Wenn guten Menschen Böses widerfährt

  • Ersteller Ersteller fleming
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Das zeigt sich erst, wenn man in Not ist.
Der Autor, aus dessen Buch ich den Eingangsbeitrag kopiert habe, war Rabbiner in seiner Ortsgemeinde. Er war einer der
...an Gott glaubt und an die Güte dieser Welt. Einer, der die meiste Zeit seines Lebens mit dem Versuch zugebracht hat, auch anderen Leuten im Glauben zu helfen...
Er hat andere in ihrem Schmerz und ihrem Leid getröstet und ihnen gesagt, sie sollen beten, denn der liebe Gott sei gütig und gerecht und würde die Hand über sie halten usw. usf. Und dann hat ihn ein persönlicher Schicksalsschlag gezwungen, alles was er je gelehrt und gepredigt hat, neu zu überdenken. Er, der Rabbiner musste feststellen, dass beten allein halt nicht hilft.

Deshalb: Ja, du hast recht. Es zeigt sich erst in der Not, ob das Glaubenskonstrukt hält was es verspricht. Bevor man also in sorglosen und guten Zeiten herum missioniert, sollte man das Ganze vielleicht mal ganz genau überdenken.
 
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Freie Meinungsäusserung und Missionieren sind zwei grundlegend verschiedene Dinge und das weisst du auch.
Das ist ein guter Einwand, aber wenn ich das weiß, warum schrieb ich dann wohl, was ich schrieb?
Der Punkt ist, es spielt keine Rolle, ob es zwei verschiedene Dinge sind, solange die Missionierung die Grenzen der freien Meinungsäußerung nicht sprengt.
Missionieren ist nicht nur eine üble Belästigung, sondern auch eine Respektlosigkeit, weil sie jedem andersdenkenden die Freiheit absprechen, eine eigene Meinung zu haben.
Nein, wenn das der Fall wäre, würden die entsprechenden Leute Missionierung ja von vornherein für unnötig halten. Mag schon sein, dass es diese Ansichten gibt, aber das gilt nicht für alle.
Missionierung ist Meinungsmache, man will jemanden dazu bringen/überzeugen, seine eigene freie Meinung zu ändern - das hat aber nicht per se damit zu tun, demjenigen seine freie Meinung abzusprechen.
Missionierende sagen nichts anderes als: "Du bist auf dem falschen Weg. Ich allein kenne den Richtigen." Ziemlich anmassend, findest du nicht auch?
Nur, wenn die Begründungen blöd oder nicht vorhanden sind.
Wenn jemand diese Behauptung gut begründen kann, bin ich offen für seine Sichtweise.

Ganz sicher will ich Missionierende nicht verteidigen, würde selbst ja auch nicht missionieren.
Aber in unserem Glauben liegt auch eine Pflicht, und je nachdem welche Pflichten wir uns auferlegen, handeln wir. Viele Missionierende halten es für ihre Pflicht, ihre Mitmenschen aufzuklären über das, was sie felsenfest als Wahrheit ansehen. Auch das ist ebenfalls zu respektieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann ändere ich meine Frage : welcher Mensch ist wirklich nur gut?
Keiner... denn sowohl Gut wie auch Böse ist in jedem von uns und jeder selbst entscheidet was aus seiner Sicht heraus es ist, denn es ist wie es ist... gut und böse... auf welche Weise es zum einen gelebt und zum anderen damit umgegangen wird.

Polarität zeigt die beiden Seiten, die Gegensätze auf... wie es unbewertet ist... und welche sich wiederum anziehen und auch ergänzen können, somit verbindet in Einklang und Harmonie bringen kann, so man es erkennt.... vs. Dualität zeigt ebenso in dem diese bewertet, vergleicht, beurteilt... somit trennt.

Aus meiner Sicht befinden wir uns und alles was uns umgibt im Wandel, im Übergang, an einem epochalen Ende sowie einem solchen Anfang... heraus aus der Dualität (Steinbock) hinein in die Polarität (Wassermann). Das Loslösen aus dem einen und die Annahme des anderen zeigt sich in all dem, was uns nun allgegenwärtig ist....

Wie im Himmel so auch auf Erden, zeigt sich dies auch in der Astrologie bzw. dem Radix dieser Zeitqualität....

Sind meine empfunden Gedanken dazu... nicht mehr, nicht weniger...
 
Was Gut oder Böse ist, ist eine persönliche moralische Einstellung und soll hier nicht Grundlage der Diskussion sein. Auch wenn die eigene Definition meilenweit von denjenigen anderer User entfernt ist, sollte es trotzdem möglich sein, seine Meinung über den Eingangsbeitrag zu äussern. Deshalb: Bitte keine unsinnigen Ablenkungsmanöver. :nono:

Auch wenn Pluto und Saturn mittlerweile in jedem nur erdenklichen Faden Einzug halten, bitte hier keine Astrologie. :nono:
 

Wenn guten Menschen Böses widerfährt​

Liegt aus meiner Sicht stets im Auge des Betrachters, wie für diesen ein guter Mensch ist, zu sein hat und was für diesen böse ist, was diesem widerfährt...

1. Gott ist allmächtig und bewirkt alles, was auf dieser Welt geschieht. Nichts kann ohne seinen Willen geschehen.
Es geschieht was geschieht... und was ein jeder sät, das erntet er/sie auch irgendwann. Vielleicht in diesem, vielleicht im nächsten Leben.
2. Gott ist gerecht und gütig und teilt den Menschen das zu, was sie verdienen,
Ein jeder kann somit der Schöpfer all dessen sein, was ihm geschieht aber auch was ihm nicht geschieht... somit was aus einer Handlung aber auch einem Unterlassen hervorgeht.
Doch können Ursache und Wirkung zeitlich sowohl nah wie auch weit auseinanderliegen, so dass man sich der Ursache nicht mehr wirklich bewusst ist/sein könnte. Alles einschließend, nichts ausschließend...

"Dein Wille geschehe... " heißt es so auch im "Vater unser..." also auch Dein, mein und jedem anderen Wille geschehe... und wenn der Mensch nach seinem Willen geschehen lässt, handelt oder auch unterlässt, setzt er allein die Ursache, bewirkt etwas und dies dann auch kollektiv verbunden mit anderen auf dieser Welt.
so dass es guten Menschen wohl ergeht und Gottlose bestraft werden.
Was für den einen ein guter Mensch ist und den anderen ein gottloser, liegt doch in der Sicht und Perspektive des Betrachters. Oder?
Doch die Institution Kirche hat da so ihre eigenen Vorstellungen, die sie den Menschen glauben machen will.
3. X ist ein guter Mensch.
Das kann nur jeder für sich selbst sagen/entscheiden... somit selbst der Schöpfer darüber sein.

Welchen der drei Punkte würdest du opfern, so dass du wenigstens an die beiden anderen glauben kannst?
Braucht es denn Opfer um glauben zu können?

Dies sind die Pfade, welche ich dazu beschreite...
 
Ich finde es richtig und wichtig, dass jeder für sich selbst weiß, welche ethischen Grundsätze er leben will (im Großen und Ganzen zumindest), an was er sich halten will. Auch was man selbst als gerecht oder ungerecht betrachtet, wo man nachgiebig oder doch unnachgiebig sein will.

Eine übergeordnete ethische Instanz, wie auch immer man sie nennen möchte, wage ich jedoch zu bezweifeln. Auch, ob das Universum in Gut und Böse einordnet. Oder in irgendeiner Weise unseren Vorstellungen von Gerecht und Ungerecht entspräche.

Wie gesagt, für uns Menschen, gerade als soziales Gruppenwesen, ist es wichtig. Zu einem universell gültigen Maßstab würde ich es aber nicht machen. Weshalb ich keine von den drei Aussagen wählen oder opfern würde.
 
Eine übergeordnete ethische Instanz, wie auch immer man sie nennen möchte, wage ich jedoch zu bezweifeln.
Gott kümmert sich um das ganze Universum und zum Beispiel bei den Tieren gibt es kein Gut und Böse. Aber der Mensch ist mit einem Gewissen und einer inneren Moral erschaffen worden, da kann es dann durchaus eine übergeordnete Instanz geben. So praktisch Gott kümmert sich um Menschen speziell und anders als bei Tieren, daher hat Er auch spezielle Gesetze extra für Menschen erschaffen, da der Mensch schon eine besondere Schöpfung für Gott ist.
 
Gott kümmert sich um das ganze Universum und zum Beispiel bei den Tieren gibt es kein Gut und Böse. Aber der Mensch ist mit einem Gewissen und einer inneren Moral erschaffen worden, da kann es dann durchaus eine übergeordnete Instanz geben. So praktisch Gott kümmert sich um Menschen speziell und anders als bei Tieren, daher hat Er auch spezielle Gesetze extra für Menschen erschaffen, da der Mensch schon eine besondere Schöpfung für Gott ist.
Da geht unser Glaube daran, was Gott sein könnte - oder auch nicht - auseinander. Damit dann auch, wie sich Moral und Ethik bilden. Und so können wir beide auch nur aus unserer jeweiligen Perspektive Ansichten beisteuern. (Auch was eine "besondere Schöpfung" sein soll, was hier aber nicht Thema ist.)
 
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Wie gesagt, ich sehe das anders. Ich wüsste auch nicht - oder besser gesagt, ich habe noch kein für mich ansprechendes Argument gehört, warum dem so sein sollte. Was es aber weder besser noch schlechter als andere Glaubenssätze macht.
 
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