Wenn das Herz aufgeht

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Hallo!
Ich möchte hier etwas erzählen, was ich erlebt habe, einfach weil es so schön ist, und weil ich glaube, dass es das Wichtigste in unserem Leben überhaupt ist, wenn das Herz aufgehen kann. Ich habe auch Fragen zu dem Thema und vielleicht gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
Ich gehörte lange Zeit zu den Menschen, die sich tief innen nicht wirklich für liebenswert halten, und bin durch eine ganze Reihe von Beziehungen gegangen, die mich in der Annahme bestätigten. Gebundene Männer, süchtige Männer, zu attraktive Männer, Männer, die einfach nicht wirklich wollten…Mit dem letzten Mann hat sich da einiges verändert. Ich hatte gelernt, mich immerhin zu mögen. Die Beziehung dauerte ganze zehn Jahre!
Vor etwa 20 Jahren sagte mir ein Therapeut, er glaube, ich werde jemandem begegnen, der mir das Herz öffnet. Das war seine reine Intuition und ich glaubte ihm gerne. Wenn ich gewusst hätte, wie lange dies noch dauert!
Fast gleichzeitig, als ich meinen letzten Freund kennen lernte, lernte ich einen anderen Mann in beruflichem Umfeld kennen, und da ich ja verliebt war, beschäftigte dieser mich gedanklich kaum, obwohl ich eine starke Vertrautheit wahrnahm. Wir begegneten uns nur alle paar Jahre rein beruflich, und das Gefühl der Vertrautheit nahm jedes Mal zu, dann kam eine grosse Anziehung dazu, bis zur Verliebtheit. Wir waren aber beide gebunden in unseren Beziehungen.
Aber wie soll ich beschreiben, was wirklich passierte? Neben dieser Vertrautheit, der starken Energie, dieser Wärme im Herzen, diesem einfach wundervollen Gefühl?
Ich hatte immer das Gefühl von Ankommen in seiner Nähe, und eigentlich bin ich jedes Mal ein bisschen mehr bei mir angekommen. Irgendwie lässt es sich einfach nicht anders sagen.
Das ist das eine, das andere ist die Verliebtheit, die sich dann wie dazugesellte.
Ob er nun mein Seelenpartner ist oder nicht, beschäftigt mich nur am Rande, ist vielleicht gar nicht wichtig! Das Thema macht mich auch skeptisch. Seelenpartner sollen soviel Unglück bringen, wie man immer hört? Ich glaube, oft werden da solche alten Muster von Ungeliebtsein wie ich es hatte, einfach wiederholt.
Wie es weitergeht?- es wird sich zeigen!
Ich frage mich aber schon, wie es kommt, dass ein Mensch einem anderen Menschen das Herz öffnen kann. Einfach, weil er selber ein offenes Herz hat? Dann erfährt jeder Mensch in seiner Gegenwart die Öffnung seines Herzens? Oder ist das auch eine karmische Angelegenheit, eine Liebe aus vergangener Zeit? Ich weiss, das ist mein Verstand, der sich hier einmischt. Er hat auch seine Berechtigung, aber nur soweit, wie er mich nicht daran hindert, mit liebendem Herzen anwesend zu sein! Ist die Liebe in mir selbst, kann ich den Dingen ihren Lauf lassen. Diese Erfahrung macht mich so glücklich, dass ich sie einfach weitergeben wollte!
Liebe Grüsse
Malve

Liebe Malve,

danke für deine schöne Schilderung. Vieleicht ist es auch die Reife die mit der Zeit kommt, wenn man sich von alten Bindungen löst. Vieleicht ist auch durch die Selbstannahme die Liebe immer mehr zu einem Seinszustand geworden, sodass es möglich war, dass ein Partner in dein Leben treten durfte, wo du die Liebe in ihrer Tiefe der Zweisamkeit erleben darfst und den Partner als Geschenk sehen kannst. Ja und wenn man Liebe und Geborgenheit verbreitet, kommt diese einmal auch zurück, irgendeinmal kommt man in die "Erntephase".
Ja ich warte noch ein bischen drauf und danke dir für deine Schilderung, die mich ermutigt. Ja und ich denke mir auch, es ist auch schön, wenn man sich darüber hinaus auch auf dem spirituellen Weg gegenseitig unterstützen kann.

Hab Dank für deine Schilderung,

liebe Grüße,

Muluc
 
Lieber muluc,

ich danke Dir auch, es ist schön wenn Dich das Geschriebene ermutigt. Ja, die richtige Erntephase wird kommen. Ich kann zwar schon sagen, dass ich in einer Art Erntephase bin, allerdings aber noch nicht in Zweisamkeit. Doch die Liebe allein und für sich selbst auch schon mal leben zu können ist, das ist auf jeden Fall viel wert, wenn ich bedenke, wie es früher war.

Liebe Grüsse

Malve
 
...


davonreden, bleiben

nichts zu sagen
stolpern
schweigen

(und erinnert)
ich bin nicht die
ich bin nicht das
ich bin nicht die
ich bin nicht was

wovon
obwohl

fragen
und dasselbe erst
aus dem Staub sich reden
falsch verstehen
nicht dasselbe meinen

da schau
die Worte
sie sind zum davonreden
mit Worten
daherkommen
so leicht
so schwer

auf und davon
obwohl

und träumen

du träumtest
ich träume es
es träumt sich

weiter

eingewickelt
ist es schwerer
eingewickelt
in das Blatt eines Sommers

danach
wird es leichter
am zweiten Abend

die Worte so leicht
so ewig leicht so weich
zum Bleiben so leicht
träume ich sie mir

und weich wie
der Bauch eines

Esels

an meinem Ohr -
war es ein Engel
sein Inneres
wie Glück

die Muskeln
die Organe
der Atem
das Fell
schwer zu sagen
das Äussere
ganz nah

ein Moment
ein Herzschlag
ein Engel
so leicht
war -
so leicht
ist es


:katze:
 


...

Seit Ewigkeiten

Da
der Knospenbaum

Zum Himmel
streben seine Äste
schau

Traumweiten
blau
nirgendwo mehr

Kannst du es ihm verübeln
dass er von ewiger Liebe erzählt
wissend
dass seine Blüten vergehen?

Traumweiten
unsere
was mir blieb
war das Gesumm
drum herum

So scheint mir
doch
bin ich selbst
ja
Gesumm

Und ist es
alles alles
leise
auch
und innen

Allwissender Baum
mir schien
ich bliebe stehen
tasten will ich dich
und sehen
mein Traum

Kannst du
Liebster
es ihm verübeln
dass er

mitten im Leben steht?

Seit Ewigkeiten liebe ich dich
 
...

Tränen
für die Blumen,
seit Ewigkeiten.

Für die grossen Gärten
Sehnsucht immerfort.

Über dem Meer
die Gedichte sich
wiegen,
in Ruhe bald.
Die müden Geister-
ich schau sie an,
alte, verwundete Gesichter-
will ich nicht wecken.

Warten.

Hier
wiegen die Worte
nichts,
weißt du.

Kannst du sie sehen,
ihre Farben tasten?
Kannst du mich fassen?
Kannst du uns
gehen lassen?
 
Mein schönstes Gedicht

Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.


Mascha Kaléko
 
Lieben
kein Überschwang
auch kein Überhang
dieses Über bin ich über
geschehen lassen
sich nicht wundern
mitten im Wunder
sein lassen
was nicht zu lassen ist
geniessen
in vollen Zügen
leichten Fusses
tändelnd durch diese Welt
soviel Ungesagtes
an Klippen der Angst zerschellt
doch ward es dafür geboren
emporgehoben
durch den Mangel gelebt
gebebt
gezittert
und wieder entlassen
ich kanns nicht fassen
und will es lassen
und doch auch nicht
was für ein Gedicht
 
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Lieben
kein Überschwang
auch kein Überhang
dieses Über bin ich über
geschehen lassen
sich nicht wundern
mitten im Wunder
sein lassen
was nicht zu lassen ist
geniessen
in vollen Zügen
leichten Fusses
tändelnd durch diese Welt
soviel Ungesagtes
an Klippen der Angst zerschellt
doch ward es dafür geboren
emporgehoben
durch den Mangel gelebt
gebebt
gezittert
und wieder entlassen
ich kanns nicht fassen
und will es lassen
und doch auch nicht
was für ein Gedicht




Liebe Sayalla, ich freue mich sehr an Deinem Gedicht, vielen Dank dafür!

:kiss4::umarmen::kiss4:
 
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