Hmmm.....hatte mal Freunde.....doch als ich durch tiefste Täler schritt, war ich erstmal ziemlich allein. Nicht, dass ich jemandem Vorwürfe machen würde.
Ich bin heute niemandem böse. Manche riefen mich nach Monaten an, dass sie ein schlechtes Gewissen hätten, dass sie mich so im Stich gelassen haben. Aber sie seien überfordert gewesen, hätten nicht gewußt, wie sie mit der Situation umgehen sollten usw.
Ich kanns verstehen, dennoch denke ich mir, es wär so einfach, einem Menschen beizustehen.
Es genügt völlig, einfach da zu sein. In den Arm nehmen, zuhören....mehr kann man nicht tun und mehr brauchts auch nicht.
Echte Freunde tun das ganz unbewußt und selbstverständlich, und ich war sehr erstaunt, welche Menschen plötzlich da waren, die ich gar nicht zu meinen engsten Freunden zählte, sondern eher zu guten Bekannten, und welche aus meinem Umfeld verschwanden.
Aus dieser Perspektive heraus würde ich es heute nicht wagen, zu definieren, wer ein "echter" Freund ist......
Hallo Sunny,
Gerade aus dieser Perspektive heraus würde ICH es heute wagen, einen "echten" Freund zu definieren.
Aufgrund solch durchlebter Krisen, dies auch bei mir schon gab, besonders einer bestimmten.
Bei mir wars ähnlich bzw. haben sich meine wirklichen Freunde erst in einer echten Krisensituation gezeigt, und obwohl ich sie anfangs sogar fortstieß, weil ich allein sein wollte und keinen anderen sehen konnte, waren sie da.
Immer wieder, trotz allen Widerstandes, auf den sie bei mir in dieser Zeit trafen und obwohl ich sie oft genug wegschickte ... - sie kamen immer wieder und waren einfach da, und manchmal schwiegen wir auch nur stundenlang.
Sie kauften für mich ein, kochten für mich, kamen morgens vor der Arbeit oder sogar kurz vorm Weg auf einer längeren Dienstreise noch früh vorbei, und wir frühstückten zusammen (derTisch wurde jedesmal liebevoll gedeckt in der Hoffnung, ich würde endlich wieder essen - in dieser Zeit tat ich das nämlich nur sehr spärlich und hatte eigentlich die Absicht, es mir vollständig "abzugewöhnen"; sprich: ich wollte nicht mehr leben).
Jeden verdammten Tag aufs Neue kamen sie und blieben auch, auch wenn viele Tage sich glichen wie einer dem anderen, und ich kaum darauf einging oder mich gar dran freuen oder "dankbar" dafür konnte.
Und auch heute noch sind sie immer für mich da.
und ich für sie. Würde für jeden von ihnen das Gleiche tun wie sie für mich in dieser Situation.
Sowas schweißt zusammen und lässt wirkliche, tiefe Freundschaft erkennen und empfinden.
Ich würde für jeden von ihnen mein Leben geben, wenns drauf ankäme.
Klingt kitschig, is aber so.