Habe mir den Film so eben angesehen.
Die Dame mit dem Wohnmobil fand ich sehr beeindruckend. Ein Zimmer für die Woche für 700 Euro. Unfassbar.
Die schwarze Frau tat mir unglaublich leid. Ich hoffe, die haben ihr nach dem Film Wege raus gezeigt und sich ihrer angenommen.
Das ungeschminkte Elend, was sich gerade in der Bahnhofsgegend von Frankfurt zeigte ist, wenn auch in abgeschwächter Form, das Wesen dieses Gewerbes. Traurig!
Bevor ich hier alle Berichte, Videos, etc. sah, war ich noch anderer Meinung. Bestimmt gibt es auch ganz normale Freier, die einfach nur Sex wollen. Bestimmt gibt es auch Prostituierte, die älter als 20 Jahre sind, der Deutschen Sprache und den Gesetzen mächtig sind und dazu auch die Reife haben, das überhaupt psychisch zu verkraften.
Die Zimmervermieter sind die reinsten Wucherer. Diese Frauen müssen sich am Fließband prostituieren, damit sie die Fixkosten erst mal rein bekommen können. In dem einen Bordell kostete das Zimmer 135 Euro am Tag. Also 945 Euro, noch mehr, dort konnte man es jedoch täglich mieten. Man fördert so regelrecht damit, dass das nichts mehr mit "Arbeit" zu tun hat, sondern mit Massenabfertigung um zum Überleben.
Das mit der Toilette fand ich der Hammer. Wo ist hier noch irgendwie Hygiene gewährleistet. Auch die Frau die erzählte, wo der Freier erst mal fragt, darf ich dir ins Gesicht spucken. Kein Mensch, wo arbeiten geht, muss sich derartig behandeln lassen. Weder die Arbeit ist auf dem Scheißhaus, noch spuckt einen der Chef ins Gesicht. Das hat in meinen Augen nichts mehr mit Arbeit zu tun. Wehren kann sich nur, wer nicht auf das Geld extrem angewiesen ist.
Ich bin nicht gegen Prostitution, weil ich dagegen bin, sondern, weil ich hier sehe, dass das mehrheitlich sowas von menschunwürdig ist. Mit dem Grundgesetz nicht mehr vereinbar. Die Menschenwürde ist unantastbar.
In einen anderen Beitrag von mir (#853) unter anderem so Aussagen, die, die Gesinnung von Freier zeigen, wieso mehr zahlen, wenn man’s billiger haben kann.
„Normalerweise muss ich eine hübsche Frau erst zweimal zum Essen einladen, kostet 100 Euro.“ – „Ich gehe auch in Swingerclubs. Aber da sind oft so Alte und Hässliche.“:
Der Versuch einer Annäherung an die Motive der Kunden im Bordell.
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