Wer ist Luzifer wirklich?

ich atme den inneren stern in mich ein...der da am aufgehen ist

prima Sternenatemzug,

aus dem innersten des Herzens ins Blut, Kopf und Persönlichkeit atmen lassen. Es ist alles da, der Sternfunke, Atem und Mensch. Konzepte werden nur gebraucht, um sich auch gedanklich den stattfindenden Prozessen zu nähern.

Das erste Wort

Am Anfang war das Wort
Die Religionen kamen
und nahmen
es fort

Stille folgt dem letzten Schrei
in das Meer voll Schweigen
Sich verneigen
endlich frei

Welchen Namen hat das Wort?
Erinnerst Du Dich?
Es ruht in sich
an stillem Ort

ein Wort klingt aus der Stille
Lausch ohne zu fragen
Die Stille wird Dir sagen:
Das Wort ist Gottes Wille

Glaube verbindet
mit diesem Wort
den Prediger jag fort
der dies verkündet


kohle 2001
 
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Luzifer ist ein Engel des Lichtes, der Liebe und des Lebens. Sie sorgt für Aufbruchstimmung, Anschub wenn etwas stockt und steckenbleibt. Sie geht mit dem Licht der Erkenntnis vor dem Menschen her und führt ihn, wo es ihn hinzieht.

Luzifer, der weibliche Engel des Lichtes, ist aber auch eine Luchadora, eine Helferin und Heilerin, die den Mensch liebevoll behütet, umsorgt, hält und trägt, wie Isis mit dem Horusknaben oder Maria mit dem Jesuskind oder wie die vielen Helferinnen im Leben und im Sterben, siehe:

Lieber ELi7, so einfach geht es wohl und man hat einen Satans- oder Luziferkult kreiert. In bester, reinster, hehrster Absicht. ;)

Wo ich dir nicht mehr so ganz folgen kann, wenn auch als luziferischer Weg ins Labyrinth dieser Welt nachvollziehbar, ist bei der Gleichsetzung von Luzifer und Jesus. Ist schon seltsam, wie nahe gewissse Energien und Schwingungen sind, besonders wenn es um das ganz Lichte oder ganz Dunkle geht. Aber, aus einem bestimmten Blickwinkel hast du ja nicht so ganz unrecht. Deshalb folgt später einiges mehr dazu.

Der Gott, den die Menschen anbeten, ist wirklich ein erfundener Gott, denn das numinose Ur ist in jedem Falle anders.
Im Rigveda des hinduistischen Glaubens finden wir ein unpersönliches Konzept vom Göttlichen, das keinen Schöpfer und keinen Lenker beinhaltet, ein Urgrund des Seins, ohne Anfang und ohne Ende. Brahman ist nicht definierbar in Raum und Zeit. Obwohl attributlos wird es doch als Sat-Chit-Ananda (Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit) beschrieben.

Was mir an deiner Argumentation doch seltsam vorkommt ist die Tatsache, dass du einerseits die Existenz eines Schöpfergottes bestreitest (kann aber sein, das ich dich diesbezüglich fehlinterpretiere. Zumindest räumst du ja so etwas wie einen Ur-Grund ein.), dich aber andererseits mit der Idee von Luzifer durchaus anfreunden kannst. Hat eine gewisse paradoxe Logik, kommt aber eigenartigerweise dem ganzen, wie ich meine, doch recht nahe. Es hängt ganz vom jeweiligen Bezugsrahmen ab, als was der Interpretierende das Universum definiert, und ob er das für uns wahrnehmbare Universum (ob mit oder ohne astrale, mentale und sonstige Ebenen) als letztendliche Wahrheit und Wirklichkeit nimmt oder das Ganze eben etwas anders sieht.

Der Querverweis zu Brahman ist auch nicht so ganz von der Hand zu weisen, auch wenn diesbezüglich natürlich eine christliche und eine hinduistische Deutung zu doch sehr unterschiedlichen Schlüssen gelangen. Den einen zieht es sozusagen in die himmlische Fülle, den anderen in die himmlische Leere. Vermutlich dürfte wohl für beides genügend Platz vorhanden sein.

Luzifer, der Lichtbringer und Jesus Christus, der als das Licht der Liebe und des Lebens im Menschen wohnen möchte, sind in der Tat Geschwister, wobei Luzifer kosmisch als Venus-Morgenstern eine weibliche Person ist.

Aus kosmischer Sicht wird Jesus Christus vom Merkur repräsentiert, dessen Gestaltbildungsenergien ein idealisiertes Sechseck an den Himmel zeichnen. So ist Jesus aufgrund der Analyse der Geburtsdetails am 11.6.6 v.Chr. im Sonnenzeichen Zwillinge geboren. Gleizeitig stand astrologisch ein Hexagramm am Himmel. Zum Vergleich hierzu ist Luzifer der Repräsentant der Venus, die in 8 Jahren mit ihren Gestaltbildungsenergien zwei Pentagramme an den Himmel zeichnet; ein Lichtpentagramm und ein Schattenpentagramm.

Venus und Merkur sind die beiden einzigen Planeten, die als Morgen- und als Abendstern erscheinen, was ihnen eine Ambivalenz verleiht, die sich dann bei Jesus und bei Luzifer als Licht und Schatten ausdrücken kann. Merkur ist einerseits der Götterbote, andererseits der König der Viehdiebe und der Überbringer der Pandora-Büchse. Venus ist einerseits die Göttin der Schönheit und andererseits die Göttin der Nacht.

Wie gesagt, es hängt wohl wirklich von der jeweiligen Position und Sichtweise ab. Natürlich kann man jederzeit Hell in Dunkel umdeuten oder es gleichstellen. Scheint ja auch gerade in Esoterikkreisen Mode zu sein. Aber es gibt auch Ansätze, die ähnlichen Spuren wie du folgen, die Jesus sogar eine venusische Herkunft zusprechen, mit zwei Aspekten in sich, dem göttlichen Christus und dem venusischen Luzifer, der in diesem Fall für Stolz steht.

Deine ursprüngliche Frage war allerdings, was Luzifer, Teufel und Satan miteinander zu tun haben. Wer Luzifer eigentlich ist.

In diesem Kontext macht für mich die von den meisten Neuoffenbarern (nach einer selektiven Streu- vom Weizen-Trennung) ebenso wie ehemals ähnlich auch von den Katharern, Bogomilen und anderen christlichen "Ketzern" vertretene Version am ehesten Sinn. Deshalb sei sehr rudimentär und drastisch vereinfacht auch diese Sichtweise hier als Beitrag, als Ergänzungsmodell zum bisherigen eingebracht. Zunächst einmal als Modell, deshalb sind die "Bilder" und Beschreibungen auch modellhaft und nicht als letzte Realität zu lesen. Ebenso sind einige Alternativen miteingebracht, weshalb stellenweise nicht alles in sich völlig schlüssig erscheinen dürfte.

Dieses Konzept deutet das ganze weniger im jüdisch-alttestamentarischen Sinn, sondern sieht in Sadhana/Satana/Satan Gottes' allererste und weibliche Schöpfung, sein Negativ, Gegenüber, Dual sozusagen. (Diesem Ansatz nach wäre somit die gesamte Schöpfung dual, so etwas wie "Androgynität" auf höheren Ebenen, wie einige Konzepte behaupten, gäbe es nicht)

Diese erste, mächtigste und schönste Schöpfung, und zugleich Gottes' erstes Wesen mit freiem Willen kam mit der eigenen Freiheit nicht so ganz klar. Der eigenen Wille und die Selbstüberhöhung, der Stolz und Neid Sadhanas führte dazu, dass sich ihre ursprünglich reine Energie und die ihrer "Schöpfung(en) immer weiter abkühlte, schwächer wurde. Diese Entfernung, Entfremdung von Gott wird auch als Prozesse der goldenen, silbernen, bronzenen Zeitalter geschildert.

Diese Auflehnung führte in weiterer Folge zu Gottes' Zerstörung der Sadhana zugewiesenen Zentralsonne (Ataräus in der (Zentral-)Sonnenversion, Mallona in der auf unser Sonnensystem bezogenen Version, zwischen Venus und Mars liegend, von einigen auch als Planet Luzifer bezeichnet,...), samt allem, was Sadhana dort "erschaffen" hatte, nach einigen Deutungen das, was die heutige Wissenschaft als Urknall, den Beginn unseres Universums, definiert.

Da dieser Teil der Schöpfung bereits so weit "degeneriert" war, dass er mit dem Rest der Lichtschöpfung nicht mehr kompatibel war, entstand um diesem Teil des Universums eine Art Strahlungsmauer, die diesem Teil, das aus unserer Sicht erkennbare Universum vom Ganzen anderen, wesentlich größeren und völlig anders beschaffenen göttlichen Rest trennte. Und diese Lichtmauer, deren Existenz auch schon das Hubble-Teleskop nachwies, war von den "gefallenen Engeln" so nicht mehr durchdringbar ohne Umkehr, Zurückwendung zu Gott.

Das "Falluniversum" war geboren. In der weiteren Folge der energetischen Degeneration Sadhanas und ihres Gefolges verdunkelten und verdichteten sich in diesem Falluniversum die Energien immer mehr, bis es schließlich zur Entstehung der ersten grobstofflichen Materie, in weiterer Folge zur Entstehung der Sonnen, Galaxien und Planeten kam. Allerdings war und ist dieses System in sich, in Ermangelung an wesentlichen Aspekten der ursprüglichen göttlichen Energie und auf Grund von Sadhana's Verdunkelung(en) äußerst instabil, was sich in einem andauernden Entstehen und Vergehen sogar von Sonnen und ganzen Galaxien widerspiegelt.

Sadhana nannte sich jetzt selbst Luzifer, trat auch in männlicher Form auf (das jetzt nicht geschlechtlich sondern wohl eher als energetische Polarisierung, im Sinne von negativ/weiblich, positiv/männlich, ohne Wertung gesehen), und in gewisser Weise "verdanken" wir ihrem/seinen Fall wohl auch die Existenz dieser Welt. Samt ihren absurden Paradoxien. Es gibt Ansätze, die davon ausgehen, dass Sadhana/Luzifer und ihre/seine gefallenen Engel ursprünglich Mars und oder Venus "besiedelten", bevor sie auf der Erde ihr "Werk" begannen, manche sprechen sogar davon, dass diese Besiedlung auf anderen energetischen Ebenen immer noch existent wäre. Ebenso gibt es Ansätze, die von zwei großen Gefallenen sprechen, von Satan/Luzifer als männlichem und Gabriel/Gabreel als weiblichem Engel. In dem Konzept heißt die Fallwelt dann ganz nüchtern Engelsfalle. Und Gabriel soll in der Zeit um Christi Geburt ebenso wie ca. 600 Jahre später als Dschibrail in der Gegend des Nahen Ostens sehr aktiv gewesen sein. Was sich jeder daraus für Meinung bildet, sei dem Leser selbst überlassen.

Dazu kurz noch ein Einwurf zu Engeln, höheren Wesen, Energien als Licht- und Heilsbringer, die nicht von mir stammen:

Einen Engel zu benutzen, heißt falsch zu handeln. Ein wahrer Engel steht im Dienst Gottes. Er wird tun, was Gottes Wille ist. Er wird nicht tun, was du oder ich wollen. Sollte er das doch tun, gibt es nur zwei Möglichkeiten, die beide erschrecken. Die erste ist: Er gehört er nicht zu den Engeln des Lichts. Die zweite: Er ist ein Engel des Lichts, aber die Engel der Finsternis haben ihn gefangen und zwingen ihn zu tun, was er nicht sollte. Die letzte Möglichkeit ist selten – aber sie kommt vor.

Und weil es so gut hierher passt, noch was zu den beliebten Bestellungen ans Universum, was ja indirekt auch mit dem Thema zu tun hat:
Sie glauben, Sie müssen nur etwas bestellen und das Universum liefert dann? Weit gefehlt: Wünsche erfüllt nur der Teufel. Gott kümmert sich um Notwendigkeiten.

Sollten wir doch alle längst wissen, oder?

Fortsetzung im nächsten Beitrag.
 
Fortsetzung:

Wir sind sozusagen Teil einer quarantänisierten, abgespaltenen, vergröberten und äußerst disharmonischen Teil- oder Pseudo-Schöpfung. Sind so gesehen selbst Teufels-Werk. Und zugleich doch auch Gottes-Werk. Da der "Lebensfunke" immer noch aus der göttlichen Quelle stammt und von Sadhana/Luzifer trotz aller Bemühungen nicht selbst erzeugt werden konnte oder kann. Und wir sind wohl auch die Reste, Resultate, vermutlich auch Mutationen oder Experimente der ursprünglichen gefallenen Engel oder ihrer späteren materiellen Manifestationen, die wir auch noch als Götter anbeten oder angebetet haben. Und dennoch tragen wir sowohl den luziferischen Anteil als auch den göttlichen Funke in uns allen. Haben also dennoch eine freie Wahl.

Sadhana als erster Archetyp der "(dunklen) Göttin", der "Urmutter", als eigenwilliger, egoistischer und destruktiver Gegenschöpfer ist in uns abgespeichert, ob diese sich nun Königin der Nacht, Isis, Ishtar, Venus, Kali, oder sogar Loki, Krishna, Marduk oder anders nennt.
Was sie alle verbindet, ist die Anhaftung, die noch stärkere Verankerung und Einkerkerung des Göttlichen im Irdischen, Grobstofflichen, Dunklen. Oder, wenn dies nicht gelingt, die Zerstörung dessen was sich dem widersetzt.
Das ist auch der Grundgedanke des nach oben hin "Aussteigens" hinter vielen asketischen Wegen. Denn die "Göttin" existiert nunmal immer auch mit und als männlicher Gegenpart. Nie allein. Nie All-Eins. Das, was wir als Schöpfung sehen, ist nunmal Maya, Illusion, Nicht nur unsere eigene, sondern eine äußere, reale, ein sogar sehr reales Gefängnis für den göttlichen Kern in uns. Nur dass es dabei nicht darum geht, etwas "aufzulösen" um danach fröhlich und unbeschwerter weiterzuleben, sondern darum, für dem göttlichen Teil den Weg nach Hause zu finden.
Alle drei Schleier der Isis, der uns seit den ersten Hochkulturen umnachten, zu lüften, ohne doch dahinter das Haupt der Medusa zu erblicken. Weil nunmal die uns so erscheinende "natürliche", körperliche, stoffliche und sogar energetische "Schöpfung" nur ein müder Abglanz, ein schwaches Echo der echten, göttlichen Schöpfung ist und sein kann, wie z.B. als Gegenbeispiel die Auferstehung Christi zeigt.

So gesehen ist das Liebeskonzept, die Liebe von der Jesus spricht, die Liebe des Vaters, zum und vom Vater, der Kern dessen, was er vermitteln wollte, eben ein völlig und grundlegend anderes als das eines Guru's, Meisters, Buddha's, oder das einer Venus, oder der "Göttin". Auch wenn es derzeit gängig ist, dies in dieser Richtung zu deuten. Und auch, weil das Dilemma natürlich sofort damit beginnt, den Vater als alten Mann mit Bart zu sehen und seine Liebe mit der eigenen väterlichen Liebe zu vergleichen. Worum es so gar nicht geht, gehen kann.

Sondern darum, dass der Weg, die Tür zu dieser Liebe eben nicht mehr der Yin-Yang Ansatz, der Ausgleich der Kräfte, nicht mehr das Rad des Karma ist, sondern der Weg darüber hinaus, der Weg aus der Fallwelt hinaus, eine oder sogar einige Ebenen höher. Das Ende des Karmas, sozusagen. Weil sogar dieses Karma in letzter Konsequenz ein Resultat von luziferischen Irrungen und Illusionen ist. Das ist der eine, gravierende Unterschied! Nicht durch die eigene Erleuchtung, sondern durch das eigene, freiwillige Öffnen einer bestimmten Tür. So man daran glaubt. (Ganz banal gesagt, auf geistig-feinstofflich-seelischer Ebene quasi E.T.'s "nach Hause telefonieren".)

Als Luzifer ist das Prinzip in uns der Kern der Ego-Haltung(en). In letzter Konsequenz das "ich bin Gott!" Oder noch mehr. Und damit, sogar auf ätherischen, mentalen oder sonstigen Ebenen wieder nur ein Add-On für das Hamsterrad, das die Fallwelt, das Falluniversum auf allen Ebenen, auch in allen Dimensionen nun mal ist und bleibt.

Was an dem Modell für mich so ansprechend ist, ist die Tatsache, dass es doch so einiges durchaus verständlich und nachvollziehbar erklärt, was in unserer Welt alles schiefläuft, denn wie anders wäre es sonst zu erklären, dass wir alle immer das Beste wollen und wir als Einzelne und noch viel mehr als kollektive Menschheit trotzdem seit Jahrhunderte, Jahrtausenden ein Desaster nach dem anderen als Resultate "erzeugen"? Liegt somit zumindest aus meiner Sicht ein wenig näher an der Realität hinter der Realität.

Um darauf nochmal zurückzukommen: Natürlich sind Sadhana/Luzifer und Jesus, präziser gesagt, Christus sich aus dieser Perspektive wirklich recht nahe. Man kann sie als "Geschwister" sehen, als linke und rechte Hand Gottes', aber eben auch als Minus- und Pluspol. Wenn allerdings Jesus als Christus davon spricht, dass er und der Vater eins seien, er also die Inkarnation Gottes' auf Erden wäre, was ja auch ein Ansatz ist, wären sie wiederum (doch eher) Vater und Kind (Also in der Binär-Analogie 0 und 1). Oder beides.

Ebenso wie der alttestamentarische Jehova nach dieser ketzerischen Sicht wohl eben auch als ein Aspekt der luziferischen Schöpfung, also einer der "Götter" gesehen werden kann, im Gegensatz zum Vater, von dem Jesus spricht. Ein Ansatz, der auf bereits auf frühchristliche Häretiker zurückgeht und natürlich schleunigst aus der offiziellen Kirche verbannt wurde. Spätestens mit der Verbrennung der letzten Katharer.
Nach dieser Deutung war Moses vermutlich ein redlicher Schüler und Realisierer in diesem Sinn wohl bester, altägyptischer (Luzifer-)Magie nach den Vorbild von Amenophis IV. (Echnaton), nur eben mit einem anderen Volk. (Habe ich schon erwähnt, dass die meisten luziferischen Götter untereinander auch oft genug spinnefeind waren und sind, und sich diesbezüglich auch liebend gerne bekriegten um wem anderen einen Teil des verwalteten Bereichs abspenstig zu machen? Und meist auf Kosten zahlreicher Menschenleben. Nachzulesen in so ziemlich allen Götterepen. Weltweit.)

Das alte, von unseren ersten (Schöpfer-)Göttern weitergegebene und tradierte magisch-esoterisch-geheimwissenschaftliche Modell des Zugangs zum vermeintlich göttlichen, das letztendlich irgenwann seine illusionär-dämonische Fratze zeigt, wird durch den individuellen, persönlichen, eigenmächtig möglichen Zugang zu Gott und Gottes' Liebe ersetzt. Die wohl einzige wirkliche (R)evolution, die es auf diesem Planeten in den letzten Jahrtausenden wirklich gab. Und im Jetzt, in unserer Zeit scheint wohl gerade der Kampf zwischen diesen doch immer nur zwei Seiten in eine kritische Phase gelangt zu sein. Wir alle spielen dabei mit, ob wir es wollen oder nicht. In jedem von uns tobt die Schlacht um die Himmel, oder um den einen anderen Himmel. Wie oben, so unten. Wie innen, so außen. Magie oder Herz. Macht oder Liebe. Krieg oder Frieden. Illusion oder Heimkehr.

Natürlich kann man auch luziferische Aspekte auf ein Podest stellen, in oder außerhalb von sich. Sie verehren, anbeten, verherrlichen. Aber das hat dann auch Auswirkungen. Und da wir als menschliches Kollektiv zur Zeit in noch nie dagewesenem Ausmaß genau dies vollziehen, bin ich selbst durchaus gespannt darauf, worin das Ganze demnächst einmal münden wird.

Bestes Beispiel dafür ist nur pars pro toto der seit Jahrzehnten so verherrlichte Körperkult, unter gleichzeitiger Vernachlässigung von seelischer oder geistiger Entwicklung, mit dem Resultat, dass immer mehr Menschen einem unerreichbaren Körper-Ideal nachjagen und funktionierende oder gar lebenslang haltende Beziehungen zwischen Menschen als ganze Individuen durch funktions- und spaßbezogene (Teil-)Interessens- oder besser Notseilschaften ersetzt werden. Gar so etwas wie mehrere Generationen umschließende, harmonische und gelebte (Groß-)Familienstrukturen sind schon beinahe kleine Wunder, in diesem kollektiv erschaffenen Pool an Ego-Trips zu zweit, zu dritt oder wie auch immer.
In weiterer Folge präsentieren uns die Medien dann die auch wieder mediale Verherrlichung der Entgleisungen, Exzesse, als eben menschliche, verzeihbare "Pannen", wecken sogar den Neid darauf, dass die da oben, die vermeintlichen Role-Models, die ganzen (Pseudo-)Stars, was dürfen, ohne vermeintlich die Konsequenzen davon tragen zu müssen.

Die (Selbst-)Zerstörung des Lebens, die Destruktion, Rebellion, die Negation des Lebenswerten, der Lebens-Werte selbst, zu Gunsten von künstlichen Illusionen, die Freiheit, die selben Fehler endlos zu wiederholen ohne daraus zu lernen, ohne Entwicklung, wird zum Lebensinhalt und Lebensideal erhoben. Der Verlust der eigenen Mitte, die schleichende Entmenschlichung unter dem Vorwand der Selbstverwirklichung wird zum sozialen Ideal. Und was wir ansonsten in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gerade erleben, muss ich wohl nicht näher erläutern. Daran beißen wir alle uns schon lange die letzten Zähne aus. Luziferisches Denken und Leben par excellence.

Mit dem Resultat einer zunehmenden Vereinsamung und Ratlosigkeit des Einzelnen. Und doch machen wir alle eifrigst mit, obwohl die meisten erleben, dass irgendwas daran völlig verkehrt läuft. Und sich im Inneren nach ganz was anderem sehnen. Und dass alleine das eigene Um-Denken, Um-Deuten diese Dinge nicht ändert, haben wohl auch schon die Meisten erlebt. So gesehen, lieber ELi7, es tut mir leid, sehe ich die von dir wahrgenommene liebevolle Schönheit, die Luchadora-Seite in dem Ganzen wohl nicht.

Das alles sind natürlich nur Versuche einer fassbaren Begreifbarmachung, da es hier einfach um anders nicht greifbare Strukturen, Prinzipien, Energien, Felder geht. So gesehen ist das Ganze, in Ermangelung von Besserem ein mögliches, wenn auch altmodisches, so doch zumindest äußerst realitätsnahes Modell.

Schließlich gäbe es noch den "Lichtbringer/Trickster" Ansatz, der Luzifer in die Nähe eines Prometheus, Kokopelli, Loki oder ähnlicher "Kulturheroen und Lichtbringer" der Menschheit rücken würde. Ebenfalls auffallend in dem Kontext wäre die Fähigkeit, das Geschlecht zu wechseln, als Gestaltwandler aufzutreten, als Transgender-Wesen, Tabubrecher in jedem Sinn sozusagen, das außer bei Prometheus bei allen diesen Göttern/Halbgöttern/Riesen/Titanen auftritt, und in weiterer Folge ja auch quer über den Erdball einen Widerhall in der Androgynität oder bewusst umgekehrten sexuellen Definition in vielen Schamanenkulturen findet. (männliche Schamanen in Frauenkleidern, wie z.B. in Sibirien oder Nordamerika) Ebenso wie in modernen Großstadt-(Sub-)Kulturen.

Was seltsamerweise ebenfalls dem oben ausgeführten gar nicht so sehr widersprechen würde.

Wie gesagt, es hängt alles vom eigenen Bezugsrahmen ab. Und davon, wo man selbst sein will, wohin man gehen will.
Oder was jemand damit in sich und im Außen macht. Ob und inwieweit jemand diese Aspekte wenigsten bei, in sich zu transformieren vermag. Was allerdings gerade bei diesen Aspekten wohl gar nicht so einfach sein dürfte. Anders gesagt, wie überlistet, besiegt, entmachtet man den "Meister der Lügen", den "Herrn der Fliegen", ohne nicht sofort ihren/seinen Platz einzunehmen? Sogar jemand wie Jesus rang 40 Tage lang mir diesen Aspekten, was wohl die besondere Schwierigkeit verdeutlicht. Was für Konsequenzen sich damit für einen Normalsterblichen ergeben, sich seinen wirklich tiefsten Schatten zu stellen, liegt wohl auf der Hand: Entweder scheitert man an einem unauflösbaren Dilemma oder man wird selbst vom/von eigenen oder eingeladenen Schatten überschattet, im Wahn, gesiegt zu haben.

Damit wären wir auch wieder bei deinem venusisch-luziferischen Ansatz. Denn schließlich ist nichts so vergänglich und unhaltbar wie venusische, also rein auf momentanem, hormongesteuertem, körperlichem Begehren basierende Liebe, nichts so un-ewig wie (weibliche) Körperschönheit alleine, ohne innere Transformationen und Wachstumsprozesse, die "Königin der Illusionen" sozusagen. Und damit eben wirklich der luziferische Gegenpol zu so etwas wie göttlicher Liebe.

Oder nochmal ganz anders gesagt: Gott als letzte Dimension und Wahrheit ist wohl Liebe. Nur eben die andere, die wir so schwer verstehen, und die wohl auch ganz anders ist als das was wir dafür halten. Metaphorisch gesagt, das eine, einzige Licht, das keinen Schatten wirft. Weil es nicht beleuchtet, sondern aus, in sich leuchtet. Und zugleich in allem anderen. Sogar in allen Widersachern, Gegenspielern. Duch alle anderen Dimensionen und Ebenen hindurch.

Alles andere, auch Aspekte wie Satan, Luzifer, Teufel, Venus,... und der Rest, in und außerhalb von uns - sind und bleiben was völlig anderes.

Licht alleine ist auch kein Argument für gut oder böse, hell oder dunkel, heilig oder unheilig,... Auch ein Blitz, der irgendwo einschlägt, ist ein "Lichtbringer". Eben einer, der zerstört. Oder eine Atombombe...

Wie gesagt, das Ganze ist ein Ansatz zur Meinungsbildung. Eine Facette mehr. Manchmal durchaus provokant und polarisierend, was einige Argumentationen betrifft, ist mir bewusst. Passiert beim Schreiben nunmal auch. Gerade bei diesem Thema.
 
Danke, lieber Faydit,
gut, flüssig und eingängig geschrieben, Applaus.

Du hast genau das gemacht, was ich auch tue, festgefahrene, dogmatische Strukturen aufbrechen, infragestellen, damit das, was unumstösslich ist, weil fest verankert, sichtbar werden kann.

Es geht um die Festpunkte, um den sicheren unverbrüchlichen Halt, um das, was hält und trägt und nicht um, wie du so schön schreibst, Luziferisches Denken und Leben par excellence. Letztere sind nur Äusserlichkeit, weil nicht tragend und haltend. Oder, wie ich irgendwo früher in diesem Thread geschrieben habe, Luzifer in uns hat, sich dem Christus in uns beugend, zur Demut zu finden, damit Gnade wirken kann. Denn Demut und Gnade sind die beiden Teile der wahren Wirklichkeit. Oder sind solche Sätze, da inflationär entkräftet, schon wieder verloren gegangen. Dann wäre ja alles Schreiben sinnlos - und nur Zeitverschwendung. Dann gehe ich lieber morgen ins Meer zum Baden, erhol- und heilsamer, als die Festpunkte ins Vergessen zu verlieren.
Gute Nacht!
L.G.v.E.
 
Danke, lieber Faydit,
gut, flüssig und eingängig geschrieben, Applaus.

Du hast genau das gemacht, was ich auch tue, festgefahrene, dogmatische Strukturen aufbrechen, infragestellen, damit das, was unumstösslich ist, weil fest verankert, sichtbar werden kann.

Es geht um die Festpunkte, um den sicheren unverbrüchlichen Halt, um das, was hält und trägt und nicht um, wie du so schön schreibst, Luziferisches Denken und Leben par excellence. Letztere sind nur Äusserlichkeit, weil nicht tragend und haltend. Oder, wie ich irgendwo früher in diesem Thread geschrieben habe, Luzifer in uns hat, sich dem Christus in uns beugend, zur Demut zu finden, damit Gnade wirken kann. Denn Demut und Gnade sind die beiden Teile der wahren Wirklichkeit. Oder sind solche Sätze, da inflationär entkräftet, schon wieder verloren gegangen. Dann wäre ja alles Schreiben sinnlos - und nur Zeitverschwendung. Dann gehe ich lieber morgen ins Meer zum Baden, erhol- und heilsamer, als die Festpunkte ins Vergessen zu verlieren.
Gute Nacht!
L.G.v.E.


Luzifer und Christus sind nur WORTE und wir doch EINS mit dem WELTSELBST, die geistige Mitte unseres Gewiss-Seins.
 
Luzifer in uns hat, sich dem Christus in uns beugend, zur Demut zu finden, damit Gnade wirken kann. Denn Demut und Gnade sind die beiden Teile der wahren Wirklichkeit.

Lieber ELi7: Wenn du es so auf den Punkt bringst, verstehe ich dich auch besser als zuvor. Da sind wir einer Meinung. Der Rest sind eben Worte, manchmal stimmig, manchmal weniger. Was nicht so wichtig ist. Wichtig sind die Resultate, Ergebnisse im Leben.
Und wohin der eigene Weg dann führt, führen könnte, kann. Oder eben nicht.
 
@Kohle - am Anfang war NICHT das Wort, sondern BEWUSSTSEIN das Leben selbst.

hallo diabowlow,

für mich bleibt das Wort, welches bei Gott war (Johannesprolog) der Anfang dieser Weltordnung. DAs Leben selbst hängt für mich in seiner Qualität vom Zustand meiner Worte (=Gedanken!!) ab. Ich erfahre ständig, wie äußere Einflüsse meine Gedanken über meine Emotionen steuern – mich umkreisen und leben. Irgendwann hielt ich mich so selbst nicht mehr aus. Das alles diente wohl der Bewusstwerdung, die dann auch krümelhaft kam. Diese Bewusstwerdung wirkt auf mein Fühlen und Denken eher auflösend – jedenfalls nicht mit Mückenschwärmen von Gedanken als äußere Reaktion.

Von daher unterscheide ich bei mir


  1. ein abbauenden Bewusstsein im Sinne von:
  • ich bin lebend, weil ich körperlichen Schmerz fühle, wenn ich mir in die Backe kneife
  • ich bin schöpferisch, weil ich zwei Kinder gezeugt habe
  • ich muss dieses „ich bin“ als Einzelkämpfer erhalten

  • ein zunehmendes Bewusstsein, das zwanglos aus dem Herzen aufzusteigen scheint und alte Strukturen in mir auflöst. Dieses Auflösen ruft starke Widerstände in mir auf, eben alte Gewohnheiten aufzugeben. Ich erlebe immer wieder, dass auch dieses Aufbäumen der Gefühle von den Gedanken/Worten in meinem Kopf organisiert wird. Doch es tauchen auch sanfte, klare Gedanken auf, welche die Mördergrube um mein Herz beruhigen und ausdampfen lassen.

In diesem Erleben ist für mich am Johannes-Prolog wichtig, dass das Wort vom Anfang bei Gott ist. Wenn meine Gedanken/Worte nicht mehr ausschließlich Reflektionen dieser Welt sind, sondern aus Gottes Quell sprudeln, dann erst lebe ich im bewussten Sein. Die Entwicklung dahin ist ebenso hart wie schön und klar, voll Leere und Fülle.

In dieser Entwicklung inspiriert mich besonders die Literatur von J. v. Rijckenbourgh. Deshalb der Grinsekopf :D in meiner letzten Antwort an dich. J. v. Rijckenbourgh ist Gründer des Lectorium Rosicrucianums, welches Peterlein in seinen Beiträgen verlinkt. Irrtümlich meinte ich, diesen Link bei dir gesehen zu haben – und setzte prompt den Grinsekopf :D hinter meinen Literaturhinweis. Aber ich nehme ihn wieder zurück und schenke dir dafür einen Smiley :).

Aber vielleicht hast du ja doch reicht, und am Anfang gab es kein Wort :confused:. Dann reduzier ich meine Aussage vom Wort auf den Punkt:

Der Punkt

Mal dick, mal dünn
doch immer rund
So kenn ich ihn,
meinen Punkt

Nach allen Seiten
ist er offen
Jedes Zeichen
darf auf ihn hoffen

Ist der Stift erst angespitzt
er aus seiner Mine flitzt
Nicht von meiner Hand gewichen
folgt er treu den Kohlestrichen

Schreibatom
der Worte
Deine Evolution
füllt Bücherborte

Jedes Wort und jede Zahl
hat den Punkt zur freien Wahl
Drum sei es dem Punkt gegönnt
Dass er diesen Vers beend.


Alles gute und frohes schöpfen

kohlkopf
 
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