Wege der Poesie

Evolutionsgedanken

Es kam der Mensch einst auf die Erde
damit nur Gutes aus ihm werde,
um hier zu lernen, sich zu bilden,
im Einklang stets mit den Gefilden.

So führte ihn sein Erdenleben
zu Wissen dann, zu stetem Streben
und ließ ihn, anfangs noch zum Nutzen,
auch logisch seinen Geist benutzen.

Doch führte ihn, vom Anbeginn,
sein Sinnen schnell zum Sammeln hin,
zu Werte, welche all sein Denken,
nur noch in diese Richtung lenken.

Und heute ist ihm alles möglich,
egal ob gut, egal ob schädlich,
wobei dabei nur eines wichtig;
wie klingelt seine Kasse tüchtig.

Nur hat er wohl, das zeigt sich an,
die größte Chance längst vertan,
die Chance, dass durch all sein Wissen,
für jeden Milch und Honig fließen.

Vom Anfang an war er geschaffen
zum Klügsten aller Menschenaffen,
allein, es ist wohl nicht mehr weit
für ihn und seine Schaffenszeit.

Denn eines hat er nie verstanden
auch seine Spur sie wird versanden,
und so, wie er versteht das Leben,
wird ihm kein Neubeginn gegeben.

H. G. W.
 
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Gefühle und Liebe
sind als Einheit unschlagbar.

Gefühle und Liebe

Wie lange kennt man sie schon nicht
Gefühle die auch Liebe sind,
wenn, was der Wirklichkeit entspricht,
sie keiner mehr entgegen nimmt.

Wenn sie wohl da, doch ungenützt
schon lange Zeit nur brach noch liegen,
da sie von niemand mehr benützt,
obwohl man noch bereit zu lieben.

Obwohl das Herz wie wild noch schlägt,
selbst auch die Sinne sich noch sehnen,
nach Liebe, die durchs Leben trägt,
und Schultern um sich anzulehnen.

Nach Schultern, die in bangen Stunden
dann einfach Sicherheit noch geben,
bis man dann wieder Halt gefunden
um selbst im Dasein fortzustreben.

So wäre es auch angedacht
und auch der Schöpfung höchstes Ziel,
dass Liebe uns nur glücklich macht
als lebenslanges Hochgefühl.

Allein, was Lust und Freude bringt
nicht immer für ein Leben hält,
da vieles ihm an Spannung nimmt
und den Gefühlen Fallen stellt.

H. G. W.
 
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Rätsel Liebe

Liebe ist auch sich zu irren.
Gedanken, auch wenn sie nicht wahr.
Und leiser Zweifel der zu spüren,
zeigt sie sich einmal in Gefahr.

Ja selbst der Sinne leises Flehen,
sowie des Herzens Schmerzensschlag,
das ist als Liebe zu verstehen,
auch wenn es nicht so scheinen mag.

Dann die Enttäuschung, die Intrige.
Und, dass nicht immer Honigmond.
All dieses sind wohl Liebestriebe
wovor kein Liebender verschont.

Denn lässt sie auch vor Glück vergehen
bleibt trotzdem sie sehr wechselhaft.
Wir immer vor dem Rätsel stehen,
was sie als nächstes wohl noch macht.

H. G. W.
 
Ich wünsche Dir

Ich wünsche Dir nur schöne Tage
die frei von allen Sorgen sind
und Sonnenschein, der ohne Frage,
Dir Wärme in Dein Leben bringt.

Ich wünsche Dir, dass alle Leute
stets freundlich Deine Wege kreuzen,
ja jederzeit, und nicht nur heute,
in Freude die Gefühle reizen.

Ich wünsche Dir, dass alle Dinge,
voll Harmonie und Fröhlichkeit,
und, dass Dein Herz und Deine Sinne,
sich gut nur fühlen alle Zeit.

Ich wünsche Dir den Schutz der Ahnen,
damit er durch den Tag Dich bringt,
und Deiner Stunden Lebensbahnen,
stets unsichtbar die Schrecken nimmt.

Ich wünsche Dir, wie soll ich sagen,
dass Du der Liebe fähig bist,
da diese, solltest Du verzagen,
der beste Rettungsanker ist.

H. G. W.
 
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Glück und Angst

Glück und Angst wer kennst sie nicht
des Lebens stete Wegbegleiter,
die oft zugleich auch noch ins Sicht
und spielen auf der Stimmungsleiter.

Die einfach stets vorhanden sind
und durch die Sinne zu verspüren,
wenn halt die Zeit für einen stimmt
um die Gefühle aufzurühren.

Das Glück, wenn Liebe uns umspielt
und unser Herz vor Freude springt,
damit auch jenen Schwung erzielt
der vielem seinen Schrecken nimmt.

Die Angst, dass diese dann entflieht
und man deshalb vor Trümmern steht,
da der, den man so sehr geliebt,
bereits auf fremden Wegen geht.

Und dass, was in der Liebe möglich,
man Glück und Angst auf einmal spürt,
weshalb dann plötzlich, unerträglich,
das Leben durch die Hölle führt.

H. G. W.
 
Unvergessliche Augenblicke

Es gibt sie jene Augenblicke
die tief sich in die Seele graben
und plötzlich, so wie eine Brücke,
Verbindung zu den Sinnen haben.

Wo für Momente wir erfühlen
was wunderbar, doch schon zu spät,
und nur mit den Gedanken spielen,
da vieles dem entgegensteht.

Ja einfach das reale Leben
der Möglichkeit das Handeln nimmt,
womit die Chance nicht gegeben,
den ein Moment des Lichts uns bringt.

Und dieser sich, wie ein Fanal,
auf Dauer in das Herz sich brennt,
wo unerfüllt er wird zur Qual
wenn jeder Schlag sich Sehnsucht nennt.

H. G. W.
 
sie aber lieben wie sie sind –
braucht’s nur das Herz am rechten Fleck.

Bedenken

Ich denke, Menschen nur zu lieben
von ganz normal bis stark durchtrieben,
da braucht es mehr um das zu wagen,
als das Herz am rechten Fleck zu haben.

Zu leicht kann nämlich es passieren,
dass in der Einschätzung wir irren
und jene Liebe, die wir geben,
geht in die Hose und daneben.

Denn wo Verständnis zu vergeben
und Zuneigung noch, meinetwegen,
da sollte schon die Vorsicht walten
und Rundumliebe nicht gestalten.

So mancher ist, was später stört,
sie oft um Grunde gar nicht wert,
was man im Fall zu spät erkennt
wenn dann durch ihn die Hütte brennt.

Nicht jeder, dieses sei gesagt,
verdient die Liebe die man hat
weshalb, bevor man sie vergibt,
man weiß, dass man auch selbst geliebt.

H. G. W.
 
Abnützung

So vieles hat man überwunden,
gemeinsam Schweres durchgemacht,
und denkt nun oft an jene Stunden
an denen noch das Glück gelacht.

Denkt an so manche Augenblicke
die man gar wonniglich genossen,
bevor das Schicksal sie, voll Tücke,
und tränenreich dann nur begossen.

Bevor das Leben noch ein Leben
da man ja noch vom Glück gebunden,
und nicht durch Allerlei im Streben
sich jene Schwermut eingefunden.

Ein Streben, das im Lauf der Jahre,
ganz einfach auseinander ging,
und eigentlich nur mehr das Wahre,
da niemand mehr am andern hing.

Nur manchmal noch, oft für Sekunden,
denkt man daran wie es einst war,
als man in Liebe noch verbunden
und für eine Leben schwor sogar.

Und wo, da sie so abgefahren,
man nie gedacht, dass sie verweht,
und jeder, nach so vielen Jahren,
sich nur noch aus dem Wege geht.

H. G. W.
 
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Frühlingserwachen

Hörst du des Frühlings leises Singen?
Der Vögel Lied das Herzen wärmt?
Oh Sinne, kommt, lasst in euch dringen,
was Monde lang durch Eis verhärmt.

Was nach den Tagen kalten Leidens
sich zeigt als erste laue Luft,
und über allem Winterscheiden,
die Nase spürt als zarter Duft.

Ein Duft, vermischt mit stillem Sehnen,
nach kommender Glückseligkeit,
da sich der Sinn verzehrt nach Schönem,
das er vermisst hat lange Zeit.

Um zu genießen das Erwachen
der Fluren, die vom Schnee befreit,
und wieder einmal froh zu lachen,
wenn erster Blumenschmuck sich zeigt.

Und dankbar ändert sich das Wesen
als wäre es von Last befreit,
um endlich wieder zu genesen,
im Glanze holder Frühlingszeit.

H. G. W.
 
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Wenn so etwas dir fremd erscheint,
und jedes Wort dir widerstrebt,
dann hast du auch noch nie geweint,
du hast noch nicht einmal gelebt!

© Horst Rehmann
deutscher Publizist, Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor


Bestimmtes Leben

Es kommt das Leben wie es muss
nichts anderes ist uns bestimmt,
mal bringt es Freude, dann Verdruss,
den eingestellten Weg es nimmt.

Mal lacht uns hellt des Glückes Wonne,
da es für diese Zeit gedacht,
um nach den Tagen, voller Sonne,
dann zu gewittern, dass es kracht.

Oft bringt es Stunden die nur freuen
und Seligkeit im Überschwang,
dann Tage die die Sinne reuen,
da bitter sie und nur noch bang.

So ist es einmal unser Leben,
es zeigt sich uns wie es halt ist,
wie es von drüben mitgegeben
und so bestimmt des Daseins Frist.

Ein anderes steht halt nicht an
selbst wenn wir anders es erstreben,
es zeigt sich nicht als Wunschprogramm,
man hat es einfach durchzuleben.

H. G. W.
 
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