Wenn das Herz aufgeht

:)


Was für ein Geschenk, meine liebe Ali, an diesem trüben Sonntag!
Ich danke Dir sehr! :kiss4:

Das Bild ist traumhaft schön! Ich bewundere Deine Schaffenskraft!
Leider kann ich in diesem Leben nicht mehr Tänzerin werden. Ich bin sehr fasziniert vom Tanz.

Doch bin ich Traumtänzerin.
Ich will immer noch glauben, dass mein Wunsch Wirklichkeit wird.
Ich glaube schon, dass ich den Weg der romantischen Liebe gehe.

Ja, das Stirb und Werde habe ich in mir.
Ich weiss schon lange, wie gut Du mich verstehst!

:umarmen::kiss4::umarmen:
 
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...



Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens

Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens. Siehe, wie klein dort,
siehe: die letzte Ortschaft der Worte, und höher,
aber wie klein auch, noch ein letztes
Gehöft von Gefühl. Erkennst du´s?
Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens. Steingrund
unter den Händen. Hier blüht wohl
einiges auf; aus stummem Absturz
blüht ein unwissendes Kraut singend hervor.
Aber der Wissende? Ach, der zu wissen begann
und schweigt nun, ausgesetzt auf den Bergen des Herzens.
Da geht wohl, heilen Bewusstseins,
manches umher, manches gesicherte Bergtier,
wechselt und weilt. Und der große geborgene Vogel
kreist um der Gipfel reine Verweigerung. - Aber
ungeborgen, hier auf den Bergen des Herzens . . . .

R.M. Rilke, 1914
 


dort oben?
das ändern wir sofort:


"Aphrodite. Allmächtige. komm vom Äther herab.../ zu deinem Tempel. einst von Kretern erbaut./ Unter den Apfelbäumen des heiligen Hains. als sie dir Opfer brachten auf den Altären./ schwelten damals der kühlenden Quelle entlang/ Wolken von Weihrauch./ Immer noch rinnt das Wasser. von Zweigen beschattet./ zum Garten hinab und tränkt mir die Rosen der Laube. wo ich voll Seligkeit, während sie lautlos entblättern Kypris erwarte./ Drüben. dort auf der Weide tummeln sich Pferde./ grasen im Klee und in den reifenden Ähren./ süßer Geruch von Blumen weht von der Wiese/ hierher zu mir./ Göttin der Liebe! Empfange mein Blumengebinde./ komm und erscheine uns. fülle die goldenen Schalen./ mische mit Nektar den Wein und schenke uns ein/ himmlische Freude.
Sapphos <Lied auf der Scherbe>





Als alchemistische Göttin verleiht Aphrodite allem, was sie berührt ihren Zauber. Mit ihr wird die Liebe zu einem magischen Prozess, zu einem Akt der Wandlung. Im Liebesakt sucht sie die Vereinigung der Gegensätze. Die Vereinigung, das "Zum-Einen-Verschmelzen" bedeutet dann „sich erkennen". Aphrodites Weg ist der Weg vom Verliebt-Sein in die Liebe und zu den reinen Sinnesfreuden hin zur liebenden Frau, zu einer wahren Göttin der Liebe





es ist alles INNEN
ALLES



hasta la vista Baby:kiss4::kiss4::kiss4:
 
Ach, das muss ich jetzt erst mal verdauen.
Aber Hauptsache, ihr seid noch da, Sternenkind
und Sternie. :kiss4::kiss4:

Ja, es ist alles innen, weiss ich doch meine Liebe..., aber gut, hast du's mir wieder mal gesagt.;)

hasta la vista :umarmen::kiss4:
 



Wenn du die blaue Blume auf dem Berg findest, sagt Novalis, „so pflücke sie und überlass dich dann demütig der himmlischen Führung.“

Diese Hingabe leitet den Beginn einer neuen Ebene der inneren Entwicklung ein, in der der Mensch das innere Licht erkennt.

Diesen Bewusstseinszustand beschreibt Novalis mit folgenden Worten: „Wir sind mit nichts, als mit der Erhaltung einer heiligen und geheimnisvollen Flamme beschäftigt“.




Ali:kiss4::kiss4::kiss4:
 
:morgen:


Oh, jetzt hab ich mir zwei Löffel Zucker in den Kaffe reingetan...Aphrodite will, dass ich mir das Leben versüsse.

Das Hat Novalis wunderschön gesagt mit der blauen Blume und dem Erhalten der heiligen Flamme. Diese Flamme des Herzens ist ein wirkliches Mysterium.

Ist sie gross, erfüllt sie mich ganz und gar. Ist sie klein oder entzieht sich meiner Wahrnehmung gibt es eigentlich nichts als die Sehnsucht danach.

Das profane, alltägliche Leben vermag diese Sehnsucht nicht zu stillen. Das ist mein Dilemma. Aber ich will es annehmen, und mich um das Erhalten der Flamme kümmern.


:umarmen::kiss4::kiss4:
 
...


Der Apfelgarten

Komm gleich nach dem Sonnenuntergange,
sieh das Abendgrün des Rasengrunds;
ist es nicht, als hätten wir es lange
angesammelt und erspart in uns,

um es jetzt aus Fühlen und Erinnern,
neuer Hoffnung, halbvergeßnem Freun,
noch vermischt mit Dunkel aus dem Innern,
in Gedanken vor uns hinzustreun

unter Bäume wie von Dürer, die
das Gewicht von hundert Arbeitstagen
in den überfüllten Früchten tragen,
dienend, voll Geduld, versuchend, wie

das, was alle Maße übersteigt,
noch zu heben ist und hinzugeben,
wenn man willig, durch ein langes Leben
nur das Eine will und wächst und schweigt.



Rainer Maria Rilke
 
...

So, noch das letzte Gedicht zum Abschluss meiner "Rilke-Trilogie":
Das Rosen-Innere.

Immerhin hat er heute Geburtstag. Ich meine nicht Rilke, sondern mein Seelen-Gespons. Es könnte schon sein, dass er ab und zu hier vorbeischaut... Könnte sein, dass er sich freut, wenn er das findet, wer weiss..., und ob er mich ein bisschen sieht...

Ansonsten, freue sich daran, wer kann!


Das Rosen-Innere

Wo ist zu diesem Innen
ein Außen? Auf welches Weh
legt man solches Linnen ?
Welche Himmel spiegeln sich drinnen
in dem Binnensee
dieser offenen Rosen,
dieser sorglosen, sieh:
wie sie lose im Losen
liegen, als könnte nie
eine zitternde Hand sie verschütten.
Sie können sich selber kaum
halten; viele ließen
sich überfüllen und fließen
über von Innenraum
in die Tage, die immer
voller und voller sich schließen,
bis der ganze Sommer ein Zimmer
wird, ein Zimmer in einem Traum.

Rainer Maria Rilke

 
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Liebe Malve!
Wieder einmal hast Du ein außergewöhnlich schönes Gedicht gewählt!
Ich erfreue mich auf jeden Fall daran und ich hoffe, "er" auch!
:) :) :)
 
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