Wenn das Problem untrennbar mit einem verknüpft ist?

Werbung:
Zitat:Ich glaube im ingeheimen hoffst du doch, dass jemand kommt der der hilft, wenn du dich wirklich selber aufgegeben hättest, hättest du auch kein Selbstmitleid. Es wird auch sicher irgendwann jemand vor dir stehen von dem du dir helfen lässt, oder der es schafft dir zu helfen ohne dass du es merkst.
Manchmal hilft auch einer dem anderen und beide merken nicht was da läuft.


Naja, melde mich ja in ein paar Tagen für eine Therapie an. Bin ja jetzt in einer eigenen Krankenkasse (brauche nur noch die Bestätigung).
Sogesehen probiere ich ja was in die Richtung. Aber ich kenne mein ablehnendes Verhalten da schon selbst.

Und @ Schneekönigin

Ich bin einfach kein Mitläufer-Typ (das funktioniert in keinerlei Weise), bin auch kein Anführer sondern ein Einzelgänger. Notfalls akzeptiere ich eben meine eigene Unfähigkeit.
 
Und @ Schneekönigin

Ich bin einfach kein Mitläufer-Typ (das funktioniert in keinerlei Weise), bin auch kein Anführer sondern ein Einzelgänger. Notfalls akzeptiere ich eben meine eigene Unfähigkeit.
Ich verstehe, was du meinst. Positiv ist, dass man so viele Fähigkeiten lernt, mit denen man auch gut alleine durch´s Leben kommt und nicht mehr auf andere angewiesen ist.

Ich finde es auch gut, dass du nun eine Therapie machen willst. Ich weiß, dass dies ein ganz großer Schritt für dich ist. Und auch wenn mein Rat nun etwas unpopulär ist: Behalte dir das bei. Ich meine deine eigene Meinung. Du wirst selbst merken, was dir gut tut und was nicht.

LG
 
Zitat: Behalte dir das bei. Ich meine deine eigene Meinung. Du wirst selbst merken, was dir gut tut und was nicht.


Keine Sorge, die Gefahr besteht nicht. PsiSnake weiß, dass er am Ende nur PsiSnake hat. Das gebe ich nicht auf.
 
Was "Selbstmitleid" bringt Trixi Maus?

Effektiv bringt es nichts, aber bedeutet vielleicht, dass einem nicht alles komplett egal ist, auch wenn es mir manchmal auch so vorkommt.

Der Thread ist vielleicht auch mehr ein Ausdruck als Hilferuf (dichten oder malen kann ich halt nicht so toll:D). Wenn das Forum nicht voll davon wäre, würde ich das auch nicht machen, gehe meinem Bruder ja auch nicht auf die Nerven.

LG PsiSnake

huhu :)

Es ist die Frage, ob einem nicht alles egal ist, wenn man in Selbstmitleid verfallen ist. Es könnte doch auch sein, daß einem gerade dann alles egal ist. Denn man dreht sich doch nur noch um sich selbst.

Hör mal - mag sein, daß ich gerade etwas schräg drauf bin - hast Du Lust, Dich mit mir über das Wörtlein Verantwortung zu unterhalten? Das ist ein Wort, das mir biographisch liegt.

Man könnte zum Beispiel so beginnen, mit meiner Frage:
Wo in welchem Bereich würdest Du gerne Verantwortung übernehmen?

lg
 
Hallo Trixi

Zitat:Es ist die Frage, ob einem nicht alles egal ist, wenn man in Selbstmitleid verfallen ist. Es könnte doch auch sein, daß einem gerade dann alles egal ist. Denn man dreht sich doch nur noch um sich selbst.


Ich bin mir selbst nicht so sicher. Jedenfalls ist mir alles mehr egal als früher noch. Aber so unglaublich viel denke ich im Moment auch nicht darüber nach. Versuche mich eher mit Computerspielen oder Internetsurfen abzulenken.

Zitat:Man könnte zum Beispiel so beginnen, mit meiner Frage:
Wo in welchem Bereich würdest Du gerne Verantwortung übernehmen?


Keine Ahnung, würde mich im Moment wohl lieber in Luft auflösen wollen, als irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. De facto mache ich das ja dann auch (abgesehen vom Forum und paar Leuten, die ich ab und an sehe). Habe aber mittlerweile für die Therapie angerufen. Werde dann irgendwann zurückgerufen. Weiß nicht wie lange das dauert. Etwas Restmotivation habe ich dann auch noch.

LG PsiSnake
 
Zitat: Behalte dir das bei. Ich meine deine eigene Meinung. Du wirst selbst merken, was dir gut tut und was nicht.


Keine Sorge, die Gefahr besteht nicht. PsiSnake weiß, dass er am Ende nur PsiSnake hat. Das gebe ich nicht auf.


Darauf lässt sich doch aufbauen...., das ist es doch wahrhaftig.

Allein die "Gesellschaft" und das System geben das noch nicht her....

Absichtslos ins höchste SEIN zu fliessen, getragen von DER Strömung, die für jeden Menschen das allerbeste, schönste bereithält.... . Wäre es nicht so, könnten wir aus dem Fenster springen, und in der Schöpfung einen perversen Akt sehen...

Höchstes Glück, das vielleicht erst im durchleben der Dunkelheit, der Grauzonen wahrhaftig ersehnt wird, und auch erst dann erreichbar ist.

Immer begann jede Veränderung in einem Punkt, wurde von einem Wesen zuerst in sich selbst wahrgenommen.

Und wenn alle anderen Menschen/Seelen anders empfinden als ich, so ist meine eigene authentische Empfindung, und die Kraft sie aus dem HERZEN zu leben, der Beginn der Revolution, meiner eigenen Befreiung aus der Dunkelheit und Eisamkeit..., hin zum LICHT...

Und das geht nur allein....

Und jedem ist zu wünschen, ver-rückt zu werden, zu SEIN, raus aus dem "alten" Schlamassel....

Liebe grüsse
Paulus:blume:
 
Naja, melde mich ja in ein paar Tagen für eine Therapie an. Bin ja jetzt in einer eigenen Krankenkasse (brauche nur noch die Bestätigung).
Sogesehen probiere ich ja was in die Richtung. Aber ich kenne mein ablehnendes Verhalten da schon selbst.

Ich bin gespannt, ob es dir hilft, es hilfreich für dich ist. Ich hab es einige Wochen jetzt hinter mir. Mir hat es im Grunde nichts gebracht. Ich glaube auch nicht, dass es das ist, was ich überhaupt brauche oder was mir helfen könnte. Offenbar geht es um was anderes.
 
Hallo Trixi

Zitat:Es ist die Frage, ob einem nicht alles egal ist, wenn man in Selbstmitleid verfallen ist. Es könnte doch auch sein, daß einem gerade dann alles egal ist. Denn man dreht sich doch nur noch um sich selbst.


Ich bin mir selbst nicht so sicher. Jedenfalls ist mir alles mehr egal als früher noch. Aber so unglaublich viel denke ich im Moment auch nicht darüber nach. Versuche mich eher mit Computerspielen oder Internetsurfen abzulenken.
Letzteres tust Du, seit ich Dich kenne. :)

Die Frage ist halt, ob man beim Drübernachdenken auch zu einer umsetzbaren Lösung kommt, nicht wahr. Wenn man alleine vor sich hinbrütet, gelingen einem lösende Gedanken aber manchmal nicht. Irgendwann erscheinen einem die unlösbaren Probleme so groß, daß sie zu einer Einstellung zu sich selber werden. Man erkennt dann alles an sich selbst als problematisch, weil man eben die Lösungen nicht denkt, sie nicht mit anderen Personen bespricht und sie daher auch nicht umsetzt.

Oder wie siehst Du da die Ursachen dafür, daß man sich ablenkt und eigentlich weiß, daß man gerade das eigene Leben verpaßt (und daß es anders sein könnte)?

Zitat:Man könnte zum Beispiel so beginnen, mit meiner Frage:
Wo in welchem Bereich würdest Du gerne Verantwortung übernehmen?


Keine Ahnung, würde mich im Moment wohl lieber in Luft auflösen wollen, als irgendwelche Erwartungen zu erfüllen.
Ich meinte: wo würdest Du gerne Verantwortung übernehmen?

Du hast mir geantwortet, daß Du keine Erwartungen erfüllen möchtest.

Daher würde ich die Frage gerne nochmal anders stellen:
Du hast ein sogenanntes Verantwortungsgefühl wie jeder kognitiv gesunde Mensch. Wo, bei welcher Art von Tun, würde sich dieses Verantwortungsgefühl in Dir entwickeln? Wo würdest Du es spüren?

Beispiele:
- jemanden an einer Kletterwand sichern
- Hunde fremder Leute ausführen
- ehrenamtlich den Straßenverkehr vor Schulen regeln
- die eigene Gesundheit oder die Körperhaltung verbessern
- usw.

Im Innen oder im Aussen: wo würdest Du gerne Verantwortung übernehmen?

De facto mache ich das ja dann auch (abgesehen vom Forum und paar Leuten, die ich ab und an sehe). Habe aber mittlerweile für die Therapie angerufen. Werde dann irgendwann zurückgerufen. Weiß nicht wie lange das dauert. Etwas Restmotivation habe ich dann auch noch.

LG PsiSnake
Naja gut, eine Therapie. Was wirst Du davon haben? *lächel* Sei ehrlich. Du wirst letztlich immer selber die Verantwortung übernehmen müssen. Wann willst Du damit anfangen, das zu üben? Wenn ein Therapeut es Dir sagt? Da kannst Du lange warten, denke ich, denn es ist fraglich, ob Du einen Menschen triffst, der Dir klar macht, was Dir selber ja bereits glasklar ist.

lg
 
Werbung:
In dem Zusammenhang die Frage der Hochsensitivität. Für mich ist die Frage: schafft man es schon, Verantwortung für diese Art zu sein zu übernehmen? Schafft man es schon, die eigenen Wahrnehmungen so zu sortieren, daß man mit ihnen ein normales Leben führen kann?

Wenn ich mich selber betrachte: fürchterlich viele Wahrnehmungsinhalte. Hochbegabung und Hochsensitivität verknüpft zu einem sozialbegabten Wesen. Eine Katastrophe letztlich, damit klar zu kommen, sich in dieser Welt wirklich zu entwickeln und nicht so klein zu bleiben, wie man begonnen hatte. Also auch: erwachsen werden, die Einschränkungen der Sozialisation immer mehr ablegen, diese Fähigkeiten neben allen anderen Fähigkeiten wirklich auch einbringen und die eigene Art des Soseins zulassen können. Mit allen möglichen Einblicken in Zusammenhänge, die sich nur dem kognitiv etwas besser verknüpften Menschen zeigen.

Ich sag mal so: wenn ich die Facetten des Menschenseins, die ich bereits aus Eigen- und Fremdbeobachtungen heraus kenne, in ein Bilderbuch malen würde, dann hätte dieses Buch bei mir mehrere tausend Seiten. Ein "normaler" Mensch, der weniger sensitiv und kognitiv veranlagt ist, hält in seinem Gedächtnis vielleicht gerade mal 50 vor, die er entdeckt hat und sich behalten hat. (Deshalb werde ich auch als ein sehr guter Gesprächspartner beschrieben, weil ich eben soviele Facetten kenne und daher empathisch sehr genau identifizieren kann, was gerade im Anderen und dadurch auch in mir vorgeht.)

Bei diesem gesamten Facettenreichtum hat es sich bei mir als praktisch erwiesen, sich einige wenige Dinge zu suchen, die man selber nur für sich tut und die man auch mit niemandem teilen kann. Ich selber habe natürlich auch lernen müssen, die Vielfältigkeit meiner Wahrnehmungen und die psychischen Beschäftigungen, die sich daraus ergaben, zuzulassen und sie gleichzeitig aber auch zu koordinieren und in den Griff zu bekommen. Ich habe mir da ganz einfach einige Regeln erarbeitet, die ich anwende, und dann klappt es eigentlich ganz gut. Gerade wenn ich beim Arbeiten dann meine Hochsensitivität nutze und mir erlaube, meinen eigenen Verständnishorizont von einer Sache anderen mitzuteilen, bekomme ich sehr gute Feedbacks. Denn selbst Menschen, die ich für sehr gebildet und sehr weise halte, sagen mir dann, daß mein Blickwinkel auf die Materie ihnen doch nochmal eine andere Perspektive eröffnen konnte. Und sie loben meine Art, Schwieriges, eigentlich sehr vielfältig zu Betrachtendes kurz und prägnant in einer einzigen kurzen Aussage auf den Punkt zu bringen. Das kann ich aber nur, weil ich vorher schon soviel über diese Sache nachgedacht hatte und weil ich diese Sache auf deutlich mehr Arten und Weisen beleuchtet habe, als die meisten anderen Menschen, die ich kenne.

Diese Vielschichtigkeit meiner Wahrnehmung durchblicken zu lassen und sie im Ergebnis zu äussern, ist für mich ein schwieriger Prozeß. Jeden Tag. In jeder Sekunde. Es ist meine Lebensaufgabe, meine Hochbegabung und meine Hochsensitivität zu meistern und mein Lebensziel zu erfüllen: daß ich gerne lebe, daß ich fruchtbar bin und wenn auch nur im Geiste, daß ich mich wohl fühle. Daß ich harmonisch sozial mit anderen lebe, auch wenn ich ihr Vorgesetzter, ihr Lehrer, ihr Kontrolleur oder ihr Konkurrent bin. Ich will mich in Harmonie bringen. Und siehe da, seit ich das aktiv probiere, harmonisiere ich auch meine Umgebung, wirke schlichtend und fördernd dort, wo ich es kann. Weil ich bin wie ich bin. Ich kann also im Moment für mich sagen, daß ich aktiv das Beste aus meiner Situation und damit auch aus meinem Leben zur Zeit mache und darauf bin ich super stolz. Und glücklich bin ich darüber. Denn das war eben nicht so, bis ich etwa 37 war.

Damals habe ich wohl eine Tiefe in mir entdeckt, einen Halt, den ich nicht mehr loslassen muß, wenn ich das Haus verlasse. Ich nehme immer einen inneren Kern von mir mit, den ich mir in mühseliger Meditationsarbeit in 25 Jahren erarbeitet habe. Er ist an Bilder geknüpft, z.B. ein stiller Bergsee in meinem Bauch. Er ist an Laute geknüpft, z.B. OM. Er ist an meinen Namen geknüpft, mit dem ich mich wachrufe, wenn ich mal wieder in meinen Wahrnehmungskanälen und in meiner Denkdrüse verschwinde. Er ist aber vor allem an meinen Körper geknüpft, der mir Signale sendet, die ich niemals übersehe. Nur wenn ich schlafe spüre ich meinen Körper nicht, das war als jüngerer Mann anders. Aber neben dem Altern ist sicher auch die Meditation der Schlüssel zum Erfolg gewesen, speziell die Meditation in Bewegung, das Taichichuan. Das mache ich jetzt seit 10 Jahren und kann mir in jeder Situation blitzartig bewußt werden, falls ich abwesend war, versunken in mein komplexes Inneres.

Dieses komplexe Innere "verfasse" ich z.B. hier beim Schreiben. Ich finde es wichtig, eine stabile Form zu haben, in der ich mein Inneres ausdrücken kann. Das Schreiben bietet sich da an, aber auch das Malen, oder die Bewegung als Ausdruck. Meine "Verfassung" soll stabil sein. Ich habe keine Lust, mich mal schlecht und mal gut zu fühlen, es sei denn der Körper verursacht es. Ich will eine einzige Schwingung haben, in der ich mein Leben führen will und erleben kann, ohne daß es mir schadet. Ich muß, weil ich hochsensitiv bin, da ganz andere Verhaltensweisen an den Tag legen, als andere Menschen. Ich muß sehr viel mehr als andere Menschen darauf achten, daß das, was in mir ist und heraus kommt, geordnet ist so, wie ich es auch will.

Zusammenfassend würde ich sagen, daß ich es mit der Hochsensitivität schwer habe, mich selber zu orten, weil ich soviele Wahrnehmungen zur gleichen Zeit habe. Daher führe ich ein Privatleben, das dem Deinen recht ähnlich ist. In der Arbeitszeit aber sieht das ganz anders aus. Hier sammele ich soviele Eindrücke, daß ich sie dann hier alleine verarbeiten muß, daß ich dann hier regelrecht die Spannung, die das meinem Nervensystem und damit auch meinem Körper und meinen Organen einbringt, aktiv reduzieren muß, indem ich meditiere. Das Problem ist, daß ich jeden Muskel meines Körpers spüre, jedes Organ spüre, jeden Knochen, jeden Druck, jedes Kribbeln, jedes Geräusch, alles was sich bewegt: kurz: den gesamten Körper. Stets. Und das ist für meine Kognition noch ungewohnt. Das verlangt noch viel Aufmerksamkeit, ca.20%, würde ich sagen. Lasse ich diese 20% nicht auf meinem Körper, dann kriege ich binnen kurzer Zeit Rückenschmerzen. Mein Geist - so könnte ich es sagen - schwirrt dann in Höhen herum, die ich mir mit 40 einfach nicht mehr erlauben will. Erdung ist angesagt.

lg
 
Zurück
Oben