Hallo Lumen,
Ich hatte damals gut drei Wochen lang viel Morphium bekommen und hinzu die Dauernarkose! Verändert hat es mein Leben nicht so stark, bis auf die Tatsache, dass mein Herz nur noch zu 45% funktionsfähig ist. Aber das war nach Auskunft der Ärzte bereits 1998 der Fall, wo ich den ersten Infarkt hatte, jedoch keine Klinik aufsuchte. Das Stechen war nach drei Tagen weg und zudem hatte ich aus existenziellen Gründen für so etwas keine Zeit. Na ja, ich nahm fleißig gute Globulis für mein Herz und verhinderte damit weitere Infarkte...bis 2011 in den März. Aber diese Nachtoderlebnisse hatte ich unzählige Male in den siebziger Jahren, in welchen ich sehr viele Halluzinogene eingeworfen hatte. Aber dieses Koma übertraf alle vorherigen Wirkungen, obwohl diese auch sehr heftig waren. Dann hatte ich das Glück, dass mein Vater ein echter Suchender war. Und er nahm mich 1959 zu Maharisi Yogi mit, der mir das erste Mantra verpasste.
Diese Ereignisse aus der Vergangenheit sehe ich heute irgendwie als Gnade, weil ich schon mit 20 angefangen habe Astrologie anzugehen, esoterische Schriften sammelte. Zudem war damals die Zeit von Timothy Leary, mit seiner "Politik der Ekstase" und dem "Handbuch nach Weisungen des Tibetischen Totenbuch" - welches er extra für die LSD "Süchtigen" herausgegeben hatte. Zudem hatte ich einen guten Freund, dessen Bruder in der Lebensmittelindustrie beschäftig war und Zugang zur Lsyergsäure hatte. Das hatte zur Folge, dass ich immer reines LSD hatte und nicht auf die besagte "Straßensäure" zurückgreifen musste.
Die Zeit war so richtig entsprechend der Pluto/Uranus Konjunktion in der Jungfrau im Aufbruch, und so war ich schnell Mitglied einer Kommune mit sieben Mitgliedern. Es war ein altes, geräumiges Weinbauernhaus in der Pfalz, viele Freunde machten mit Bagwhan Bekanntschaft und gingen nach Indien zu ihrem Guru. Ich dagegen begann mit dem Zen, und da kann ich noch heute das Buch von Philph Kabeljau empfehlen "Die drei Pfeiler des Zen, Lehre, Übung, Erleuchtung. Das brachte mich auch rasch vom Konsum des LSD weg, und die Motivation war gegeben, den Weg ohne solche Hilfsmittel weiter zu gehen.
Dann kam alles anders, als ich 1976 meine Frau kennenlernte, mit der ich heute noch zusammen bin und einen 32 Jahren alten Sohn habe. Aber zuletzt hatten mich die Infarkte mehr Gelassenheit gelehrt. Auch die Vision mit der Göttin, die mir buchstäblich die Bedeutungslosigkeit aller Bedeutungen vermittelte! Da stehst du im Raum, überall alles von diesem Licht durchdrungen, daneben die Welt mit ihren immer fortwährdenden Problemen. Und plötzlich wird dies im Gegensatz zu diesem Licht klar, dass das alles im Grunde heiße Luft ist und nicht wert, dies als wichtig einzustufen. Klar, sobald man aus dieser symbiotischen Erfahrung zurückkommt, kann es ebenfalls schmerzen, indem man von seinen Alltagsproblemen wieder eingeholt wird, oder Angesichts der planetaren Situation heulen könnte!
Vor 40 Jahren hatte ich meine geheimen Plätze, und das war wie im Zauberwald! Der Boden gleich einem Teppich aus sanftem Moos. Überall das Gezwitscher der Vögel, die Harmonie....und heute, wenn ich diesen Wald betrete, fühle ich ein sterben der Arten, ob Blume der Tier, sehe, wie sich die Technik überall in die Natur hineinfrisst, die Politiker nur das Wachstum ankurbeln und dabei sich selbst in Grund und Boden zu bringen.
Dann versuche ich mir immer bewusst zu machen, dass alles seinen tiefen Sinn und Ordnung hat oder haben muss. Und manchmal hadere ich auch mit den Göttern oder Gott und sage: "Wenn ich Gott wäre, dann würde ich nicht so vieles Leid und Ungerechtigkeit zulassen!" Trotzdem weiß ich, dass diese göttliche Ordnung funktioniert, diese Erde eine Art Entwicklungsfeld darstellt und zuletzt alles immer seinen Ausgleich finden wird!
Und zuletzt wird mir selbst bewusst, wie hilflos und machtlos man ist, und man weiß, dass man im Grunde gar nichts weiß!" Da gehts für mich um das rücknehmen egoistischer Triebfredern, die wohl jeder in sich trägt und auch ihren Sinn haben. Aber es ist tatsächlich so, sobald man sein Ego rausnimmt, kommt das befreiende von innen, und dann kann man Teil werden davon. Ich sage mir immer: Lieber Gott, schenke mir deine Liebe, damit ich sie weitergeben kann. Und das funktioniert immer öfters und hat sehr viel mit dem Neptun zu tun.
Alles liebe!
Arnold