Wenn das Herz bricht...

Es geht nicht um mich, im Gegenteil, sondern um's Prinzip selbst. Und das heißt anscheinend primär, Liebe als Egotrip, alles ander ist mir egal! Hauptsache ich kriege, was ich will! Für die meisten, wie's aussieht.

Was daran soll denn dabei überhaupt Liebe sein? Das ich will? Das "mein Wille geschehe!"?

das verstehe ich jetzt nicht ganz. wenn ich rausfinde das ich jemanden nicht liebe dann kann ich doch nichtz die verantwortung dafür übernehmen wenn der andere damit nicht umgehen kann. oder verstehe ich das jetzt falsch. und wieso ego trip? verwechselst du das grad mit dem thema anteilnahme? wenn es generell jemanden schlecht geht, dieser kummer hat, dann werden doch wohl die wenigsten weg schauen.

irgendiwe ist der topf hier grad ziemlich groß, bunt und durchgerührt. geht es jetzt generell um anteilnahme oder um liebe in einer beziehung oder gescheiterten beziehung? :confused:
lg jessey
 
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Solange man diese Illusion für sich selbst glaubhaft aufrechterhalten mag, mag ja alles In Ordnung scheinen.

Und dann kommt der Moment des Erwachens. Die Erkenntnis, dass mich der andere eigentlich nie wirklcih sah, wahrnahm. Nicht als das was ich bin, was ich war. Der eigene Selbstbetrug fliegt auf.

Und genau das ist's, denke ich, was dann so unsäglich wehtut, das Herz brechen lässt. Die Wahrheit, oder erstmal anscheinend so real existente Wahrheit über einen selbst: Ich werde nicht geliebt, ich bin nicht liebenswert. Obwohl ich ja alles dafür getan habe, mich dafür sogar selbst auf den Kopf gestellt haben mag, mich zum Trottel gemacht haben mag...

Fazit: Ich bin nichts wert, nicht liebenswert, eventuell nicht mal liebesfähig genug.

Und dennoch, darum knallt mir die Ablehnung voll rein. Ist's nicht so?

Frage ich mal....

Die Frage ist: knallt die Ablehnung voll rein oder erkennst du sie als das, was sie ist?

Die Ablehnung, die vom anderen kommt- nehmen wir mal nur die und gehen mal hypothetisch davon aus, von dir kommt keine- und auf dich trifft- was genau löst sie aus?

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Du glaubst, dass du ablehnungswürdig bist, dann wirst du ebenfalls ablehnen und in einen Kampf eintreten, es wird eine Diskussion und im schlimmsten Fall eine körperliche Auseinandersetzung daraus.

2. Du glaubst nicht, dass du ablehnungswürdig bist, trittst in den Kampf nicht ein und erkennst, dass der andere dich nur deshalb ablehnt, weil er sich selbst ablehnt, also nicht glaubt, dass er liebenswert ist.

Wenn du das schaffst- nein, es ist nicht leicht-, dann reagierst du nicht mit Gegenablehnung, sondern mit Verständnis, denn du kennst ja eventuell das Gefühl, sich selbst als nicht liebenswert zu empfinden, und kannst dann deinem Gegenüber in Ruhe sagen, dass du diese Ablehnung nicht so siehst und dass er aufhören soll damit.

Da der aber in Rage ist, unter Umständen in heilloser Wut, wird dir im Normalfall nichts anderes übrig bleiben, als weg zu gehen, da bei einem Menschen, der emotional stark grenzüberschreitend ist, eher keine Möglichkeit zur Einsicht besteht in dem Moment.

Du wirst dich also entziehen, aber nicht aus deinem Frieden fallen, denn die Ablehnung hat nichts mit dir zu tun- falls du tatsächlich dir sicher bist, dass du nicht ablehnst. Das ist die Grundvoraussetzung und die ist nicht ohne.

Du entziehst dich also dieser Grenzüberschreitung ohne Groll, ohne Rache und ohne Wut und nimmst die Situation an in dem Wissen, dass Negativität, die auf dich trifft und die du annehmen kannst in dem Wissen, dass es seine Ablehnung gegenüber sich selbst ist, dir schnell zu weiterem Wachstum verhilft. Sie dient dir also, aber nur, wenn du ja sagen kannst.

Wenn du dagegen ankämpfst und auch angreifend und übergriffig wirst, so schadet sie dir und daraus entsteht dann die Leere danach, nicht durch den Angriff selbst.

Wenn du also egal welchen Angriff annehmen kannst, nicht in dem Kampf mitmachst und dich der Situation entziehst, falls das Gegenüber nicht aufhört- so hast du keinen Verlust erlitten, sondern einen Gewinn.

Es liegt dann an dem Menschen, ob er das einsieht oder nicht. Klar ist, dass der kommen muss, denn er hat einen Fehler gemacht- ihm hinterher laufen, ist eine ebenso falsche Reaktion.
Sollte er nicht kommen, bleibst du weiter in deinem Frieden und in der Gegenwart mit Gott- alleine oder eine Sekunde nicht geliebt werden, gibt es nicht.
Es gibt nur: alleine mit Gott, zu zweit mit Gott oder viele mit Gott.

Wenn der dann nicht mehr kommt, weil er stur und bockig ist und du aber stur in deiner inneren Liebe bleibst, so muss ein anderer kommen, da deine Ausstrahlung das anzieht, was du bist und das ist Gesetz, also kann man sich auch drauf verlassen.

Also ist Liebe gesichert. Allein und zu zweit und zu vielt.
 
Eine der anscheinend elementarsten Erfahrungen scheint wohl die zu sein, wenn einem das Herz bricht, gebrochen wird. Dürfte in zumindest angeknackster Form wohl jedem geläufig sein.

Was dabei, und warum tut sowas dann dermaßen weh? Warum genau das so viel mehr als vieles andere?

Wie ist dieser Prozess als solcher erklärbar?
Was genau löst das aus, was für Prozesse laufen dabei, dafür aus physiologischer, emotionaler, psychologischer, schwingungstechnischer, energetischer,... Sicht überhaupt ab? Sowohl in einem selbst, als auch interaktiv, denn schließlich bedarf sowas ja zumindest zwei daran Beteiligte. Warum aber kann das dann zugleich einem wehtun und dem anderen nicht? Subjektive Einbildung? Die reale Auswirkungen hat?

Oft bleiben Wunden, Narben, die mitunter durchaus langsam und schwer verheilen, manche anscheinend mitunter auch gar nicht. Wozu also dient diese Verletzung, Verwundung eigentlich, wofür ist sie überhaupt gut, also solche? Machen wir selbst was verkehrt, oder soll, oder sogar muss das so sein, so ablaufen? Wenn, dann warum eigentlich? Wo liegt der Sinn des Ganzen?

Falls sich damit jemand wirklich in Hinblick auf diese Fragestellung auskennt.


Lieber Faydit,

ich würde dazu nur eines sagen,

das Herz wird einem nicht absichtlich gebrochen, es ist ein Teil des Lernprozesses, in zwischenmenschlichen und partnerschaftlichen Beziehungen auch Schmerz zu erfahren, man blickt einem anderen in die Seele und erfährt, dass er ein eigenständiges Individuum ist, das man erst kennenlernen muss...

dadurch erfährt man auch sich selbst und die eigenen Ansprüche, die dann oft mit denen des Gegenübers nicht zusammenpassen, so entstehen leichte bis mittlere und eben sehr schwere Reibereien und Missverständnisse,
Gefühle gehen zugrunde und können nicht mehr heilen....

das nächste Problem, es sind zu viele Emotionen im Spiel, um fair miteinander umzugehen und auch zu reden.....

das passiert leider viel zu oft,

aber was einen so eine Beziehung lehrt, kann eines Tages vielleicht doch noch zu einer guten Beziehung führen, weil man weiß, niemand ist niemandes Besitz....

wichtig ist das sich entwickelnde Verständnis für die Beweggründe des anderen und sich dabei selbst kennenzulernen...

lg Nirwa
 
Wo ich zu relativieren beginne. Den Stellen-Wert im Leben eines bestimmten Menschen nicht (mehr) zu haben, muß noch lang nicht heißen, ich bin nichts wert. Von einem bestimmten Menschen nicht (mehr) geliebt zu werden, muß noch lang nicht bedeuten, ich bin nicht liebenswert.

In diesem Stadium kann ich auch umzukehren beginnen: nicht nur der andere hat mich nicht wahrgenommen - möglicherweise habe ja auch ich den anderen nicht wahrgenommen...

Daraus kann gelernt werden - was habe ich mir denn für eine Illusion geschaffen, und vor allem warum? Was wollte denn ich von Anfang an nicht sehen... und warum?

Und dann kann ich mich fragen. Kann ich es ab jetzt - hinschauen auf das, was ist? Mir nichts mehr vor-machen?

Da ist was dran! Danke!
 
das verstehe ich jetzt nicht ganz. wenn ich rausfinde das ich jemanden nicht liebe dann kann ich doch nichtz die verantwortung dafür übernehmen wenn der andere damit nicht umgehen kann.

Nun ja, das wäre eine Grundsatzfrage. denn, wenn mir jemand, den ich angeblich einmal liebte, auf einmal völlig am Arsch vorbeigeht, was war das dann denn überhaupt für eine Liebe? War die überhaupt jemals Liebe? Auch von der eigenen Seite her?

Und wenn es Liebe war, wäre diese Ignoranz was viel anderes als Selbstschutz, zugleich Selbstabschottung, damit der Rest dieser Liebe, dieser Verbindung endlich mal stirbt, erlischt? Tötet man damit also eigentlich die eigene Liebe? Um sie loszuwerden? Um ihr endlich zu entkommen? Wenn man zu sich ganz ehrlich wäre? Und verletzt im selben Atemzug dennoch genau damit den anderen (nochmal)?

Wo wäre dabei die Grenze zwischen eigenem egozentriertem Selbstinteresse und einer, wenn auch erlöschenden Liebe, also einem "wir"? Und wäre das in gewisser Weise eine Art Schuld, Verschuldung am anderen, die man sich damit auflädt? Oder eben auch nicht? Schwierig. Noch schwieriger wohl, wenn bereits noch wer Dritter, oder noch andere dabei mitspielen.
 
Du wirst dich also entziehen, aber nicht aus deinem Frieden fallen, denn die Ablehnung hat nichts mit dir zu tun- falls du tatsächlich dir sicher bist, dass du nicht ablehnst. Das ist die Grundvoraussetzung und die ist nicht ohne.

Hätte denn diese Ablehnung nichts mit einem selbst zu tun? Wer, wenn nicht derjenige selbst wird enn abgelehnt? Nicht persönlich nehmen?

Den Menschen zeige mir mal, der sowas nicht persönlich nähme, gerade wenn Liebe mit im Spiel ist.

Außer, er wäre dermaßen abgestumpft oder abgebrüht, dass der emotionale Bereich sofort verdrängt und ignoriert werden würde, was auch nur ein nicht wahrhaben wollen, eine Flucht aus Konfrontation und vor dem Schmerz wäre. Der Schmerz wäre dennoch in ihm existent, würde sogar dennoch aktiv agieren, wenn auch aus dem Unterbewussten heraus.

Kenne ich leider nicht wirklich anders. Aber mag's ja vielleicht tatsächlich geben.
 
das Herz wird einem nicht absichtlich gebrochen,

Würde dem ja gerne zustimmen, kann ich nur nicht. Es gibt mitunter Menschen, die genau sowas sogar selbst genießen, als Art eigenen Triumph sehen und es völlig bewusst tun. Doof wenn man gerade so jemanden liebt. Obwohl man's sogar weiß. Na ja...

das nächste Problem, es sind zu viele Emotionen im Spiel, um fair miteinander umzugehen und auch zu reden.....

das passiert leider viel zu oft,

aber was einen so eine Beziehung lehrt, kann eines Tages vielleicht doch noch zu einer guten Beziehung führen, weil man weiß, niemand ist niemandes Besitz....

Solange es auf der Ebene bleibt, kann man bei beiderseitigem Interesse zumindest dafür Lösungen finden oder entwickeln, denke ich. Was auch nicht immer einfach sein mag. Aber zumindest als Möglichkeit, Chance im Raum steht.
 
Nun ja, das wäre eine Grundsatzfrage. denn, wenn mir jemand, den ich angeblich einmal liebte, auf einmal völlig am Arsch vorbeigeht, was war das dann denn überhaupt für eine Liebe? War die überhaupt jemals Liebe? Auch von der eigenen Seite her?
als ich mich von meinem partner trennte hieß es nicht das er mir am arsch vorbei ging. es hat für eine gemeinsame beziehung nicht mehr gereicht. wir entwickelten im laufe der jahre unterschiedliche wünsche/vorstellungen im leben und blieben beide somit auf der strecke. die unterschiede wurden so groß das sich kompromisse nicht mehr vereinen ließen. trotzdem mochte ich ihn als mensch, in seinem wesen sehr. heute noch...
Und wenn es Liebe war, wäre diese Ignoranz was viel anderes als Selbstschutz, zugleich Selbstabschottung, damit der Rest dieser Liebe, dieser Verbindung endlich mal stirbt, erlischt? Tötet man damit also eigentlich die eigene Liebe? Um sie loszuwerden? Um ihr endlich zu entkommen? Wenn man zu sich ganz ehrlich wäre? Und verletzt im selben Atemzug dennoch genau damit den anderen (nochmal)?
wenn man nicht den mut hat etwas zu beenden dann kann es sicherlich dazu führen das der andere sich so aufführt bis der andere letztendlich den schlußstrich zieht. das hätte aber eher was mit feigheit zu tun um den schwarzen peter von sich zu schieben.
Wo wäre dabei die Grenze zwischen eigenem egozentriertem Selbstinteresse und einer, wenn auch erlöschenden Liebe, also einem "wir"? Und wäre das in gewisser Weise eine Art Schuld, Verschuldung am anderen, die man sich damit auflädt? Oder eben auch nicht? Schwierig. Noch schwieriger wohl, wenn bereits noch wer Dritter, oder noch andere dabei mitspielen.
keine ahnung, bei uns war kein dritter im spiel. naja, vielleicht insofern als auslöser um mich mit dem thema beziehung auseinanderzusetzen..art reflektion und ehrlichkeit zu einem selbst. sicherlich tat es auch meinem partner weh, mir fiel diese entscheidung auch nicht leicht, aber durch das beenden bekam er ja auch die chance die passende partnerin für sich zu finden. und das hat er seit 3 1/2 jahren.
lg jessey
 
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Würde dem ja gerne zustimmen, kann ich nur nicht. Es gibt mitunter Menschen, die genau sowas sogar selbst genießen, als Art eigenen Triumph sehen und es völlig bewusst tun. Doof wenn man gerade so jemanden liebt. Obwohl man's sogar weiß. Na ja...
und was wäre wenn du es nur als solches empfinden würdest das der andere es genießt und triumphiert? also unterschied zwischen deiner wahrnehmung und die des anderen?
lg jessey
 
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