wer von euch ist aurasichtig

Elvira-Yvette schrieb:
Lieber Nachtschwärmer,

es ist sicher nicht so, dass die Eltern sich immer drüber freuen ADS- Kinder zu haben oder sie für was besonderes halten, wobei ich persönlich finde dass jeder Mensch was besonderes ist denn jeder ist einzigartig. Aber es IST nun mal so dass heute immer mehr Kinder mit einer indigofarbenen Aura geboren werden, wo diese Farbe bisher bei Kleinkindern und Säuglingen nicht vorzufinden war (oder eben nur sehr sehr selten).
Und Tatsache ist auch, dass eben heraus gefunden wurde, dass viele ADS- Kinder auch Indigos sind, was natürlich nicht pauschal auf jeden zutreffen muss.
Diese Kinder sind nicht immer krank sondern können sich in unserer Gesellschaft nur schwer einordnen, weil sie eine völlig andere Wahrnehmung von ihrer Umwelt haben als der Rest der Welt.
Manche Kinder haben auch noch einen sehr hohen IQ, was sie dazu noch als sehr "unbequeme" Mitmenschen für viele Lehrer macht, da sie eben eigenständig denken und sich nicht dem anpassen was heute noch immer in den Schulen gelehrt wird.
Natürlich ist es einfach zu sagen "man die sind doch nur krank" und man kann sie auch mit Medikamenten vollpumpen, damit sie stille halten, was übrigens dazu führt, dass sie sich mit 18 auf einen kalten Entzug einstelllen müssen, denn diese Medikamente machen süchtig und wirken nur bei Kindern beruhigend und im Erwachsenenalter kippt die ganze Sache um, da sich ja das Gehirn noch entwickelt bis dahin.
Soviel dazu.
Was mich interessieren würde, inwiefern bist du selbst betroffen? (*malneugierigfragt*)

L.G.
Elvira


WER hat denn "herausgefunden", dass immer mehr Kinder mit einer solchen, angeblichen Aura geboren werden? Kann mir kaum vorstellen, dass es da wirklich zuverlässige Quellen gibt. Eine hoher IQ, heisst auch noch lange nicht, das jemand jetzt "besonderer" ist, als jemand anderes. Dieser ganze Indigo-Quatsch ist echt dermaßen weit hergeholt, dass sich bei jedem einigermaßen relalistisch denkenden Menschen die Zehnägel hochkrempeln müssten.
Woher ich meine Erfahrungen habe? Bin quasi in einer ADS-Familie großgeworden. In meiner Kindheit wurden diese Medikamente noch nicht verschrieben, mein Bruder nimmt sie aber. Und es ist für ihn eine Erleichterung. Weißt du wie es sich anühlt, wenn man die ganze Zeit unter Strom steht, Herzrasen und sonstige Stresssymptome hat, ohne vernünftigen Grund? Natürlich werden die Kinder "ruhiggestellt", aber es ist eher so zu sehen, dass man ihnen die Chance gibt, das Gefühl der Ruhe kennenzulernen.
Bei meinem Bruder wurde es festgestellt, als er in die Schule gekommen ist. Nachdem er die Tabletten das erste Mal genommen hat, kam er nach Hause und sagte: "Mama, stell dir vor, heute haben wir eine Aufgabe bearbeitet und alle Kinder waren still. Keiner hat was gesagt.". Das war für ihn das ERSTE Mal, dass er erfahren hat, was Ruhe ist.
Was die Medikamente angeht, bin ich ebenso kritisch wie du. Das Problemist nur, dass diese Kinder kein Sozialverhalten lernen können oder nur schwer. Die Entscheidung vor der die Eltern stehen ist sehr schwer. Ein Mensch der nie gelernt hat mit anderen Menschen umzugehen wird es in seinem weieren Leben sehr schwer haben.
Und die Medikamente machen Erwachsene süchtig. Bei Kindern it ADS ist das was anderes. Man hat herausgefunden, dass ADSler, die keine Medikamente genommen haben ein wesentlich höheres Suchtpotential im Erwachsenenalter aufweisen als Kinder, die "behandelt" wurden.
Zudem können sie meist in der Pubertät abgesetzt werden, da die Kinder dann soweit sind, mit ihrer "Krankheit" umzugehen.

LG

NAchtschwärmer
 
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@ Nachtschwärmer

Es gibt hellsichtige Menschen, die die Aura sehen können, die gabs übrigens schon immer ;-)
Man muss denen nicht glauben, genauso wenig wie man jemanden glauben muss der einem sagt, dass man ihn liebt. Wenn man sich auf so eine reduktive Meinung zurück zieht, nur das für wahr zu empfinden was man selbst sieht, wird man sicher sehr einsam. Es gibt nun mal Dinge die erschließen sich manchen Menschen und manchen nicht, was nicht begründet dass es nicht existent ist.
Sicher kann ich dir deine Wut nicht nehmen aber vielleicht auch nur meine Sicht, die übrigens eine Sicht einer "betroffenen" Mutter ist, darlegen.
Jeder muss seine eigene Art finden damit zu leben, meine Kinder bekommen keine Medikamente, genauso wenig wie ich sie bekommen habe ;-)
Und glaube mir, es geht sehr gut ohne !!!
Chemie ist nicht das was ein Körper benötigt um "heil" zu werden. Um Emotional ausgeglichen zu sein, bedarf es einem Umfeld in dem man sich wohl fühlt und wenn das nicht reicht kann man auch mit alternativen Mitteln eine Harmonie im Gefühlsleben begünstigen.
Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Leicht ist das sicher nicht, denn die Schulmediziener bestehen da ja auf ihr Programm und Heilpraktiker kann sich nicht jeder leisten.
Aber es gibt auch genug infos im Net darüber wie man mit einer Ernährungsumstellung auf den Stoffwechsel im Gehirn einwirken kann.
So ist es z. Bsp. so, dass ASD-Kinder oft eine Allergie auf Zucker haben und vieles mehr.
Würden Eltern mehr Optionen aufgezeigt bekommen, wie man ihren Kindern helfen kann, würden sicher einige auf Ritalin verzichten.

@ mausefalle

Ich verstehe genau was du meinst und ich mache den Lehrern auch keinen Vorwurf, sie machen auch nur ihren Job so wie sie es gelernt haben .
Nur finde ich es traurig, dass es kaum eine Möglichkeit gibt solche Kinder zu fördern.
Meist landen sie auf Hauptschulen, wo es ihnen das Umfeld sicher nicht einfacher macht.
Kinder mit einem IQ über 130 auf einer Hauptschule .... kein Wunder dass die PISA-Studie dermaßen schlecht ausfällt.
Dazu kommt noch dass Schulen für "Hochbegabte" wieder geschlossen werden, weil sie Privat finaziert werden müssen. Ich habe auch keine 2000 € im Monat übrig gehabt um meinen Kindern das zu ermöglichen.
MAn bekommt in diesem Staat keine Unterstützung bei sowas und die Kinder unter Medikamente zu stelllen ist eben der einfachste Weg für alle ... aber eben auch der bequemste.

Ich frage mich wo hier an das Wohl der Kinder gedacht wird?
Das verstehe ich nicht unter pädagogischer Arbeit.

Gruß Elvira
 
Elvira-Yvette schrieb:
@ Nachtschwärmer

Es gibt hellsichtige Menschen, die die Aura sehen können, die gabs übrigens schon immer ;-)
Man muss denen nicht glauben, genauso wenig wie man jemanden glauben muss der einem sagt, dass man ihn liebt. Wenn man sich auf so eine reduktive Meinung zurück zieht, nur das für wahr zu empfinden was man selbst sieht, wird man sicher sehr einsam. Es gibt nun mal Dinge die erschließen sich manchen Menschen und manchen nicht, was nicht begründet dass es nicht existent ist.
Sicher kann ich dir deine Wut nicht nehmen aber vielleicht auch nur meine Sicht, die übrigens eine Sicht einer "betroffenen" Mutter ist, darlegen.
Jeder muss seine eigene Art finden damit zu leben, meine Kinder bekommen keine Medikamente, genauso wenig wie ich sie bekommen habe ;-)
Und glaube mir, es geht sehr gut ohne !!!
Chemie ist nicht das was ein Körper benötigt um "heil" zu werden. Um Emotional ausgeglichen zu sein, bedarf es einem Umfeld in dem man sich wohl fühlt und wenn das nicht reicht kann man auch mit alternativen Mitteln eine Harmonie im Gefühlsleben begünstigen.
Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Leicht ist das sicher nicht, denn die Schulmediziener bestehen da ja auf ihr Programm und Heilpraktiker kann sich nicht jeder leisten.
Aber es gibt auch genug infos im Net darüber wie man mit einer Ernährungsumstellung auf den Stoffwechsel im Gehirn einwirken kann.
So ist es z. Bsp. so, dass ASD-Kinder oft eine Allergie auf Zucker haben und vieles mehr.
Würden Eltern mehr Optionen aufgezeigt bekommen, wie man ihren Kindern helfen kann, würden sicher einige auf Ritalin verzichten.

@ mausefalle

Ich verstehe genau was du meinst und ich mache den Lehrern auch keinen Vorwurf, sie machen auch nur ihren Job so wie sie es gelernt haben .
Nur finde ich es traurig, dass es kaum eine Möglichkeit gibt solche Kinder zu fördern.
Meist landen sie auf Hauptschulen, wo es ihnen das Umfeld sicher nicht einfacher macht.
Kinder mit einem IQ über 130 auf einer Hauptschule .... kein Wunder dass die PISA-Studie dermaßen schlecht ausfällt.
Dazu kommt noch dass Schulen für "Hochbegabte" wieder geschlossen werden, weil sie Privat finaziert werden müssen. Ich habe auch keine 2000 € im Monat übrig gehabt um meinen Kindern das zu ermöglichen.
MAn bekommt in diesem Staat keine Unterstützung bei sowas und die Kinder unter Medikamente zu stelllen ist eben der einfachste Weg für alle ... aber eben auch der bequemste.

Ich frage mich wo hier an das Wohl der Kinder gedacht wird?
Das verstehe ich nicht unter pädagogischer Arbeit.

Gruß Elvira


Da würde ich ganz klar unterscheiden:
Es mag sein, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die nicht zu erklären sind. Aber eine Aura sehen zu können ist nicht sicher. Mag sein, dass manche Menschen, glauben, dies sehen zu können. Das halte ich für sehr zweifelhaft.
Natürlich KANN es auch ohne Medikamente gehen. Aus mir ist ja auch was geworden und ich war nicht auf einer Hauptschule. Allerdings hängt das vom Grad der "Erkrankung" ab. Bei meinem Bruder geht das zumindest in der Schule nicht.
Und wie stellst du dir das mit dem Umfeld vor? Die Lehrer wissen alle Bescheid. Aber sollen sie seinen Mitschülern gehen und sagen: "Ach das arme arme Kind hat ADS, ihr müsst lieb zu ihm sein, auch wenn er mal aggressiv wird und um sich schlägt?"?
Außerdem muss sich jedes Kind in unsere Gesellschaft einleben. Wir sind eine SOZIALE Gemeinschaft, in der nun mal bestimmte Regeln gelten, auch für ADS-Kinder.

So einfach wie du das dargestellt hast, ist das nicht.

LG

Nachtschwärmer
 
Es sind auch nicht alle ADS-Kinder hochbegabt. Es gibt eine TENDENZ dazu,mehr nicht. Der durchschnitt ist durchschnittlich begabt.
Und das mit den Lebensmitteln ist mittlerweile auch wieder umstritten. Jeder normale Mensch der zu viel Zucker zu sich nimmt, ist aufgedreht.
 
Elvira, du hast natürlich recht damit aber auch Kindern, welche aus einem sozial schwachen Elternhaus kommen und nicht einen IQ von 100 haben, haben oft nicht die Möglichkeit ein Studium abzuschließen. Das hat nichts mit Pädagogik zu tun, sondern mit Geld.

LG

Mausefalle
 
@ Nachtschwärmer

ich sagte nie, dass es einfach ist ;-)
Ich kann dir nur das erklären, was ich selbst für meine Familie als gut heraus gefunden habe. Mit "Umfeld" meine ich in erster Linie das Elternhaus. Kinder brauchen einen Hafen wo sie sich öffnen können und verstanden werden !!!
Wen du liest was ich an mausefalle schrieb, wirst du bemerken dass ich sehr wohl die Problematik in den Schulen sehe. Deshalb bin ich auch der Meinung , dass hier wesentlich mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden muß.
Das System in den Schulen muß dringend verändert werden! Im Schulgesetz steht dass jedes Kind das Recht hat nach seinen Begabungen gefördert zu werden. Und dagegen wird täglich in den Schulen verstoßen und keiner traut sich was zu sagen, weil es nämlich unheimlich viel Arbeit machen würde daran was zu ändern, lieber werden die Kids abgeschoben.

Jeder Lehrer könnte sich dazu äußern, aber sie tun es nicht weil sie dann genauso ausgeschlossen werden wie die Eltern die "aufmucken".
Ich weiß sehr wohl wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind als einziger nicht mit zur Klassenfahrt darf, weil er "auffällig" ist und das natürlich bei der Mutter kein Wunder ist, denn die hat ja auch die "große Klappe".
Ich weiß auch sehr wohl, wie es ist wenn das eigene Kind nach Hause kommt und "Klassenkloppe" bekommen hat, weil die anderen Kinder ihn für "verstrahlt" halten !
Deshalb bin ich auch dafür, dass für solche Kinder spezielle Schulen eingeführt werden, die es ja mitlerweile auch gibt aber die nach u nach aus oben genannten Gründen wieder schließen müssen.
Es geht hier wieder , wie so oft um Geld, dass für unsere Kinder nicht ausgegeben wird.
Und ich denke übrigens, dass es auch anderen Kindern die nix damit zu tun haben gut tun würde, eine Klasse zu besuchen in der nur 10 statt 30 Kinder sind.
Über die Medikation brauchen wir ja nicht mehr streiten , es gibt alternative Behandlungen, man muss halt auch hier mehr anbieten, das ist alles.

Gruß Elvira
 
Elvira-Yvette schrieb:
@ Nachtschwärmer

ich sagte nie, dass es einfach ist ;-)
Ich kann dir nur das erklären, was ich selbst für meine Familie als gut heraus gefunden habe. Mit "Umfeld" meine ich in erster Linie das Elternhaus. Kinder brauchen einen Hafen wo sie sich öffnen können und verstanden werden !!!
Wen du liest was ich an mausefalle schrieb, wirst du bemerken dass ich sehr wohl die Problematik in den Schulen sehe. Deshalb bin ich auch der Meinung , dass hier wesentlich mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden muß.
Das System in den Schulen muß dringend verändert werden! Im Schulgesetz steht dass jedes Kind das Recht hat nach seinen Begabungen gefördert zu werden. Und dagegen wird täglich in den Schulen verstoßen und keiner traut sich was zu sagen, weil es nämlich unheimlich viel Arbeit machen würde daran was zu ändern, lieber werden die Kids abgeschoben.

Jeder Lehrer könnte sich dazu äußern, aber sie tun es nicht weil sie dann genauso ausgeschlossen werden wie die Eltern die "aufmucken".
Ich weiß sehr wohl wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind als einziger nicht mit zur Klassenfahrt darf, weil er "auffällig" ist und das natürlich bei der Mutter kein Wunder ist, denn die hat ja auch die "große Klappe".
Ich weiß auch sehr wohl, wie es ist wenn das eigene Kind nach Hause kommt und "Klassenkloppe" bekommen hat, weil die anderen Kinder ihn für "verstrahlt" halten !
Deshalb bin ich auch dafür, dass für solche Kinder spezielle Schulen eingeführt werden, die es ja mitlerweile auch gibt aber die nach u nach aus oben genannten Gründen wieder schließen müssen.
Es geht hier wieder , wie so oft um Geld, dass für unsere Kinder nicht ausgegeben wird.
Und ich denke übrigens, dass es auch anderen Kindern die nix damit zu tun haben gut tun würde, eine Klasse zu besuchen in der nur 10 statt 30 Kinder sind.
Über die Medikation brauchen wir ja nicht mehr streiten , es gibt alternative Behandlungen, man muss halt auch hier mehr anbieten, das ist alles.

Gruß Elvira

Naja, bei speziellen Schulen wäre ich vorsichtig. Warum sollen diese Kinder denn ausgegrenzt werden? Es gibt ja schon Sonderschulenmit geringer Klassenstärke.
Ich denke diese Kinder müssen den normalen Umgang mit Menschen Lernen. Das ist zwar oft schmerzhaft aber ansonsten haben sie später keine Chance zu bestehen. Wir sind nun mal eine leistungsorientierte Gesellschaft und die ADSler MÜSSEN sich irgendwie fügen. Das die Klassenstärke allgemein reduziert wird, da stimme ich dir zu. Unterrichte (bin aber kein "fertiger" Lehrer) gerade eine Klasse in der durchschnittlich immer so acht Schüler da sind. Diese sind durch das normale System gefallen und sitzen jetzt auf der Schule auf der ich bin. Trotzdem fällt es mir schwer, auf jeden einzelnen einzugehen und jeden individuell zu fördern UND nebenbei noch meinen Stoff durchzukriegen (und das mUSS ich nun mal). Wäre die Klasse größer... müsste der einzelne zwangsläufig zurückstecken. Ich denke nicht dass es ein Problem der schulung ist, ein Lehrer hat,, wie es schon Mausefalle geschrieben hat, nicht die Möglichkeit, sich um dermaßen viele Schüler einzeln zu kümmern.

Ich tendiere auch zur Einführung von Ganztagsschulen. Da könnten nämlich Lerngruppen usw nachmittags eingerichtet werden. Aber auch die Eltern müssen einen wesentlichen Teil der schulausbildung mit übernehmen, ihre Kinder beaufsichtigen, Hausaufgaben kontrollieren, Lernstrategien zeigen, usw.

Das kann nicht alles die Schule leisten. Heutzutage kommen die Kinder mit sechs Jahren in die Schule und oftmals '(nicht immer und jetzt nicht unbedingt au ADSler bezogen) müssen die Lehrer die "Erziehungsfehler" der Eltern ausbügeln, was sie natürlich nicht können. Viele Eltern übertragen einen zu großen Verantwortung der Erziehung der schule und machen sich ein leichtes Leben, indem sie sich mit beruhigtem Gewissen zurücklehnen. Und das wieder auszugleichen ist für einen Lehrer unmöglich.

LG Nachtschwärmer
 
Nachtschwärmer schrieb:
Also dieser ganze Indigo-Wahn.....
Wieso glauben die Leute bloß alles, was man ihnen erzählt???
Bloß weil ein Kind ADS hat, muss man es noch nicht gleich zu irgendwas mystischem hochqualifizieren. ADS ist keine nächste Evolutionsstufe oder sowas, es handelt sich schlichtweg um eine Störung in der Informationsfilterung des Gehirns. Den Kindern muss man helfen,mit ihrem Leben klar zu kommen.
Warum wollen so viele Eltern ihre Augen verschließen, sich der Verantwortung entheben, indem sie ADS als etwas "Tolles" oder am Besten gar "Erstrebenswertes" darstellen.
Sorry, vielleicht bin ich einfach zu sehr selbst betroffen, aber ich finde es allmählich echt zum KOTZEN!

Nachtschwärmer
Ich halte die Eltern in der Regel in ihrer Informationsfilterung für sehr viel gestörter als Kinder... Gerade heute werden an Kinder Ansprüche gestellt, die ganz einfach nicht natürlich sind. Und selbstverständlich verändern sich Kinder im Laufe der Zeitalter- die Welt verändert sich ja auch. Es wäre nicht sehr klug anzunehmen, daß zwar der menschliche Körper einer Evolution unterliegt, aber der Geist nicht. Das wäre doch sehr wenig ganzheitlich gedacht- auch wenn es natürlich nicht falscher wäre als jede andere Sicht auf diese Kinder, die wir uns als Erwachsene machen.
Ich will nur Eines dazu persönlich sagen: wenn mir in meiner Kindheit jemand Ritalin gegeben hätte, ich wäre eine zeitlang sicher so dermaßen sauer auf meine Eltern gewesen, daß ich all die Wut, die sich jahrelang nicht hätte befreien können, sicher a) gegen mich selber und b) gegen meine Eltern/die Gesellschaft gerichtet hätte.

Liebe Grüße, spieler.
 
@ Nachtschwärmer

Vielleicht hälst du mich für einen "Fantasten", wenn ich sage UND ES GEHT DOCH ANDERS, aber dazu kann ich dir nur sagen, Fantasten sind es die die Welt verändern.
Ich halte nix von Stillsand, wir entwickeln uns immer weiter und so denke ich ist auch das alte Schulsytem längst überholt und für unsere Kinder nicht mehr gut ist.
Wichtig ist einfach nur, dass sich die Leute die wirklich was verändern können , mal endlich damit beschäftigen und dies auch tun, aber das kann nur passieren wenn man nicht immer ja und amen sagt und zeigt was nicht okay ist.
Was denkst du warum die Kids immer rebellischer werden?
Ihnen stinkt es und wir sollten lernen zu hören was sie uns sagen ;-)
Ich rede übrigens nicht von Ausgrenzung, sondern, davon den Kids eine Möglichkeit zu bieten unter "Gleichgesinnten" sein zu können. Das wäre zumindest eine Übergangslösung bis zu dem Zeitpunkt, wo man etwas besseres "erfunden" hat.
Ich habe sicherlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber zumindest ringe ich um Lösungen und werde den Teufel tun und mich anpassen, so weit kommts noch;-)
Was hätten Ideale für einen Wert, wenn man sie aufgibt?
Das werde ich meinen Kindern nicht beibringen. Ich tue niemanden damit weh und meine Kids auch nicht, nur weil wir andere Bedürfnisse haben als die Masse.
Und es gibt jede Menge "Undercover", die in den Statistiken nicht auftauchen, die nämlich einfach still sind weil sie nicht mehr können, danke sehr, nicht mit mir.

L.G.
Elvira
 
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Elvira-Yvette schrieb:
Wichtig ist einfach nur, dass sich die Leute die wirklich was verändern können , mal endlich damit beschäftigen und dies auch tun, aber das kann nur passieren wenn man nicht immer ja und amen sagt und zeigt was nicht okay ist.
Was denkst du warum die Kids immer rebellischer werden?
Ihnen stinkt es und wir sollten lernen zu hören was sie uns sagen ;-)
Ich rede übrigens nicht von Ausgrenzung, sondern, davon den Kids eine Möglichkeit zu bieten unter "Gleichgesinnten" sein zu können. Das wäre zumindest eine Übergangslösung bis zu dem Zeitpunkt, wo man etwas besseres "erfunden" hat.
Also ich habe ja für mich die Vermutung, daß ich z.B. in einem Internat sehr viel zufriedener gewesen wäre. Wenigstens hätte ich mich nicht so oft in den Kleiderschrank verpißt und hätte nicht, sobald Wetter war, mein Zelt in den hinteren Winkel des Gartens gestellt, um große Teile des Sommers da zu verbringen und Ruhe zu haben. Ich war nun keines von den unruhigen Kindern, eher eines von denen, die einfach nur da sind und wenn sie etwas sagen, den Mund verboten bekommen. Weil das immer zu treffend ist, was man sagt und die Umgebung damit überfordert ist. Und die Gefühle sind einfach auch zu treffend, deshalb kann man sie nicht fühlen, wenn niemand sie aushalten kann. Und gerade heute können Eltern sehr wenig Gefühle aushalten- in der Generation meiner Eltern, die Kriegskinder, ist z.B. soviel Angst gesät worden während der Bombenangriffe, daß alles was nicht mainstream und angepaßt ist, für Aufregung und Angst sorgt. Und viele der Väter sind nicht aus dem Krieg zurück gekommen, einfach weggschossen, ein Brief kam, Ende. Da ist es doch kein Wunder, daß man alles festhält, was man hat und bloß keine Veränderung will.
Das muß tatsächlich mal überwunden werden, Elvira. Ich frage mich nur: wie???

Ich frage das jetzt hier schon eine ganze Weile, aber ich habe noch keine vernünftige Antwort bekommen. Nur: "das haben wir doch 68 schon versucht"- "Revolution bringt auch nix"- "Jesus ist dafür gekreuzigt worden"- nur so ein hirnverbrannter Scheiß, der heute gar nicht mehr zutrifft. Das ist das, was mir an Esoterikern manchmal auf den Keks geht, daß sie einfach nicht die Kurve kriegen, ihr Inneres auch im Äußeren anzuwenden. Wo man doch weiß, wie es gehen müßte! Aber da tu ich mich ja auch schwer. Bis wir aber nicht mal irgendwo einen Pack-an finden, ändert sich doch ganz einfach nichts... Ich warte immer, daß mir ein paar Leute begegnen, die etwas tun und nicht nur reden. Was zu tun ist- da hab ich mal gar nicht soviele Ideen, das gebe ich zu. Aber ich bin auch kein Revoluzzer wie der Jesus, der ist ja auch nicht sehr alt geworden und konnte sich und seinen Geist kaum "freistrampeln". Die message ist doch: wir haben alle die Kraft wie dieser Mensch, wir können die Welt verändern! Und gerade durch sein Revoluzzertum sind wir doch heute in einer Gesellschaft, in der man Umgang durch Gespräche führt und nicht dadurch, daß man in Sitzungssääle rennt und Tische umschmeißt oder Politiker bedroht. aah, na was schreib ich hier- die Energie ist einfach nicht da. Vielleicht in ein paar Jahren. Ich weiß gar nicht, wie weit es eigentlich im Miteinander noch bergab gehen muß, damit mal wirklich jeder bemerkt, daß hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist... All die Gewalt... sogar von Eltern gegen den Geist ihrer Kinder und von Kindern gegen den Geist ihrer Eltern, zum heulen ist das.

Liebe Grüße, spieler.
 
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