Wie Heilpraktiker ihre Befugnisse ueberschreiten

Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein Gespräch mit einer Notärztin. Sie berichtete, dass sie persönlich die Einsätze am spannendsten findet, wo "Schema F" nicht mehr greift, sondern man eben die Kenntnisse über Körperprozesse etc. in der Form ausnutzen muss, dass man daraus aus dem Stehgreif ein neues Verfahren entwickelt. Dieses Verfahren ist dann ungetestet, aber immerhin noch wissenschaftlich plausibel (sofern in dem Stress kein eklatanter Denkfehler passiert). Auch das ist immernoch zumindest wissenschaftsbasierte Medizin.
Das ist der Punkt! :)
In allen Bereichen gibt es Fälle, in denen "Schema F" (auch medizinische Verfahren sind standardisiert und das ist gut so) nicht mehr greift und das sind dann die Fälle, die sehr interessant sind und letztendlich weiterbringen.
Mit Veruch und Irrtum hat das dennoch nichts zu tun, da alle Vorgehensweisen plausibel sind und Sinn machen, nur weitaus komplexer sind als "Schema F" (wie du schon aufgezeigt hast).
 
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Das ist der Punkt! :)
In allen Bereichen gibt es Fälle, in denen "Schema F" (auch medizinische Verfahren sind standardisiert und das ist gut so) nicht mehr greift und das sind dann die Fälle, die sehr interessant sind und letztendlich weiterbringen.
Mit Veruch und Irrtum hat das dennoch nichts zu tun, da alle Vorgehensweisen plausibel sind und Sinn machen, nur weitaus komplexer sind als "Schema F" (wie du schon aufgezeigt hast).

Wobei es auch noch nicht einmal Ziel der medizinischen Forschung ist, ein Schema F zu schaffen. In der Notfallmedizin mag es sinnvoll sein, weil diese Situationen oftmals sehr stressig sind und meist nicht viel Zeit zum nachdenken lassen. Allgemein dient die Forschung dazu, eine Wissensgrundlage dafür zu schaffen, dass jeder Fall einzeln verstanden und durchaus auch individuell behandelt werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn da was dran wäre, wäre ein Beleg mit guter Methodik - reproduzierbar etc. - kein großes Problem.

Da wäre bzgl. Deinen Tests auch die Frage: Wie hast Du es getestet? Hast Du die Wirkung z.B. auch mit anderen ähnlichen Produkten nur ohne "potenziertes" Anrica verglichen? Da meine Eltern auch einen Hang zur Esoterik und "alternativen Heilmethoden" hatten, gab es bei uns zuhause auch die Arnica-Salbe. Sprichst Du auch von der Salben-Form? Was macht Dich so sicher, dass die Wirkung darauf beruht, dass in der Salbe (oder dem Mittel) stark verdünnte Bergwohlverleih-Teile (wobei ich gerade nicht weiß, was davon für die homlöopathischen Mittekl evrwendet wird) enthalten sind?
Klar.
Eine Woche Schmerzen und Funktionseinschränkung, mit normaler Chirurgischer Behandlung im KH.
Halbe Woche später gleiche Wunde.
Ein Tag Schmerzen nach drei Tage zugeheilt. Keine Funktionsenschränkung..mit Arnika Globulie D6.
 
Wobei es auch noch nicht einmal Ziel der medizinischen Forschung ist, ein Schema F zu schaffen. In der Notfallmedizin mag es sinnvoll sein, weil diese Situationen oftmals sehr stressig sind und meist nicht viel Zeit zum nachdenken lässt. Allgemein dient die Forschung dazu, eine Wissensgrundlage dafür zu schaffen, dass jeder Fall einzeln verstanden und durchaus auch individuell behandelt werden kann.
Absolut!
Standards (Ursache, Symptone, Krankheitsbild(er), Therapie, Prognose, Differentialdiagnose ... ) dienen der groben Orientierung (und letztendlich der Doku), die "Kür" (das, was du oben beschrieben hast) gehört unbedingt dazu und die ist meiner Ansicht nach erst durch ein Arbeiten in einem möglichst großen Team (z.B. Krankenhaus) perfektionierbar.

Das ist ein weiterer Kritikpunkt an der Tätigkeit von Heilpraktikern. (sie machen eine Prüfung und arbeiten dann in der Regel allein)
 
Klar.
Eine Woche Schmerzen und Funktionseinschränkung, mit normaler Chirurgischer Behandlung im KH.
Halbe Woche später gleiche Wunde.
Ein Tag Schmerzen nach drei Tage zugeheilt. Keine Funktionsenschränkung..mit Arnika Globulie D6.
Das wäre dann eine Hypothese, die mit wissenschaftlichen Methoden leicht zu überprüfen ist.

Nur leider funzt es nicht annähernd so gut wie anderes, wenn man mehrere Menschen testet - sonst wäre dieses Globuli längst Standard.
 
Dass das Versuch und Irrtum ist, sehe ich nicht. Wo siehst du das?

Das meine ich damit.
Aber du hast Recht es hat nichts mit Versuch und Irrtum zu tun, sondern um ein Versehen,welches auch hätte anders ausgehen können und glücklicherweise sogar half.

Sogar Versehen (z.B. in der Dosierung) können eine gewisse Chance bieten, wenn sie "gebeichtet", gut beobachtet und dokumentiert werden (ich habe mich vor Ewigkeiten mal bei einem neuen Psychopharmakon verrechnet, so dass die Patientin eine Dosierung bekam, an die sich (noch) niemand rantraute - letztendlich ein Glücksfall, es war für diese Patientin genau richtig).

All diese Dinge gehören in die medizinische Öffentlichkeit und auf Fortbildungen, damit sie publik werden, auch wenn sie nicht gesichert sind. Weitere Forschung wird darauf aufbauen und nur so ist eine Weiterentwicklung möglich.
 
Absolut!
Standards (Ursache, Symptone, Krankheitsbild(er), Therapie, Prognose, Differentialdiagnose ... ) dienen der groben Orientierung (und letztendlich der Doku), die "Kür" (das, was du oben beschrieben hast) gehört unbedingt dazu und die ist meiner Ansicht nach erst durch ein Arbeiten in einem möglichst großen Team (z.B. Krankenhaus) perfektionierbar.

Das ist ein weiterer Kritikpunkt an der Tätigkeit von Heilpraktikern. (sie machen eine Prüfung und arbeiten dann in der Regel allein)

Ja, dafür sind sie vielleicht gründlicher beim Zuhören?
 
Das wäre dann eine Hypothese, die mit wissenschaftlichen Methoden leicht zu überprüfen ist.

Nur leider funzt es nicht annähernd so gut wie anderes, wenn man mehrere Menschen testet - sonst wäre dieses Globuli längst Standard.

Weisst du woran es liegt? Ich und Millionen von anderen Menschen wenden es erfolgreich an. :dontknow:
 
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Das meine ich damit.
Aber du hast Recht es hat nichts mit Versuch und Irrtum zu tun, sondern um ein Versehen,welches auch hätte anders ausgehen können und glücklicherweise sogar half.
Ach so - jep, auch wenn es nach hinten los gegangen wäre, hätte es (gerade bei diesem Medikament) unbedingt an die Öffentlichkeit dieses Fachbereichs gehört (auch wenn es zu meiner Schmach wäre ;) ).
Nur so lassen sich Infos sammeln, um die Wirkbreite des Mittels in Gänze zu erforschen.
 
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