bescheuert. Gibt auch Mütter, die als Mütter versagen und schlimmes tun und eröffne dennoch keinen thread wo ich schreibe: Mütter sind verantwortungslos!
Die Pauschalisierung macht s ! Gibt auch verantwortungslose Ärzte ...
Gibt aber auch gute ....

Und ich schätze, die Mehhrheit der Heilpraktiker ist nicht verantwortungslos.... Ich kenne zb nicht einen einzigen hier, der es wäre ...
 
Ich finde den Titel seit bestehen des threads vollkommen bescheuert. Gibt auch Mütter, die als Mütter versagen und schlimmes tun und eröffne dennoch keinen thread wo ich schreibe: Mütter sind verantwortungslos!
Die Pauschalisierung macht s ! Gibt auch verantwortungslose Ärzte ...
Gibt aber auch gute ....

Und ich schätze, die Mehhrheit der Heilpraktiker ist nicht verantwortungslos.... Ich kenne zb nicht einen einzigen hier, der es wäre ...

Ich habe auch nicht geschrieben, dass alle Heilpraktiker ihre Befugnisse überschreiten, sondern - wer den Artikel liest - erkennt, dass es nur um die Existenz dieser Scharlatane geht.
 
Joey schrieb:
Ich habe auch nicht geschrieben, dass alle Heilpraktiker ihre Befugnisse überschreiten, sondern - wer den Artikel liest - erkennt, dass es nur um die Existenz dieser Scharlatane geht.

Warum hast du das im Threadtitel nicht vermerkt? Zwecks Negativstimmungsmache?

Btw, Scharlatane gibts überall, auch bei Schulmedizinern, Pharma & Co. :sleep:
 
Warum hast du das im Threadtitel nicht vermerkt? Zwecks Negativstimmungsmache?

Btw, Scharlatane gibts überall, auch bei Schulmedizinern, Pharma & Co. :sleep:

Und warum wurde in einem Parallelthread nicht ungefragt drauf hingewiesen, dass man solchen Behauptungen a la: "Es gibt keine Medikamente der Pharmaindustrie, die mehr nutzen als schaden." NICHT zustimmt? Zwecks Stimmungmache?

Und Mediziner, die sich von der evidenzbasierten Medizin abwenden, behandeln eben nicht mehr nach dieser. Das ist schonmal ein Kriterium, was man anlegen kann, um ärztliche Scharlatane zu erkennen. Wie sieht ein entsprechendes Kriterium für Heilpraktiker aus?
 
Ich finde den Titel seit bestehen des threads vollkommen bescheuert. Gibt auch Mütter, die als Mütter versagen und schlimmes tun und eröffne dennoch keinen thread wo ich schreibe: Mütter sind verantwortungslos!
Die Pauschalisierung macht s ! Gibt auch verantwortungslose Ärzte ...
Gibt aber auch gute ....

Und ich schätze, die Mehhrheit der Heilpraktiker ist nicht verantwortungslos.... Ich kenne zb nicht einen einzigen hier, der es wäre ...

Das Problem ist hier ein Wahrnehmungsfehler.

Man findet im Netz so eine handvoll Seiten mit unseriösen Anbietern, rechnet irgendwie dem eigenen Wunsch gemäß hoch und beginnt dann wahllos zu pauschalisieren und schwupp - entsteht ein Thread wie dieser, der suggerieren soll, dass diese Einzelfälle viele betreffen.

Es wird in diesen Skeptikerthread ja auch suggeriert, dass ein Arzt plötzlich kein Schulmediziner mehr sei, wenn er offen ist für Alternativmedizin. Oder ein Schulmediziner der auch HP ist sei kein Arzt mehr, weil er nicht stringent nach evidenzbasierten Richtlinien arbeitet.

Das ist natürlich Unfug. Ein Arzt ist nicht plötzlich kein Arzt mehr, weil er dem Wunsch nach Evidenzbasiertheit eines Users mehr handelt. Allenfalls sind Leute wie der Dr. Rath Schulmediziner auf Abwegen, also ein schwarzes Schaf innerhalb der eigenen Gemeinde.

Und ein Scharlatan ist ein Arzt automatisch auch nicht, weil er sich auch für nicht evidenzbasierte Methoden entscheidet.

LG
Any
 
Joey schrieb:
Und Mediziner, die sich von der evidenzbasierten Medizin abwenden, behandeln eben nicht mehr nach dieser.

Es geht nicht immer nur um evidenzbasierte Medizin bzw. Ärzte, die sich davon abwenden oder nicht. Es geht schlicht und einfach um Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen, unterlassene Behandlungen etc.pp. Erst vor wenigen Tagen ist ein herzkranker junger Mann aus NÖ. verstorben, weil zwei Kliniken seine Aufnahme verweigert hatten. Und, und, und... Beispiele kann man unzählige aufführen, sei es dass Menschen vom Arzt im KH wieder nachhause geschickt werden, oder falsch diagnostiziert bzw. behandelt wird, oder Patienten mit OP's "beglückt" werden, die gar nicht nötig sind.

Wer sich dazu berufen fühlt, andere in Grund und Boden zu verdammen, sollte erstmal in seinen eigenen Reihen schauen und den Mist aufkehren.
 
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Es geht nicht immer nur um evidenzbasierte Medizin bzw. Ärzte, die sich davon abwenden oder nicht. Es geht schlicht und einfach um Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen, unterlassene Behandlungen etc.pp. Erst vor wenigen Tagen ist ein herzkranker junger Mann aus NÖ. verstorben, weil zwei Kliniken seine Aufnahme verweigert hatten. Und, und, und... Beispiele kann man unzählige aufführen, sei es dass Menschen vom Arzt im KH wieder nachhause geschickt werden, oder falsch diagnostiziert bzw. behandelt wird, oder Patienten mit OP's "beglückt" werden, die gar nicht nötig sind.

Wer sich dazu berufen fühlt, andere in Grund und Boden zu verdammen, sollte erstmal in seinen eigenen Reihen schauen und den Mist aufkehren.

Vor allem, wären dann 100% der Ärzte keine mehr, da ja nur ein Bruchteil der Methoden, die Schulmediziner so alltäglich anwenden, gar nicht evidenzbasiert ist... es gibt schlicht noch nicht zu jeder Methode entsprechende Studien und alleine in der Pharmazie weist jede zweite Studie methodische Mängel auf, wie wir ja dank der Diskussionen hier mit den Skeptikern. Also jedes zweite Rezept für Medikamente, das ein Arzt seinem Patienten verordnet, ist statistisch nicht evidenzbasiert abgesichert.

LG
Any
 
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