Wenn jemand den Kreis verlassen möchte?

Hallo!

Ich hab auch schon mal den "Kreis" verlassen wollen aber ich kann nicht behaupten dass es was mit Tod zu tun hatte... - Es war keine Familienstellung im klassischen Sinn, sondern nach der Seelenstern-Methode, wo man kein Familienmitglied verkörpert, sondern die Qualität einer Wesenheit des Seelensterns. Und, warum ich rausging: ich musste einfach mal aufs Klo! Aber das ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis und ich glaube, es wurde mir verziehen, ohne dass auch wer weiß was reininterpretiert wurde.

;)
 
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hallo ihr lieben!

"wer weiß was reininterpretiert"!?!? wenn es keine bedeutung hätte, welche impulse jemand während einer aufstellung verspürt, brauchte man keine zu machen. dass freilich auch der zug auf's klo nach draußen führen kann, ist klar. dann wird das in der regel auch ausgesprochen, und niemand muss rätsel raten oder etwas reininterpretieren.

es ist etwas völlig anderes, wenn ein repräsentant in einer aufstellung den impuls bekommt, das system zu verlassen ... und das ist wirklich oft ein zug in den tod. und was du wunderbar beschrieben hast, sberka: wenn sich aus anfänglicher "unordnung" in einem system durch sorgfältiges umstellen eine neue ordnung ergibt, kann sich dieser ursprüngliche impuls nach draußen deutlich spürbar wandeln in den wunsch, hier zu bleiben. genau darum geht es in aufstellungen: sichtbar machen, was hilft, das leben zu nehmen.

es ist aber nicht per gesetz und zwangsläufig ein "zug in den tod". ich meine, ein aufsteller hätte das in der aufstellung zunächst als hypothese zu überprüfen, bevor er das als "gültige sicht der dinge" kundtut. wie auch immer, in der geschichte und in der ordnung eines jeden lebens hat der tod seinen platz, es gibt also keinen grund, sich zu fürchten, wenn er in einer aufstellung ins blickfeld gerät. und oft tut es gut, auf den tod zu schauen ... was wird nicht alles unternommen, um die realität tod zu verdrängen...

wirbelwind, deine anmerkungen zeigen bloß, dass da eine blinde von vermeintlichen farben redet ... eine aufstellung ist kein kaffeekränzchen, bei der gelangweilte ladies indigniert rausstolzieren, weil es sie anödet ... ich hab noch keine aufstellung erlebt, bei der sich die anwesenden nicht an die grundvereinbarung gehalten hätten, das empfindliche geschehen zu stören ... auch auf's klo geht niemand, der nicht unbedingt muss - es würde auch von den anderen anwesenden als tiefe respektlosigkeit betrachtet werden.

wohl aber kenne ich situationen, in denen leute ihre bedürfnisse nach anerkennung und wahrnehmung durch auffallendes verhalten ausdrücken. manche halten es einfach nicht aus, zwei stunden am rande eines geschehens still zu sitzen, nicht beachtet zu werden, ihren senf nicht dazugeben zu dürfen. aber auch das lässt sich in der regel gut und ohne eskalierenden konflikt handlen... in realiter offenbar leichter als hier im forum :)

alles liebe, jake
 
Hi Jake,

vielen Dank für die Antwort!
Ich habe meine Frage jetzt im anderen Forum gestellt..
Jedenfalls hat der Aufsteller nichts interpretiert, ich habe es selbst anschließend in dem buch "ordnungen der liebe" gelesen und es hat mich - muss ich gestehen - schockiert. Aber ich glaube, ich kann es nun besser so stehen lassen wie es ist, ich glaube, ich sehe es jetzt klarer. Wahrscheinlich ist es (für mich) besser, da nicht mehr reinzuinterpretieren als es ist. Er wollte aus dem System und nun kann er drin bleiben. Das ist schön und das reicht erst einmal so für mich, hoffe ich ;)
auf jeden Fall danke euch beiden für eure hilfe, ihr habt mir weiter geholfen!

zu den anderen Kommentaren sag ich nichts.. die können ja nicht wirklich ernst gemeint sein ;)
 
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