hallo schreib!
es ist ganz schön vermessen von dir, ausgerechnet das thomasevangelium in frage zu stellen. von ihm sind weniger tendenzen bekannt, er habe eine umfangreiche schülerschar gehabt. wie das etwa bei johannes der fall gewesen ist, und sich dann in der apokalypse autorisch bemerkbar gemacht hatte.
aber nicht nur in diesem stamm des kernes des christentums sind wirkliche und wahre ungereimtheiten anzutreffen.
im hintergrund steht eine anschliessende trennung von allen weltlichen interessen, nach den ereignissen in jerusalem. nur mehr die religiöse richtung wurde gepflegt, und wenn wir hier einen davor weltlichen flügel gelten lassen, dann reduzierte sich die aufzeichnung solcher hilfmittel wie das die evangelien nun einmal sind, als eine sache der welt.
an hand des griechischen horoskops sehr einfach festzustellen:
matthäus (zwillinge, pluszeichen)
taddäus (löwe, pluszeichen)
philippus, für den ermordeten judas (judas, waage, pluszeichen)
johannes (wassermann, pluszeichen).
dazu muss gesagt werden, dass die autoren
taddäus und
philippus sogenannte künstlernamen getragen haben. dabei hat man sich an den anzusprechenden personen orientiert:
marcellus und
lucius vitellus,
war der eine der damalige beigesellte statthalter von jerusalem, zu pilatus,
so war der andere gar der alles überragende römische herrscher im vorderen orient,
und hatte seinen sitz im heutigen syrien.
jener vitellus der das sagen hatte, und den pilatus nach rom schickte, aber nicht wegen einer von vielen kreuzigungen, sondern wegen einer grenzverfehlung im rahmen der bergpredigt, anschliessend daran. aber genau so zeichnete er dafür verantwortlich, die vorbedingungen geschaffen zu haben, um der tatsächlichen unruhestifter habhaft zu werden, etwa im bereitstellen der messgewänder des hohepriesters. einem köder, dem sich niemand im jüdischen volk damals verschliessen konnte, und einen baldige messianischen schulterschluss erwarten liess.
ja, und die unmittelbare botschaft, die wir heute noch in einer europäischen kultur weiter tragen ist auch ganz einfach an diese damaligen herrscher:
"gut. du bist hier der römische herr, der das sagen hat. wir konnten dich nicht überwinden. aber wenn auch dich der tod berührt, was ist dann?
wir aber sind männer des glaubens. wir haben darauf eine antwort gefunden. wozu ist das eine oder das andere volk nützlich, wenn es keinen glauben hat?"
diese aufgebende kernaussage mit gleichzeitiger herausforderung steckt in jedem evangelium drinnen.
sogar in jenen der minuszeichen.
petrus (stier), philippus (jungfrau), thomas (skorpion).
hier fällt auf, es handelt sich weniger um eine chronologische struktur, sonder mehr wert wird darin auf die analytische tätigkeit gelegt.
beeinflusst wurden die verfasser bestimmt auch von ihrer befindlichkeit, je nachdem ob sie sich in der sechsergruppe befanden, die in jerusalem verweilte, gerechnet von den fischen bis zum löwen, oder ob sie sich an der begräbnisgesellschaft jener fünf männer befanden, die sich vom zeichen der jungfrau bis zum wassermann berechnen lässt.
aus der anfänglichen schar der 12 apostel.
genau so wie von der ursprünglichen ausgehenden ersten entstehung im rahmen der gemeinde der essener, die sinnlicher weise als "damaskus" bezeichnet wurde, und heute als "qumran" sehr bekannt ist.
dort fand man auch bruchstücke des ältesten evangeliums von taddäus,
das als
marcell
us-evangelium verwendung gefunden hatte.
dieses wiederum an einem ort der vor dem jahre 70 zerstörrt wurde, und dessen fragmente daher unbedingt vor den angeblichen 30 jahren anzusetzen sind, was deren entstehung betrifft.
richtig ist daher nur, das christentum befürwortete und bevorzugt weiterhin nur jene werke, die sich eines chronologischen aufbaus bedienten, die aus einer weltlichen struktur entstanden sind, und versuchte diese als religiös und philosophisch zu verwenden. während die ursprünglichen tatsächlichen philosphischen werke jener zeit zur gänze vernachlässigt wurden und sogar als fälschungen abgestempelt werden.
so gesehen ist das christentum eine eigene entwicklung an hand vorgegebener chronologischer geschichtlicher eckpunkte. ohne dabei auf die tatsächliche lehrende struktur des nazaräners rücksicht zu nehmen.
freilich nur aus den anpassenden umständen heraus,
und nicht wegen vorsätzlicher beweggründe in dieser richtung
trotzdem bleibt die gegensätzlichkeit weiterhin bestehen.
ist sie doch eher nachvollziehbar in der breiten masse,
als es das nacheifern des originals je sein könnte.
und ein
