Ich hätt da noch ´ne Frage zur Krankheitseinsicht. Wie ist das bei somatischen Erkrankungen? Also mal angenommen, jemand hat einen Tumor. Wie macht der das mit der Krankheitseinsicht? Muß er sich selbst spiegeln, um den Tumor auch wirklich zu sehen und ihn als gegeben hinzunehmen. Oder sollte er sich bei vollem Bewußtsein operieren lassen, naja von mir aus auch wenn möglich mit einer peridualen Anästhesie und dann dabei fern(seh)gucken auf dem Monitor, wie der rausoperiert wird?
So daß er dann auch wirklich als geheilt entlassen werden kann? Man stelle sich mal vor, der glaubt das gar nicht, was´n dann?
Krankheitseinsicht ist ein tolles Wort!

Eigentlich müsste es bedeuten, dass man Einsicht IN die Krankheit hat, also versteht, worum es bei der Krankheit geht!
Woran merkt man eigentlich, dass man krank ist? Normalerweise fühlt man sich eben so - krank, schlapp, unlustig, schwach, man hat Schmerzen. Wenn dem so ist, ist es kein Problem, einzusehen, dass man krank ist.
Aber was, wenn die Krankheit darin besteht, dass die Mitmenschen einen nicht verstehen? Dass man ein bisschen anders tickt, als es "normal" ist? Ist man dann wirklich krank? Oder ist es nicht doch bloß ein Etikett, das man Menschen anhängt, mit denen man nicht zurecht kommt?
Ist ja leicht, zu jemandem, dessen Meinung, Sicht oder Verhalten einem nicht passt zu sagen: Das ist ja krank! Leichter als zu sagen, ich verstehe dich nicht und sich um Verständnis zu bemühen.
Leider ist es eben oft auch so, dass man, wenn man Hilfe sucht, auf sog. Fachleute stößt, die eben NULL Einsicht in ein Krankheitsgeschehen haben und deswegen mehr oder weniger hilflos rumprobieren. Dass die Betroffenen dann mindestens enttäuscht sind, weil sie ja eigentlich Hilfe erwarten, ist ja wohl mehr als verständlich.
LG
believe