Wenn Kinder Kinder töten...

Rechne mit einem Shitstorm.

Ähnliches ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, allerdings in einer abgeschwächten Version. Eltern sollten durchaus als mitverantwortlich in die Strafprozesse einbezogen werden.
Eltern sind nicht nur erziehungsberechtigt, sondern auch erziehungsverpflichtet. Im Falle von Mord und Folter liegt ein so eklatantes Erziehungsversagen vor, dass man darüber nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen kann.

Meine Meinung.
Ein Kind wird aber nicht nur von den Eltern erzogen sondern von der Gesellschaft, der Schule, dem Internet usw. ( wenn man da überhaupt von Erziehung sprechen kann).
Auf der einen Seite sollen die Sprösslinge bis 26 Zuhause bleiben und von den Eltern unterstützt werden und auf der anderen Seite schon vor der Pubertät verurteilt werden?
Meiner Meinung nach ist unsere Gesellschaft überhaupt nicht kindergerecht. Den Jüngsten wird zwar jede Werbung in die Augen geschoben und von Erzieherseite aus kein Leid oder Demütigung mehr angetan, aber es schlägt ihnen überall Missachtung entgegen. Das fängt schon im Kindergarten an mit den sogenannten offenen Gruppen.
Den Kindern fehlt Aufmerksamkeit, Vorbild und Zukunft. Eltern allein können das nicht schaffen. Dafür ist unser aller Leben viel zu informations- und ablenkungsdurchseucht.
Kinder heute sind sicher weiter als früher, aber emotional bestimmt nicht.
Früher haben die Jungs aus meiner Klasse Frösche gequält. Daran darf man die heute nicht mehr erinnern.
 
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Den Kindern fehlt Aufmerksamkeit, Vorbild und Zukunft. ...
... und Räume, in denen sie sich ausprobieren können.
Heutzutage ist alles bis ins Letzte vorgegeben, wird sehr vieles vorgekaut.
Selbstverantwortung wird in so einigen Fällen nicht vorgelebt.
Schwierig.

Allerdings muss ich sagen, grausame/gemeine Kinder gab es schon immer.
Und das ging auch bis zu Schlägereien, bis zu schweren Verletzungen.
Und auch das Demütigen einzelner durch eine ganze Gruppe von Jugendlichen gab es auch schon vor 40, 50 , 60 Jahren.

Was die Daten zur Jugendkriminalität angeht ...
Bis vor ein paar Jahren stiegen sie seit den 1990ern kontinuierlich an, doch seit ein paar Jahren stagnieren sie.


Auszug:
I. Aktuelle Entwicklung

1. Zahl der verurteilten jungen Menschen
Seit Anfang der 1990er Jahre waren die Zahlen verurteilter junger Menschen in Baden-Württemberg ebenso wie bundesweit und in vielen anderen europäischen Staaten kontinuierlich angestiegen. Bereits seit einigen Jahren stagniert diese Entwicklung; die Zahlen gingen die letzten Jahre zurück.
Diesem Trend folgend (2013: -10,9%; 2014: -16%; 2015: -10,5%; 2016: -5,5%; 2017: -7,2%) ist die Zahl der verurteilten Jugendlichen (14-17-Jährige) - nach Anstiegen in den Jahren 2018 (+6,0%) und 2019 (+4,9%) - im Jahr 2020 um 16 % und im Jahr 2021 nochmals um 14,9% auf nunmehr 3.055 gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit 1952 und unterbietet sogar die Tiefstände zu Beginn der 1990er Jahre (1991: 4.813).
 
Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube schon, dass es das Böse einfach nur so - also von Geburt an gibt. Es ist die Frage, wie der Boden bereitet ist, auf den sie fallen. Und es gibt viele, unüberschaubare Faktoren der (ungünstigen) Einflussnahme. Da Eltern allerdings in der Regel keine ausgebildeten Psychologen sind, ist es leider einfach, Fehler zu machen. Wer da im Glashaus sitzt sollte nicht unbedingt den ersten Stein werfen.
Ja, es gibt in der Tat Menschen, die mit mangelndem Empathievermögen ausgestattet sind. Und das kann bis zu einem gewissen Grad auch genetisch bedingt sein.
Ich glaub, @Laguz hat dazu schon mal was verlinkt.

Was im gegenständlichen Fall der Grund für die schreckliche Tat ist, wissen wir aber schlicht und ergreifend nicht. Das werden die Untersuchungen ergeben und dementsprechend wird dann hoffentlich auch eine adäquate Behandlung aller Betroffenen erfolgen.

Auf jeden Fall ist es m.E. keine Lösung, alle Täter ab 12 in den Knast und damit wäre das Problem erledigt.....
 
ein gutes Stichwort ist die sogenannte Selbstwirksamkeit.
kenn ich auch noch nicht lange, also diesen Begriff. der
Mensch hat ein Bedürfnis nach dem Gefühl, daß er zählt.
dafür kann man viele schöne Umschreibungen finden,
aber jeder weiß eh ganz schnell, was damit gemeint ist.

gut behandelt werden, fair, angenommen sein, dazugehören,
und ganz wichtig: eine Aufgabe haben, beitragen können ..
daß ich da bin ist gut, weil ich habe einen Wert für die Welt.
und wenn ich etwas sage oder tue, dann zählt auch das.
gibts ein Problem, werd ich das hinkriegen. ich kann was.
 
Also nach wie vor halte ich Gefängnis für Kinder für unpassend. Aber auf jeden Fall muss es harte Konsequenzen haben. Und dass Hetze im Netz oder auch im Reallife gegen Mörderinnen stattfindet , also bitte, das ist nun mal der Rattenschwanz, den so eine Tat mit sich bringt und da hab ich dann auch kein Mitleid. Die Einzigen die mir auf der Täterseite leidtun, sind die Eltern (sofern es vernünftige Eltern sind).

Was könnten harte Konsequenzen sein? Wie schon mal erwähnt, dass sie gute Dienste an der Menschheit leisten müssten (für einen festgesetzten Zeitraum, Dauer der normalerweise Haftstrafe ).... Kontakt zur Familie okeeee, aber nur der Eltern wegen, dort einfach weiterleben aber nicht.
Oder wie wäre es mit einem Kloster bei Mönchen zu leben, das stell ich mir zunächst auch hart vor. Wenn da keine geistige Reinigung stattfindet, wo dann?

Sind nur so Gedanken Ansätze ...
Was sagst du dazu? Sollte es stimmen, ist es also ein geplanter Mord. Mit dem Wissen, mir kann eh nichts passieren.

 
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