Wenn Menschen nicht loslassen

  • Ersteller Ersteller Tagmond
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Es gibt Verbindungen, bei denen brauchte es nicht mal Zurückweisungen, da nie eine Nähe da war, die als Basis verstanden werden kann. :)
Man hat sich nur selten gesehen, rein virtuell verstanden, Liebe nicht vermittelt etc. Zahlreiche Facetten, nachzulesen in den Gazetten.
Es wird also etwas festgehalten, das nie wirklich war.
Entsprechend schwierig gestaltet sich das Loslassen.
Das ist dann sogar noch schwieriger, weil von Anfang an nur eine eigene Idee vorhanden ist. Dann ist der Partner, oder die Partnerschaft nur ein Gedankenkonstrukt. Ich halte das nicht für so besonders abwegig, weil es ja durchaus Menschen gibt, bei denen die Imagination ungleich kräftiger ausgeprägt ist, als die Ratio.
Schwierig wird es, wenn diese Vorstellungskraft auf widrige Lebensumstände trifft. Dann besteht doch der Wunsch sich daraus durch Träume und Einbildung zu entfliehen. Ist doch auch bei Menschen zu beobachten die sehr lange in Einsamkeit und Isolation befanden. Die bauen sich mit den vorhandenen Mitteln eine Ersatzgemeinschaft oder Familie. Die extremen Fälle landen dann in den Medien, weil sich wieder ein verwirrter Fan übergriffig zu den "Freunden/ Geliebten seiner Phantasie" also jemandem Prominenten begeben hat. Waren das doch die Wegbegleiter, welche ständig im Fernsehen präsent waren.
 
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Das ist dann sogar noch schwieriger, weil von Anfang an nur eine eigene Idee vorhanden ist. Dann ist der Partner, oder die Partnerschaft nur ein Gedankenkonstrukt. Ich halte das nicht für so besonders abwegig, weil es ja durchaus Menschen gibt, bei denen die Imagination ungleich kräftiger ausgeprägt ist, als die Ratio.
Es ist leider gar nicht abwegig, sondern eine Regelmäßigkeit. Man lese sich nur durch die Foren zu dem Thema.
Eingebildete Liebe wird langsam zu einem eigenen Wirtschaftszweig, es lässt sich viel Geld darüber verdienen.
Wenn das eigene Leben leer ist. Wenn ein Wunschpartner gefühlt alles abdeckt, das man sich erträumt. Wenn die gelebten Erfahrungen mehr trist als bereichernd waren. Und plötzlich in einer Person das greifbar scheint, was man sich selbst verweigert.
Den Bauplan für eine solche Phantasie hat man schnell und unkompliziert umgesetzt.
 
Es ist leider gar nicht abwegig, sondern eine Regelmäßigkeit. Man lese sich nur durch die Foren zu dem Thema.
Eingebildete Liebe wird langsam zu einem eigenen Wirtschaftszweig, es lässt sich viel Geld darüber verdienen.
Wenn das eigene Leben leer ist. Wenn ein Wunschpartner gefühlt alles abdeckt, das man sich erträumt. Wenn die gelebten Erfahrungen mehr trist als bereichernd waren. Und plötzlich in einer Person das greifbar scheint, was man sich selbst verweigert.
Den Bauplan für eine solche Phantasie hat man schnell und unkompliziert umgesetzt.
Diese Leere wird aber auch durch die Anonymität und den Konkurrenzdruck der Modernen Gesellschaft begünstigt. Was draußen am meisten zu zählen scheint, ist, wie sehr man sich im rechten Licht verkaufen kann. Wie Makellos und Perfekt man sich inszinieren kann. Aber Liebe beruht ja fundamental auf Authentizität. Auf einem mit sich und seinen Fehlern und auch denen seines Gegenübers im Reinen sein. Aber wo ist der Platz, um mit anderen Menschen ungeschminkt und wahrhaftig in Kontakt zu kommen?
 
Aber wo ist der Platz, um mit anderen Menschen ungeschminkt und wahrhaftig in Kontakt zu kommen?
Im Internet. :D
Das glauben jedenfalls viele. Deswegen wird virtuelle Nähe als eine wahre verstanden.
Weil die Projektionsmöglichkeiten unerschöpflich sind.
Man verbringt Nacht und Tag im Austausch mit anderen Phantasie-Anhängern, um so die eigene zu manifestieren/realisieren.
Und kleidet Liebe in ein Kostüm, um auf diese Weise wenigstens ihre Einbildung zu spüren.
Sehr trauriger Zeitgeist. Aber die Zukunft.
 
Dieses meinte ich.
Auch sie empfinden Schmerz, damit rechtfertigen sie ihr Festhalten.
Aber übergehen die Grenzen anderer.

Sie können schon, aber wollen nicht.
Mir wurde Stalking vorgeworfen, als sich mein Freund von mir trennte. Warum habe ich den Kontakt gesucht? Ich habe den Grund für die Trennung herausfinden wollen, hatte gehofft, ihn zurück gewinnen zu können, wenn ich mich ändere.

Natürlich war das falsch, heute weiß ich das. Habe ich ihn verfolgt? Nein, aber ich habe ihm hin und wieder eine SMS gesendet. Ich hätte einfach Schweigen müssen. Ich war niemand mehr ohne ihn, wie ein Kind ohne Eltern. Er war das, was mich am Leben erhalten hat- so fühlen Trennungen sich für mich an. Ein Sterben eines Teils von mir.
 
Im Internet. :D
Das glauben jedenfalls viele. Deswegen wird virtuelle Nähe als eine wahre verstanden.
Weil die Projektionsmöglichkeiten unerschöpflich sind.
Man verbringt Nacht und Tag im Austausch mit anderen Phantasie-Anhängern, um so die eigene zu manifestieren/realisieren.
Und kleidet Liebe in ein Kostüm, um auf diese Weise wenigstens ihre Einbildung zu spüren.
Sehr trauriger Zeitgeist. Aber die Zukunft.


Ach du meine liebe Güte...

erzähl mir doch mal, wann der Zeitgeist diesbezüglich u. auch in Punkto Liebe weniger traurig war.

Ich denke eher, es war schon immer so mit Projektion etc, etc.

Und an irgendetwas muss der Mensch schon glauben, sonst kann er sich gleich ein Loch buddeln.
Virtuelle Nähe zeigt lediglich noch mehr Möglichkeiten von Phantasie auf, bleibt nur die Frage offen, ob das einem
selbst qualitativ mehr bringt.

Für mich bleibt die Quantität der Möglichkeiten nur eine Chemotherapie für meine Seele - und für die muss (u. musste früher
jeder allein Sorge tragen).

Natürlich bilden manche Familien - u. Liebesbeziehungen eine große Ausnahme.
 
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Mir wurde Stalking vorgeworfen, als sich mein Freund von mir trennte. Warum habe ich den Kontakt gesucht? Ich habe den Grund für die Trennung herausfinden wollen, hatte gehofft, ihn zurück gewinnen zu können, wenn ich mich ändere.

Natürlich war das falsch, heute weiß ich das. Habe ich ihn verfolgt? Nein, aber ich habe ihm hin und wieder eine SMS gesendet. Ich hätte einfach Schweigen müssen. Ich war niemand mehr ohne ihn, wie ein Kind ohne Eltern. Er war das, was mich am Leben erhalten hat- so fühlen Trennungen sich für mich an. Ein Sterben eines Teils von mir.
PS. Ob ich ihn verfolgt habe, ha er natürlich anders gesehen, weil er einfach seine Ruhe wollte. Da war jedes Wort eines zu viel.
 
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