Man könnte gegen die Legalität argumentieren, indem man sagt, dass es grundsätzlich herabwürdigend ist, wenn jemand solche körperlichen Dienstleistungen von einem anderen kauft. Fühlt sich subjektiv für mich auch so an zumindest, und fand es auch in der Theorie nie interessant oder prickelnd.
Umgekehrt kann man allerdings für die Legalität argumentieren, indem man sagt, dass die Frauen über ihren Körper frei entscheiden dürfen, und der de facto wohl immer noch patriarchalische Staat nicht verfügen kann, was sie nun da tun dürfen oder nicht (und das hat sicherlich auch gewöhnlich einen kontrollierenden religiösen Bezug auf die vermeintliche Sexualmoral), und es ist auch nicht offensichtlich, dass das automatisch ein Problem darstellt, wenn es viele Anbieterinnen nicht stört. Und kann einen ahnungslosen Kerl, der da bei einer erfahrenen Prostituierten sitzt, die ihn vielleicht sogar angesprochen hat, dann auch nicht als Straftäter ansehen, um hier ein extremes Beispiel in eine Richtung zu nennen. Ist ja sicher nicht so, dass die Anbieterinnen da alle passiv sind und dazu genötigt werden. Irgendwo wird da ja dann auch das Bild der passiven Frau erzählt, die hier nicht aktiv und logischerweise einwilligend beteiligt sein kann, was auch Unsinn ist.
Insgesamt bin ich generell eher dafür, dass im Zweifel dem Mensch die Freiheit gelassen wird.
Aber kann auch sagen, dass ich, selbst persönlich in Umkleidekabinen im Fitnessstudio, genug gehört habe.
Und ist insofern nicht empfehlenswert das zu machen, ein Job mit extrem geringer Distanz zu Kunden, die wiederum in vielen Fällen wiederum sehr wenig Respekt vor dem Job und den Frauen haben, die ihn ausüben. Eine problematische Kombination... Und diejenigen Männer, die generell mehr Respekt vor Frauen haben, gehen weniger wahrscheinlich da hin, insofern hat man es im Schnitt nicht mit den besten Männern hier zu tun.
Insofern ist es für mich ungefähr das selbe wie mit dem Zigarettenkonsum. Keine gute Idee eigentlich (selbst irgendeine Nymphomanin geht da zumindest ein Risiko ein), aber ein Staat, der sich in die Sexualität einmischt, ist das letztlich auch nicht. Und ich bekomme es auch wie gesagt nicht hin, die Kunden da kategorisch in allen Fällen zu verurteilen (schon gar nicht im Sinne von potentiell strafbar), selbst wenn ich nicht vorhabe einen solchen Dienst jemals in Anspruch zu nehmen.
Also bin ich wohl 3. hier, würde ich sagen, wobei jetzt nicht alles was da jemals passiert als Übel anzusehen ist. Aber wenn ich das keiner raten würde, dann ist es wohl 3. und nicht 4. aus meiner Sicht.
Leute können aus meiner Sicht also tun was sie wollen, wobei die Gesellschaft so funktionieren muss, auch unabhängig von dem Thema, dass sich niemand zu etwas gezwungen fühlt, was derart fragwürdig ist.