Wie funktioniert die Astrologie?

Hallo fckw,

Im menschlichen DNS Code sind alle evolutionären Prozesse aus der Vergangenheit bis zum Urknall unwiderruflich abgespeichert. Alles, was in mir und in der Welt geschieht sind letztlich manifestierte Bewusstseinsinhalte. In einem gebe ich dir sehr gerne recht, bezogen auf eine Spruch des Zen: "Ein Gedanke und der Geist ist verloren!" Es geht auch um Ebenen, mit welchen wir innnerhalb einer Inkarnation vorübergehend abgetrennt worden sind, als aus der göttlichen Ursuppe symbiotischer Einheit alles ungeborenen, ungeschaffenen. Mit dem Intellekt ist es extrem schwierig diese Ebenen in sich auszulösen, so wie strenge Kompletation. Aber der Zugang gestaltet sich eher darin, dass das "spieltreibende Ich" regelmäßig dahingeführt wird, wo die Quellen und Ursachen dieses von den Tibetern spieltreibende Ich hervorquellt. Das gibt eine ganz andere Form des Zugangs, als es der Intellekt vermeintlich glaubt. Aber das ganze Spiel im Kosmos obliegt einer Art kosmischen Ordnung, hinter der so etwas wie Gott oder dieses höhere Selbst Ursache und zugleich übergeordnete Instanz ist!

Dieses Raum- und Zeitgefüge, die kosmische Ordnung kann einen in längst vergangene Äoen zurückführen, oder auch in künftiges, da Zeit und Dimensionen keinerlei Hindernis bedeuten - für die göttliche Ordnung, die von Anbeginn und bis in alle Zeit hinein präsent ist, selbst unvergänglich, aber die Ursache aller Ursachen hervorbringend.

Alles liebe!

Arnold
 
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@Arnold:
Auch hier stimme ich nicht überein. Wenn es eine göttliche Ordnung gibt, für welche Zeit und Raum kein Hindernis bedeuten, dann ist es auch nicht möglich für uns Menschen, das zu erkennen. Auch nicht durch Astrologie. Warum? Weil wir uns ständig dieser Kategorien bedienen müssen, um überhaupt etwas zu erkennen. Der Astrologie liegt Mathematik/Physik zugrunde, nämlich die Bewegung der Planeten im Raum und in der Zeit. Wir haben also bereits gewählt, innerhalb der Kategorien von Raum und Zeit zu denken, und was ausserhalb liegt, entzieht sich unseres Verständnisses vollständig. Oder kannst du mir eine Astrologie erklären, die ohne Mathematik funktioniert?

Es gibt aber überhaupt nicht den geringsten Grund, warum sich die göttliche Ordnung ausgerechnet den Gesetzen der Mathematik/Physik unterwerfen soll - bloss weil diese freundlicherweise exakt unserer Denkweise entsprechen. Es gibt noch nicht einmal einen Grund, warum "Göttliches" "geordnet" daherkommen soll. Wenn Astrologie alle erdenklichen Archetypen beinhaltet - was ist mit dem Chaos? Wo ist der chaotische Aspekt in dieser - scheinbar - ewigen Geometrie?

Der Mensch kann nicht hinter sein eigenes Erkenntnisinstrument (letztlich der Körper) gelangen. Es ist nicht möglich. Und deshalb postuliert er das Transzendente. Er bedient sich letztlich eines Taschenspielertricks: Das, was ich nicht erkennen kann, ist 1) göttlich, 2) transzendent. Das ist natürlich keineswegs schlüssigerweise notwendig, sondern eine recht willkürliche Festlegung der Welt auf die Kategorien, mit welchen man zuvor die Welt ge- und bemessen hat. Und trotzdem glauben wir dann so fest daran, dass wir bisweilen sogar zu dieser Transzendenz beten.

Astrologie ändert hier nicht das geringste. Wurde Bewusstsein jemals empirisch beobachtet? Der Blick, den wir werfen, erschafft erst die Welt, er findet sie nicht als Gegebenes vor. Das ist mein zentrales (konstruktivistisches) Argument. Das gilt auch für das Transzendente, für Gott, für die Astrologie, für die Mathematik und Physik. Der Apfel fällt deshalb vom Stamm, weil wir ihm dabei zuschauen - nicht kausal natürlich, sondern als empirische Erfahrung. Dummerweise vergessen wir eigentlich dauernd, dass wir das tun, dass unser Blick also die Welt nicht vorfindet, sondern sie erschafft. Die Funktion des Erkennens ist das Erschaffen der Welt.

Das muss gesagt und verstanden sein. Ist das der Fall, dann - und nur/erst dann - gebe ich dir gerne Recht in deinem Argument: Astrologie ist der Ausdruck einer göttlichen Ordnung. Immer wieder verblüffend für mich, letztlich unverständlich, warum es funktioniert. Ganz besonders was die Verbindung von Träumen und Astrologie anbelangt.

Meine heutigen Transite:
1. tSonne Sextil rSonne (1° 03')
2. tSonne Opp. rNordknoten (-0° 22')
3. tSonne Trigon AC (1° 57')
4. tJupiter Sextil rChiron (0° 49')
5. tSaturn Quadrat rLilith (0° 40')
6. tNeptun Opp. rSaturn (-1° 42')
7. tPluto Trigon rSonne (0° 07')
8. tPluto Quadrat rVenus (0° 19')
9. tPluto Trigon rNordknoten (1° 32')
10. tChiron Sextil rSonne (0° 10')
11. tChiron Opp. rNordknoten (1° 15')
12. tLilith Konj. rJupiter (1° 17')

Wahnsinn, oder?
 
Wenn Astrologie alle erdenklichen Archetypen beinhaltet - was ist mit dem Chaos? Wo ist der chaotische Aspekt in dieser - scheinbar - ewigen Geometrie?
Vielleicht gerade da ... diese (wie du sagst: scheinbar) ewige Geometrie ist ja letztlich eine Phase eines chaotisch verlaufenden Prozesses (Chaos hier allerdings nicht als Tohuwabohu verstanden, sondern als System, wie es die Chaostheorie konstruiert ... Evolution letztendlich). Und ich meine, vielleicht unterscheiden sich "alle erdenklichen Archetypen" weniger voneinander, als man erdenken möchte ... ins Uferlose unterschiedlich werden sie nur dann, wenn ich jedes Konstrukt eines Archetyps als eigene, von allen anderen zu unterscheidende Entität behaupte. Das widerspricht m.E. dem Wesen eines Archetyps und verwechselt Erscheinungsform mit Struktur.

C.G. Jung hat ja rund um die Welt solche unterschiedlichen Erscheinungsformen beobachtet und untersucht und aus dem gemeinsamen Hintergrund der unterschiedlichen Erscheinungsformen seine Theorie der kollektiven Archetypen entwickelt. Im Vordergrund das Chaos der Erscheinungen, im Hintergrund der Archetyp. So wie die Ordnungen im Chaos, strange attractors als Strukturelemente von Erscheinung, z.B.

Der Mensch kann nicht hinter sein eigenes Erkenntnisinstrument (letztlich der Körper) gelangen.
Das Zirkuläre, mit dem auch die aktuellen Neurobiologen zu tun haben. Angewiesen auf ihr Gehirn und seine Möglichkeiten versuchen sie, das Gehirn und seine Möglichkeiten zu erklären – und die Klügeren unter ihnen wissen, dass sie das tun, und weisen darauf hin. Auch da wieder ein Archetyp, der Ouroboros, die Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Bewusstsein ist das, was das Gehirn produziert ... das unterschreiben die meisten gerade noch. Wer bzw. was allerdings der Beobachter ist, der das Beobachten beobachtet ... da enthalten sich die Redlicheren einer Aussage.

Und deshalb postuliert er das Transzendente.
Das ist auch der Hintergrund, vor dem Wittgenstein im Tractatus Logico-Philosophicus seinen Satz "Wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen" formuliert hat – wobei er das Reden in seinem Frühwerk als exakten Ausdruck auf eine Sprache von quasi mathematischer Eindeutigkeit im Gefolge von Russell und Whitehead bezogen hat und nicht verbieten wollte, sich auch über das zu unterhalten, was nicht in dieser logischen Eindeutigkeit gesagt werden kann. Wittgenstein-Kenner vermuten sogar, dass er gerade mit dieser Grenzziehung einen Raum für Aussagemöglichkeiten über Transzendenz eröffnen wollte ... ein Schweigen im Sinne der logischen Konstrukte, wie ja auch letztlich nur begriffsloses Schweigen der Möglichkeit eines Göttlichen angemessen sein kann; alles andere ist Gewäsch, verständlich, aber Gewäsch.
Er bedient sich letztlich eines Taschenspielertricks: Das, was ich nicht erkennen kann, ist 1) göttlich, 2) transzendent. Das ist natürlich keineswegs schlüssigerweise notwendig, sondern eine recht willkürliche Festlegung der Welt auf die Kategorien, mit welchen man zuvor die Welt ge- und bemessen hat. Und trotzdem glauben wir dann so fest daran, dass wir bisweilen sogar zu dieser Transzendenz beten.
Vielleicht geht es einfach darum, zumindest die Illusion zu wahren, man hätte die Dinge im (Be-)Griff. Was ja auch eine Illusion von Macht darstellt. Ich fürchte, dass auch für das Betreiben von Astrologie oft genug das Motiv des "Bannens von Wirklichkeit" mitspielt. Man fürchtet sich vor dem Unerklärbaren. Man scheut das Eingeständnis der großen Bereiche des Nichtwissens. Man fühlt sich ausgeliefert ohne Modelle, denen man vertrauen, denen man seinen Glauben schenken darf. Oder man erliegt der Versuchung, sich scheinbare Macht zu arrogieren. Da faszinieren mich dann immer wieder Menschen – und die finde ich bei bedeutenden Wissenschaftlern ebenso wie bei erleuchtet wirkenden Spirituellen –, die ab einer bestimmten Grenze sagen: "Ab hier kann ich nichts mehr sagen. Das weiß ich nicht."
Der Blick, den wir werfen, erschafft erst die Welt, er findet sie nicht als Gegebenes vor. Das ist mein zentrales (konstruktivistisches) Argument. Das gilt auch für das Transzendente, für Gott, für die Astrologie, für die Mathematik und Physik. Der Apfel fällt deshalb vom Stamm, weil wir ihm dabei zuschauen - nicht kausal natürlich, sondern als empirische Erfahrung. Dummerweise vergessen wir eigentlich dauernd, dass wir das tun, dass unser Blick also die Welt nicht vorfindet, sondern sie erschafft. Die Funktion des Erkennens ist das Erschaffen der Welt.
Spinoza wurde seinerzeit geächtet und fast ermordet, weil er sagte, nicht Gott habe den Menschen, sondern der Mensch habe Gott erschaffen.
Das muss gesagt und verstanden sein. Ist das der Fall, dann - und nur/erst dann - gebe ich dir gerne Recht in deinem Argument: Astrologie ist der Ausdruck einer göttlichen Ordnung. Immer wieder verblüffend für mich, letztlich unverständlich, warum es funktioniert. Ganz besonders was die Verbindung von Träumen und Astrologie anbelangt.
Und auch da wieder das Zirkuläre, das Wissen, dass der Konstruktivismus selbst sich auch nur als Konstrukt verstehen darf.

Da erscheinen dann allerdings auch die Warum-Fragen in einem anderen Licht. Konstruktivismus und systemisches Denken sind ja sehr verwandt, und im systemischen Denken treten die Kausalbezüge hinter der Betrachtung von komplexen Wechselwirkungen zurück. Es geht also vielleicht eh weniger um die Frage, warum das funktioniert, sondern eher darum, wie es funktioniert. Wie ich mit dem, was ich als vielschichtiges System von verschränkten Strukturen/Mustern/Ereignissen wahrnehme (und etwas als System zu definieren, ist ja auch schon wieder ein Konstrukt), nutzbringend umgehen kann - nutzbringend im Sinne meiner Fokussierungen.

Wirklichkeit ereignet sich – so Maturana – in Sprache, dort also, wo ich sinnlich Wahrgenommenes in Begriffe übersetze, die es mir ermöglichen, Wirklichkeit zu konstruieren. Ich sehe hier im Thread ganz unterschiedliche Sprachen, die auch wohl ziemlich unterschiedliche Wirklichkeiten generieren. Und da meine ich auch, dass das sehr okay ist – das Gegenteil, der Zwang, sich auf eine Wirklichkeit schlechthin festlegen zu müssen, das hielte ich auch für eine faschistoide Tendenz der üblen Art.

Meine heutigen Transite:
1. tSonne Sextil rSonne (1° 03')
2. tSonne Opp. rNordknoten (-0° 22')
3. tSonne Trigon AC (1° 57')
4. tJupiter Sextil rChiron (0° 49')
5. tSaturn Quadrat rLilith (0° 40')
6. tNeptun Opp. rSaturn (-1° 42')
7. tPluto Trigon rSonne (0° 07')
8. tPluto Quadrat rVenus (0° 19')
9. tPluto Trigon rNordknoten (1° 32')
10. tChiron Sextil rSonne (0° 10')
11. tChiron Opp. rNordknoten (1° 15')
12. tLilith Konj. rJupiter (1° 17')

Wahnsinn, oder?
Und wenn das jetzt ein Tag wie jeder andere wäre, nur unterschieden durch die Prägnanz der Konstellationen? Was würde das für die Astrologie bedeuten? Und wenn es kein Tag wie jeder andere wäre (und kein Tag ist ein Tag wie jeder andere ...) ... ich schweife ab :-)
 
Hallo fckw,

Betrachtet man die kollektive menschliche Entwicklung der letzten 6000 Jahre, stellen wir fest, wie sehr sich im Gegensatz zu 6000 Jahren die Menschheit entwickelt hat. Im besonderen hat sich die Entwicklung seit der Entdeckung von Uranus ungemein wie eine Lawine beschleunigt. Uranus trägt in seiner Bandbreite alle nur möglichen Erfindungen in sich; so ganz nebenbei, weil er als Transformationsplanet ebenso etwas wie das Satori und die Erleuchtung auslösen kann, wohlgemerkt kann aber nicht muss. Für mich bedeutet es, dass alle Erfindungen die gemacht wurden von Anfang an vorhanden waren. Da geht es nur um den Faktor Zeit, bis jemand etwas entdeckt, erfindet und etwas gefunden hat, was der Menschheit bisher nicht zuteil war. Auch jegliche Mathematik ist und war meiner Auffassung nach von Anfang vorhanden.

Sobald ich auf diese Welt als Säugling hineingeboren werde, steht der künftige Tod bereits fest, weil es dem Evolutionsgedanken vom Stirb und Werde entspricht. Ob ich ein Mensch bin oder eine Eintagsfliege, oder eine Sonne, das spielt so gesehen keine Rolle. Alles was in die Materie kommt, verschwindet zuletzt in der Anti-Materie, ein Begriff, welchen schwedische Wissenschaftler hervorgebracht haben. Esoterisch gesehen steht der Mensch, Tiere und Pflanzen, unsere Galaxis ebenso im Kreuz der Materie.

Da gibt es noch so etwas wie geistige Richtlinien, von Menschen geschaffen, wie Budda oder auch Jesus. Aber auch sie konnten nur in Gleichnissen und Symbolen versuchen, die Funktionaliltät dieser göttlichen Energien und Weisheiten zu beschreiben. Da wären wir wieder an den Punkt, wo ich einen Südafrikaner beschreibe, wie ein bayerischer Schweinebraten mit Semmelknödel und Kartoffelsalat mundet. Ich kann Bilder von diesem Braten malen, sie herzeigen, sagen, dass der Schweinebraten und seine Krusten salzig und zugleich würzig, aromatisch schmeckt. Aber so lange der Südafrikaner diesen Braten nicht gegessen hat, weiß er halt nicht wie er schmeckt... :)

Mir persönlich sind solche Sätze wie "Du sollst an meiner Seite neben mir sitzen" schon ein Hinweis darüber, dass hinter dem Schleier der gewohnten Wahrnehmung sich etwas verborgen hält, was es zu erkunden gilt. Ich persönlich habe hinsichtlich solcher Erfahrungen in den 70iger Jahren sehr viel mit LSD und Meskalin zu tun gehabt. Das hat damals in mir etwas aufgebrochen, mir gezeigt, dass es einen Weg geben muss, auch ohne LSD und Meskalin! So begann ich Zen-Übungen zu praktizieren und konnte so immer wieder zeitweise in tiefere Sphären eintauchen. Und der Höhepunkt war bei mir vor drei Jahren im März der Herzinfarkt, fünf Tage später ein weiterer, mit anschließendem Koma von fast zwei Wochen. Da war ich auf der anderen Seite, anstrengend und höchst spirituell zugeich, und für mich eine unvergessliche Begegnung mit dem, was man als Gott bezeichnen kann...
Dieses Koma hatte eine Wirkung bei mir erzeugt, stärker wie 1000 Trips zugleich eingenommen...Na ja, der jüngste bin ich mit 62 Jahren auch nicht mehr, und für mich ist es selbstverständlich zu wissen, dass es nach dem richtigen Tod weitergehen wird, indem meine Seele zu ihrem Ursprung zurückkehrt. Und dann wird es sich auch zeigen, ob ich wieder geboren werde, auf dieser Welt, oder in der Astralwelt, in diesem oder irgendeinen anderem Ort im Weltraum, wo es Welten wie Sand am mehr gibt!


Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Arnold!

Und der Höhepunkt war bei mir vor drei Jahren im März der Herzinfarkt, fünf Tage später ein weiterer, mit anschließendem Koma von fast zwei Wochen. Da war ich auf der anderen Seite, anstrengend und höchst spirituell zugeich, und für mich eine unvergessliche Begegnung mit dem, was man als Gott bezeichnen kann...

Den Herzinfarkt den Du erlitten hast, gerade bei solchen Dingen die verbunden sind mit Angst, Schmerzen. Da muß es doch sehr schwer sein einen Sinn hinter allem zu sehen.
Das macht mir auch sehr Angst.
Wenn ich auch an die Geburten meiner Kinder denke,
frage ich mich auch nach dem Sinn von Schmerz und Kampf.

Was steckt dahinter?
Was soll man daraus lernen?
Ich denke mir, so wie alles unvolkommen ist,
ist auch die "göttliche Kraft" unvollkommen.
 
Hallo Wasserfall,

Sicher, als das losging vor drei Jahren hatten wir Anfang März. Mein Hausarzt checkte nichts, samt EKG, und die Beschwerden wurden jeden Tag heftiger. Das ging bis zum 20. März 2011, es war Sonntag und meine Frau bestand darauf einen Notarzt zu holen. Dabei einigten wir uns, dass ich zunächst einen diensthabenden Arzt aufsuchte. Gott sei Dank war es ein sehr guter Kardiologe, der sofort erkannte was los war. So wurde ich in die Kreisklinik gebracht, entgegen der Bitte dieses Arztes. Fünf Tage später flog mich ein Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik, wo ich sofort operiert wurde. Man setzte mir fünf Bypässe ein, wobei ich ins Koma versetzt wurde.

Ich bekam sehr viel mit, und es war ein Gemisch von Ohnmacht, weil man nichts tun kann und der "Ich-Tod" ebenso Einzug hielt. Und dann ist man schutzlos, total nackt all dem ausgeliefert, was in einem selbst und auch herum geschieht. Aus diesem Gemisch von Zuständen ergaben sich für mich total mystische Erlebnisse, welche so real waren, dass sie mehr Wirklichkeit in sich trugen, als die Realität, die gewohnte Realität.

Diese 10 Tage Koma kamen mir subjektiv so lange wie ein ganzes Jahr vor, und trotzdem kann ich mich an so vieles erinnern. Ich stand plötzlich in den Anden in Südamerika in einer unendlich großen Höhle, deren Abmessungen gigantisch waren. Oben fiel das Licht durch eine riesengroßen Krater ein und die Höhle kam einer tropischen Vegitation gleich. Überall Pflanzen in Blüte, Wasserfälle und Früchte...und inmitten der Höhle stand ein männlicher Gott und mahnte die Folgen von Fukushuma an! Ich wollte auf ihn zugehen und im gleichen Moment sagte mir ein Arzt, dass ich operiert wurde und zu schwach sei zu gehen. Ich sollte besser sitzen bleiben, was ich auch tat.

Nach einiger Zeit fand ich mich vor der Höhle wieder uns sah ein bescheidenes Holzhüttchen, vor dem eine Frau stand. Als ich auf sie zuging sah ich Flammenschriften im Holz der Hütte, die alle Wahrheiten verkündeten. Eine davon war: "Ich bin der Hervorbringer allen Lebens und aller Erscheinungen!" Die Frau war eine Göttin und gab sich als Gemahlin von dem Mann aus der Höhle aus. Sie salbte und wusch mich mit gesegneter Milch und sagte, dass ich zu meiner Frau und zu meinem Sohn zurückkehren dürfte! Ebenso sagte sie, dass ich die Höhle nicht betreten dürfe, weil sonst keine Umkehr mehr möglich wäre. Paradox, aber im gleichen Moment befand ich mich in Tibet, lag verzückt am Boden und beobachtete die vielen bunten Fähnchen. Alles war so bescheiden, so rein und trotzdem voller göttlicher Energie durchdrungen. Ein Buch darüber wollte ich nicht schreiben, dies haben ja schon viele andere getan, und das wird unter dem Begriff "Nachtoderfahrung" gehandhabt.

Ich weiß, sobald sich etwas göttliches offenbart in einem, spielt es keine Rolle, ob dieses aufblitzen Sekundenbruchteile anhält, oder einen ganzen Tag! Jedenfalls ist so eine Erfahrung mit absoluter Sicherheit keine Halluzination oder Einbildung, nein es ist absolute Realität, aber in einer anderen Dimension, die wohl jeder bei seinem Tod betreten wird..

Alles liebe!

Arnold
 
Dass wir Menschen geistig-seelische Wesen in einem unvollkommenen Körper sind, ist eine Tatsache, die weder Anlass ist, an unserer je unterschiedlichen Erkenntnisfähigkeit zu zweifeln, noch ein Grund, alles ausserhalb unseren Erkenntnismöglichkeiten liegende zu bezweifeln. Unser Eingeschlossensein in einen materiellen Körper hat es mit sich gebracht, dass sich unser innewohnender Geist von den Vorstellungen nähren muss, die ihm seine Sinne vermitteln.

Wir Menschen erfahren die sichtbare und unsichtbare Welt also zwischen unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten, was die Ausgangslage nicht eben komfortabel gestaltet, was menschliche Erkenntnis anbetrifft. Aber wir leben eben auch als Kollektiv, in dem der eine (Mensch) von dem zehren kann, was der andere ihm vielleicht voraus an besseren Fehigkeiten und Möglichkeiten besitzt. Mit Vorteil nehmen wir also alle Erfahrungen der Mitmenschen, die wir nicht bezweifeln wollen oder können, als Bewusstseinsinhalt in uns auf. Letztlich haben wir als Erkenntnis alle eigenen und glaubhaft gemachten Dritterfahrungen als unseren Erfahrungsschatz in unserem Bewusstsein.

Es hat absolut keinen Wert, an den Erfahrungen der Mitmenschen zu zweifeln, nur weil wir selbst diese nicht besitzen oder besitzen wollen. Jeder von uns darf seine eigenen Vorstellungen, Erfahrungen und Bewusstseinsinhalte haben und pflegen. Ich selbst lehne es kategorisch ab, an den Erfahrunge anderer Menschen zu zweifeln oder an den eigenen zweifeln zu lassen, genau so, wie ich die Erfahrungen anderer Menschen stehen lassen kann, auch wenn ich nicht mit ihnen einig gehe. Das muss ich aber auch garnicht, denn jeder von uns hat seine Verantwortung nur für sich allein.

So kann ich auch die Meinung von fckw stehen lassen, wenn er sagt, die göttliche Ordnung sei für ihn nicht erkennbar. Auch wenn er seine Auffassung sagt, die göttliche Ordnung sei der Mathematik unterworfen, so mag das für ihn sogar richtig sein. Für mich gehen die mathematischen Gesetze aus der göttlichen Ordnung erst hervor. Aber was hat das für einen Sinn, hierüber einen Diskurs zu führen. Erkenntnis in der Astrologie geht ohnehin nicht aus der Mathematik hervor, sondern aus der Intuition und Inspiration. Wer sich nicht bemüht, diese zur Verfügung zu haben, wird ohnehin nur Typen und Muster sehen und in der Vorstellung behalten können, wie Mars im 4. Haus bedeutet dies und das.

Astrologie ist eine und zwar die beste Symbolsprache, die es gibt. Wer mit Freude an das Verstehen dieser Sprache herangeht, dem öffnet sie sich. Wer mit Ablehnung an diese herangeht, wird sie nie verstehen. Für mich selbst beginnen die Symbole zu sprechen, wenn ich sie recht anschaue und die Geduld aufbringe, zu warten, bis sie zu sprechen beginnen.
Es ist für mich immer wieder faszinierend, zuerst verstehe ich nur Bahnhof, wenn ich die Muster anschaue, wie z.B. eine Planetenballung mit Sonne und Pluto in der Waage am AC, der Spitze des 1.Hauses. Und ganz plötzlich, nachdem ich begonnen habe, mich in sie zu vertiefen, dann geschieht es. Ich sehe ganz plötzlich die Struktur, die dahinter steht und begreife deren Wollen und Wesen. Das ist es, was letztlich dann auch die Deutung ausmacht. Nicht nur als Erlerntes zu wissen, Mars im Krebs bedeutet, schnell beleidigt zu sein. Natürlich muss ich zunächst einmal verstandesmässig gelernt haben, was die einzelnen Planeten-, Zeichen- Haus- und Aspekttypen bedeuten.

Wer die Astrologie als Symbolsprache begreifen kann, wird in einen Dialog mit den Typen und Archetypen, mit den Mustern am Himmel und mit den dahinter befindlichen Strukturen eintreten können, die ihm wertvolle Einblicke in das Geschehen am Himmel und in der Seele des Menschen geben können nach den Hinweisen des Hermes Trismegistes, 'Wie oben, so hier unten und wie hier unten, so auch dort oben.
Alles Liebe von Hans Joachim
 
Hallo Arnold!

Ich weiß, sobald sich etwas göttliches offenbart in einem, spielt es keine Rolle, ob dieses aufblitzen Sekundenbruchteile anhält, oder einen ganzen Tag! Jedenfalls ist so eine Erfahrung mit absoluter Sicherheit keine Halluzination oder Einbildung, nein es ist absolute Realität, aber in einer anderen Dimension, die wohl jeder bei seinem Tod betreten wird..

Das sind dann wieder die Erfahrungswerte, die auch in der Astrolgie sehr wichtig sind.
Und durch diese Erfahrung hast Du noch mehr Einblicke gewonnen.
Auch wenn es menschlich gesehen mit viel Schmerz und Trauer verbunden ist.
Ich glaube auch an mehr, als wir normalerweise wahrnehmen können.
Es gibt nämlich viele Menschen so auch Du, die eine solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe persönlich noch keine solchen Erfahrungen gemacht.
Aber die Erfahrung die ich mit der Beschäftigung mit Astrolgie gemacht habe, reicht mir schon, an was viel Größeres zu glauben.

viele Grüße
Wasserfall
 
Es hat absolut keinen Wert, an den Erfahrungen der Mitmenschen zu zweifeln, nur weil wir selbst diese nicht besitzen oder besitzen wollen. Jeder von uns darf seine eigenen Vorstellungen, Erfahrungen und Bewusstseinsinhalte haben und pflegen. Ich selbst lehne es kategorisch ab, an den Erfahrunge anderer Menschen zu zweifeln oder an den eigenen zweifeln zu lassen, genau so, wie ich die Erfahrungen anderer Menschen stehen lassen kann, auch wenn ich nicht mit ihnen einig gehe. Das muss ich aber auch garnicht, denn jeder von uns hat seine Verantwortung nur für sich allein.

So kann ich auch die Meinung von fckw stehen lassen, wenn er sagt, die göttliche Ordnung sei für ihn nicht erkennbar. Auch wenn er seine Auffassung sagt, die göttliche Ordnung sei der Mathematik unterworfen, so mag das für ihn sogar richtig sein. Für mich gehen die mathematischen Gesetze aus der göttlichen Ordnung erst hervor.
Ich glaube, mein Argument wurde hier etwas missverstanden.

Zuerst einmal: Ich stelle in keiner Weise die Erfahrungen/Erkenntnisse meiner Mitmenschen infrage. Ich stelle das Erfahren/Erkennen infrage. Also nicht das Produkt des Erkennens ("das Erkannte"), sondern den Prozess des Erkennens. Das konstruktivistische Argument lautet ja nicht, dass das Erkannte irgendwie falsch oder illusorisch oder fehlerbehaftet ist. Sondern es lautet, dass der Prozess des Erkennens untrennbar von Unterscheidung und Benennung ist. Erkennen, Unterschreiden und Benennen sind sozusagen synonym. In dem Moment, wo ich etwas erkenne, unterscheide und benenne ich es. Das geschieht alles im gleichen Akt.

Zu sagen: "Dort draussen ist X (z.B. ein Baum, ein Mensch, ein Auto oder Gott oder ein Transzendentes), und das erkenne ich nun." Dies also zu sagen, geht schon a priori davon aus, dass es dort draussen erkennbare Objekte geben würde, die nur darauf warten, von mir erkannt zu werden. Es setzt mit anderen Worten eine Trennung von Subjekt und Objekt erst voraus. Selbst wenn es im Universum keine einzige Seele geben würde, die Gott erkennen würde und könnte, selbst dann wäre Gott irgendwo da draussen.

Das konstruktivistische Argument lautet, dass im gleichen Moment, wo wir etwas als "Baum" bezeichnen, wir es auch erkennen und unterscheiden - nämlich von "Nicht-Baum" oder "Umgebung des Baumes". Nicht-Baum und Baum existieren nicht unabhängig voneinander, sie sind beliebig vertauschbar, weil sie sich beide nur gegenseitig definieren. Gleiches gilt nun auch für Gott, das Transzendente und die Astrologie und überhaupt für alles, wofür wir einen Begriff erschaffen haben und erschaffen können. Wenn jemand sagt, er erkennt Gott, dann hat er bereits entschieden, dass es sich bei dem Erkannten um Gott - und nicht um einen Baum oder ein Auto - handelt. Die Entscheidung oder Unterscheidung ist bereits gefällt und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Dasselbe Argument gilt auch für Astrologie. Indem sie den Blick irgendwohin wirft, irgendwas erkennt (was, das ist noch gar nicht definiert), erschafft sie sich Begrifflichkeiten und Unterscheidungen. Sie führt also die Unterscheidung zwischen Erkennender (Subjekt) und Erkanntem (Objekt) überhaupt erst ein, vorher war diese Unterscheidung noch nicht da.

Man versteht das leicht, wenn man sich das folgende Beispiel Foucaults vor Augen führt: Ein Archäologe findet einen seltsamen Gegenstant bei Grabungen. Er hat keine Ahnung, wofür der Gegenstand früher einmal gedient haben mag. Niemand kann sagen, was das für ein Gegenstand ist, was sein Nutzen sein soll. Mit anderen Worten: Der Diskurs über diesen Gegenstand ist erloschen. Die Unterscheidung, die Begriffe, das Erkannte der Vergangenheit ist nicht mehr vorhanden.
Genau so könnten wir in einem Zeitalter oder Ort leben, wo Astrologie völlig unbekannt ist. Wenn jemand dann ein Horoskop in die Hände kriegen würde, so würde er nichts erkennen. Die Archetypen, Symbole etc. wären ihm so fremd und unbekannt, dass das Horoskop für ihn völlig wertlos wäre. Vielleicht würde er es zuhause aufhängen, weil er sich an den bunten Farben und Linien erfreut wie an einem schönen Landschaftsgemälde. Oder er würde es achtlos wieder wegwerfen. Mit anderen Worten: Er kann die entsprechenden Unterscheidungen nicht durchführen, die aber nötig wären, damit sich ihm ein Sinn ergibt. Für einen solchen Menschen ist Astrologie und die genannten Archetypen nirgendwo da draussen und warten auf Erkenntnis, sie existieren in seinem Kontext schlichtweg nicht. Sie sind nicht "noch nicht erkannt und gefunden", sondern "inexistent".
Es würde aber prinzipiell nichts dagegen sprechen, dass ein solcher Mensch die Sterne beobachten würde, und dabei Schritt um Schritt die entsprechenden Unterscheidungen und Begriffe einführen würde und so durch seine Erkenntnis langsam aber sicher die Astrologie in die Existenz holen würde. So würde durch seine Erkenntnis der Erkenntnisgegenstand erst erschaffen.
 
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Lieber fckw,
Du hast die Zusammenhänge des Erkennens zwischen dem Objekt des möglichen Erkennens, dem Erkennenden, seiner Tätigkeit des Erkennens und dem inhaltlich Erkannten (was nicht mit dem Objekt identisch sein muss und auch meistens nicht ist) sehr schön und exemplarisch dargestellt. Besten Dank.
Du hast dies gemacht, weil du mutmasst, missverstanden worden zu sein. Sorry, aber ich sehe da kein Missverständnis.

Es bleibt deine Aussage in <32>, dass für dich die kosmische Ordnung mit der Astrologien nicht erkennbar sei. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich diese deine Aussage stehen lassen kann, auch wenn ich sie nicht teile. Ich muss dich ja auch nicht über-zeugen. Das könntest du bestenfalls selbst tun, wenn du es denn möchtest. Jake und Arnold haben dir dafür bereits viel 'Material' geliefert.
Alles Liebe von Hans Joachim
 
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