sikrit68
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Menschen haben oft die gleichen Gedanken, ohne dass sie voneinander wissen, einander nicht kennen.Ich bin kein Zitierkasperl. Wenn ich zitiere, habe ich über das jeweilige Zitat bereits reichlich nachgedacht und das Zitat wird in dem Fall zu meinem Zitat.
Sicher, selbstständiges Denken ist gefragt. Aber Du irrst Dich, wenn Du glaubst, dass Philosophen ausschließlich Mehl aus ihrem Sack verkaufen. Jeder Philosoph baut auf die Gedanken der vorherigen "Kollegen". Es ist eine Seilschaft, keine Solonummer.
So kann jemand ein philosophisches Konstrukt aufbauen, das schon längst ein anderer konstruiert hat. In der Annahme, dass er der erste Erbauer dieses Gedankengebäudes ist. Er hat von den Vorstellungen/Ideen seines Vorgängers einfach noch nichts gelesen oder gehört. Deshalb ist seine geistige Arbeit auch kein Plagiat.
Oder jemand führt die Gedanken eines Philosophen weiter, ohne je diese ursprünglichen Gedanken gelesen oder gehört zu haben. In diesem Fall ist diesem Jemand nicht klar, dass seine Vorstellungen auf Gedanken/geistigen Konstrukten aufbauen, die auch schon ein anderer hatte. Ihm erscheinen sie völlig neu und kreativ.
Ideen und geistige Gebilde entwickeln sich oft unabhängig voneinander.
Obwohl: Unabhängig voneinander kann man eigentlich nicht sagen, weil es ja schon immer ein World Wide Web gab (kollektives Unbewusstes).