Der Grund, warum die Diskussion um Lilith gerade nicht OT ist, besteht darin, weil diese Geschichte das Potential hat, dass wir uns unserer unbewussten eigenen Inhalte unserer Psyche bewusster werden können - und zwar jene Inhalte, die uns genau jene Argumente hervorbringen lassen, die in diesem Thread dauernd wieder auftauchen.
Es gibt überhaupt keine Trennung zwischen einer sachligisch-rationalen Diskussion um Prostitutuon auf der einen Seite und Mythologie auf der anderen Seite. Genau das ist ja der Irrtum, den einige verschleiern wollen.
Der Schattenwurf im psychoanalytischen Sinne ist beim Thema Prostitution so massiv, dass an Rationalität gar nicht mehr zu denken ist. Wie war das noch gleich: „Dafür brauche ich keine wissenschaftlichen Argumente, das sehe ich auch so.“ Genau das wurde ja hier im Thread mehrfach auf unterschiedliche Weise gesagt.
Ich habe nicht gesagt, dass "sehe ich auch so" bzw. nicht bloß, sondern dass wir Menschen sind. Und als solche OHNE Wissenschaft ein Mitspracherecht haben, das du ja zunächst in Frage stelltest, sofern nicht wissenschaftlich erwiesen ist, was behauptet wird.
Wir brauchen keine Wissenschaft, um zu verstehen und mitzuempfinden, dass XY als Mann, setze hier gerne FCKW ein, keine Lust verspürt, sich willkürlich von AUCH als unattraktiv empfunden Männern begrapschen und sexuell missbrauchen zu lassen. Geld ist hier an dieser Stelle eine Entschädigung. Sex und Zuwendungen, auch emotionaler Natur sind ein Deal in einem Geschäftsmodell. Diesen Austausch gäbe es nicht ohne Geld.
Wir brauchen auch keine Wissenschaft, um zu verstehen und zuzugestehen, dass ein freier, unabhängiger Mann, der tatsächlich homosexuell oder bisexuell ist und Sex liebt sich gerne haupt- oder nebenberuflich "vergnügt" und damit für a bissel Luxus gerne Geld verdient. Dieser kann sich in seiner Selbstbestimmung und Freiheit auch seine Kunden aussuchen.
Wo sollte das Problem sein für Leute die gerne Sex machen sich damit Geld zu verdienen und freizuentfalten?
Die Dame in Lukas Vid erklärt der "Feministin", dass es helfen würde, wenn Puffs nicht wie "Champinons aum Wald" sprießen würden. Von diesen Puffs und diesem Massenhype der Prostitution von Frauen und Männern, die das nicht selbstbestimmt tun, ist hier die Rede. Sorry, aber wie kann man das mit einem : Bahbah, das gehört sich nicht und ist natürlich zu verbieten, ABER ansonsten gehts ja nur darum, den Menschen ihr sexuelles Selbstbestimmungsecht zu nehmen" abtun? Da ist doch einfach alles zusammengewürfelt. Und es fragt sich, wem es nutzt?
Das Problem ist doch einfach, dass es vielen, die ein Prostitutionsschutzgesetz schützen sollte genau nicht trifft. Und die Legalisierung hat es für exakt diese Menschengruppe noch schlimmer gemacht.
Und bitte, .... weil Frauen und Männer es so sehr lieben, mit Fremden zu kuscheln und Sex zu machen, müssen Freier, die Prostituierte aufsuchen, dafür bezahlen?
Es gibt doch angeblich so unendlich viele, die das gerne tun, die Prostitution aber ablehnen. Sie könntens doch frank und frei, selbstbestimmt, unangetastet - nicht mal die Familie oder das nähere Umfeld müsste es mitbekommen- tun. Damit erübrigte sich das Prostitutionsgeschäft doch von ganz allein.