Wie gelangt man von der Selbsterkenntnis zur Welterkenntnis?

[NuzuBesuch]

Der Begriff "Selbsterkenntnis" bezieht sich ganz eindeutig auf die Schalen, also auf ein identifiziertes Selbst, nicht aber auf das unpersönliche Selbst.
Was jenseits des Erkennens liegt, kann nicht erkannt werden - und muss es auch nicht, denn das unpersönliche Selbst ist nichts Erfahrbares, es IST einfach nur.

Pure Behauptung.
Für mich ist es klar, dass sich jedes Selbst auch als sich selbst erkennen kann.

 

[Wellenspiel]

Du bringst nun als Unterscheidungsmerkmal Erwachter/Nichterwachter mit ins Spiel. Das ist unredlich, denn es gibt keine klaren und allseits akzeptierten Unterscheidungsmerkmale. Da kann ein Arcturin oder ein Inti auftauchen und beide behaupten erleuchtet zu sein, widersprechen sich aber, was einen dann zu dem Schluss kommen lassen müsste, dass einer von beiden nicht erleuchtet sei, oder aber dass verschiedene Sichtweisen auch unter Erleuchteten möglich seien.

Erleuchtung ist, denke ich, wieder was anderes, absoluteres.
Erwacht sein kann man unterschiedlichen Grades und irgendwo sind wir beide erwacht, aber niemand von uns ist erleuchtet.

 

[Wellenspiel]

Pure Behauptung.
Für mich ist es klar, dass sich jedes Selbst auch als sich selbst erkennen kann.

Und auf identifizierte Selbste trifft das auch zu, ja.

Menno, immer dieselbe Diskussion.
Teil heißt nicht, dass es ABGETRENNT ist, nur dass es vom Ganzen unterschieden werden kann.

Dann meinst du wahrscheinlich Aspekte, nicht Teile.

 

[Inti]

Der Begriff "Selbsterkenntnis" bezieht sich ganz eindeutig auf die Schalen, also auf ein identifiziertes Selbst, nicht aber auf das unpersönliche Selbst.

"Selbsterkenntnis" postuliert eine wahrnehmende Instanz. Diese bleibt über, wenn alle Vorhänge beiseite geschoben wurden, die sich zwischen "wahrnehmende Instanz" und die "Wahre Wirklichkeit" geschoben hatten.

Ob die "wahrnehmende Instanz" wahr oder Illusion ist, kann keiner wahrnehmen (denn dann bräuchte man wieder eine wahrnehmende Instanz), also das kann nicht erkannt werden und auch nicht als Wahrheit verkündet werden.

LGInti

 

[Wellenspiel]

"Selbsterkenntnis" postuliert eine wahrnehmende Instanz. Diese bleibt über, wenn alle Vorhänge beiseite geschoben wurden, die sich zwischen "wahrnehmende Instanz" und die "Wahre Wirklichkeit" geschoben hatten.

Ob die "wahrnehmende Instanz" wahr oder Illusion ist, kann keiner wahrnehmen (denn dann bräuchte man wieder eine wahrnehmende Instanz), also das kann nicht erkannt werden und auch nicht als Wahrheit verkündet werden.

LGInti

Woher nimmst du die Gewissheit, dass es in allem Instanzen geben müsse?
Wieso erscheint es dir unmöglich, dass wahrnehmen auch ohne eine Instanz sein könne?

 

[Inti]

Das bleibt immer, aber dieses Selbst erkennt sich niemals, nur die Schalen, denn diese sind nur vorübergehende Identifikationen.

Ich kann die Schalen erkennen, aber ich kann natürlich auch erkennen, dass es da ein Erkennen gibt, somit ist auch die erkennende Instanz erkannt.

LGInti

 

[NuzuBesuch]

Und auf identifizierte Selbste trifft das auch zu, ja.

Was sollte man schon als das Selbst identifizieren können, wenn nicht das eigene?

Dann meinst du wahrscheinlich Aspekte, nicht Teile.

Nein.
Unter Aspekt verstehe ich sowas wie Form, Farbe, Struktur, Geruch etc.

 

[Wellenspiel]

Was sollte man schon als das Selbst identifizieren können, wenn nicht das eigene?

Eben drum.
Das, was bleibt, wenn alle Schalen gelöst sind, ist nichts eigenes mehr, denn zwischen eigenem und anderem gibt es keine Unterscheidung mehr. Jene Unterscheidung ist Illusion.

 

[Wellenspiel]

Ich kann die Schalen erkennen, aber ich kann natürlich auch erkennen, dass es da ein Erkennen gibt, somit ist auch die erkennende Instanz erkannt.

LGInti

Damit bist du nun auf derselben Spur wie @Meikel3000, der diese erkennende Instanz Aufmerksamkeit nennt, oder?

 

[NuzuBesuch]

Eben drum.
Das, was bleibt, wenn alle Schalen gelöst sind, ist nichts eigenes mehr, denn zwischen eigenem und anderem gibt es keine Unterscheidung mehr. Jene Unterscheidung ist Illusion.

Das, was bleibt, ist das, was man ist, nämlich das erkennende Selbst!