weg mit dem zinseszins

Das ist doch für die Diskussion der Funktionsweise des Bankensystems insgesamt irrelevant.

Geh doch mal auf meine Argumente und Fragen ein, anstatt mir immer vorzuwerfen, ich würde "die Augen verschließen" - sonst wirkt es eher so, als würdest du die Augen verschließen. Also, zweiter Versuch:
"Eine Bank verleiht nur das, was Kunden bei ihr einlegen oder was sie sich von anderen Banken leiht. Das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu erklären - eine Bank darf nichts verleihen, was nicht jemand bei ihr abgelegt hat!

Und der Sinn der Mindestreserve ist ja eben, dass diese NICHT verborgt wird. Meinetwegen lassen wir die Banken die Mindestreserve nicht bei der Zentralbank einlegen, aber verborgt darf sie auch dann nicht werden - das ist ja eben der Sinn der Mindestreserve. Bei einem System mit 100% Mindestreservsatz macht die Bank also nichts anderes als dein Geld irgendwo in einen Safe zu sperren und zu warten, bis du es abholst. Sie kann also erstens keine Kredite mehr vergeben und damit zweitens kein Geld verdienen, wodurch du extrem hohe Depotgebühren zahlst und natürlich keine Zinsen mehr kriegst (wofür auch?).
"

Trifft das deiner Meinung nach zu oder trifft es nicht zu?
Wenn es nicht zutrifft: Wie funktioniert es deiner Meinung nach dann?

Sorry Tarbagan, aber entweder fehlt dir jedes Verständnis für die Wirtschaft oder du willst bewusst Verwirrung stiften. Deine Frage habe ich dir mind. 1mal gründlich erklärt und diese Erklärung 2mal verlinkt. Wenn das bei dir nicht ankommt, kann ich auch nichts zu.

Vielleicht haben Lutz und Daway recht und du solltest dir die Youtube Video´s anschauen, die einige Dinge bildlich Schritt für Schritt erklären. Wenn das auch nicht klappt, bleib bei deinem Bereich Jura und überlass die Wirtschaft denen, die was davon verstehen. ;)
 
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Eine Alternative wäre das ein Staat das Geld was er benötigt selber druckt.
Aber das würde zu Chaos und Hyperinflation führen,und nach kurzer Zeit hätten wir Preise für ein Brot von einer Milliarde,wie es in 20er Jahren in Deuschland schonmal war.Alternative hierzu wieder wäre eine Preisbestimmung durch den Staat und dann sind wir wieder im absoluten Sozialismus wo der Staat dann alles,aber auch alles regulieren müsste.Das widerrum führt zu Mangel.
Ein Soziallismus wie in Venezuela funktioniert nur weil Venezuela sein Erdöl verkauft und dafür wieder harte Devisen bekommt um seinen Sozialismus zu finanzieren.



Ja,das klingt erstmal widersinnig.
Aber würde der Staat das Geld was er braucht einfach nur selber drucken und ausgeben hätte er sein Problem für den Moment zwar gelöst,schafft damit aber langfristig viel grössere Probleme.Nämlich unter anderem ein sinkendes Vertrauen der Bürger des Staates in ihr eigenes Geld.
Das der Staat das Geld was er benötigt zusätzlich zu seinen Steuereinnahmen bei Banken für Zinsen sich leihen muss liegt in seinem eigenen Interesse,nämlich nicht einfach nur Geld zu drucken wie es dem Staat beliebt.Das der Staat Zinsen bezahlt ist seine eigene Disziplinierung sich so wenig wie möglich zu verschulden,und vernünftig mit dem Geld umgeht.Deshalb hat der Staat das Drucken des Geldes in die Hand seiner eigenen Notenbank gelegt und der Notenbank eine Unabhängigkeit gegeben.
In Deutschland war zu DM-Zeiten die Unabhängigkeit der Bundesbank viel grösser wie z.B. in Frankreich oder Italien.Dadurch war in diesen Ländern Notenbankpolitik eine der den polischen Interessen folgte was sich dann auch darin zeigte dass die ital.Lira aber auch der franz.Franc (Franken) nie so stabil war wie die DM.

Insgesamt:
Nein, das ist so nicht richtig.
Solange gedrucktes Geld und Produktivität die Waage halten, ist alles bestens und man kann Geld, das der Leistung gegenüber steht, frei drucken. Nur wenn einer dieses Seiten überwiegt, gibt es ein Ungleichgewicht.
Da wir aber im Technologie-Zeitalter leben und Maschinen die menschliche Arbeitskraft immer mehr übernehmen, muss sich das Geldvolumen nicht mehr zu 100% der Leistung, sondern viel mehr der Leistung + Anzahlt der Menschen in einer Gesellschaft harmonisch anpassen, sonst wirkt sich das auf die Kaufkraft defizitär aus und wenn die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt, so sinkt damit auch die Leistung der Wirtschaft in der selben Gesellschaft.
Wir haben zur Zeit so viel Geld (Giral- und Druckgeld) in Umlauf, dass es in keinem Zusammenhang zu der Leistung steht.
Dazu einige Video´s:



Bzgl. der Eurokrise ist folgendes Video sehr spannend:
Was hier sehr richtig zum Vorschein kommt ist, dass wir in DE z.B. auch nie wirklich Schulden abbauen, sondern ständig neue Schulden nehmen, um die Alten teilweise abzudecken. Katastrophal aber wahr. Die steigen und steigen die Zinsen und irgendwann.....machts einmal Wummm! Und das nicht nur in Griechenland. So ist das System mit dem Scheingeld.
 
Sorry Tarbagan, aber entweder fehlt dir jedes Verständnis für die Wirtschaft oder du willst bewusst Verwirrung stiften. Deine Frage habe ich dir mind. 1mal gründlich erklärt und diese Erklärung 2mal verlinkt. Wenn das bei dir nicht ankommt, kann ich auch nichts zu.

Vielleicht haben Lutz und Daway recht und du solltest dir die Youtube Video´s anschauen, die einige Dinge bildlich Schritt für Schritt erklären. Wenn das auch nicht klappt, bleib bei deinem Bereich Jura und überlass die Wirtschaft denen, die was davon verstehen. ;)
Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich kann mich daran erinnern, dass (nach meinem Wissensstand) die Geldvermehrung bei M1 durch einen Zyklus zwischen Kunde-Bank-Schuldner-Kunde entsteht und nicht einzudämmen ist, solange eine Bank nicht 100% ihrer Einlagen für sich behält. Ist das also falsch?

Verlinke mich halt nochmal auf den Beitrag, wo du es erklärst, denn ich kann mich nicht erinnern, von dir ein einziges Mal eine kohärente Erklärung für die Gelderklärung gehört zu haben - außer du glaubst wirklich diesen Mist, dass da ein Bankbeamter vor seinem PC sitzt, in einer Tabelle ne Null dranmacht und dann plötzlich mehr Geld da ist. Aber ich hoff mal, dass dir klar ist, dass das allergrößter Humbug ist, weil es dann keine Bankinsolvenzen geben könnte.
 
Da wir aber im Technologie-Zeitalter leben und Maschinen die menschliche Arbeitskraft immer mehr übernehmen, muss sich das Geldvolumen nicht mehr zu 100% der Leistung, sondern viel mehr der Leistung + Anzahlt der Menschen in einer Gesellschaft harmonisch anpassen, sonst wirkt sich das auf die Kaufkraft defizitär aus und wenn die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt, so sinkt damit auch die Leistung der Wirtschaft in der selben Gesellschaft.

Theoretisch hast du da nicht Unrecht.
Nur in der Praxis dann wird es wohl etwas anders aussehen.
Maschinen die die menschliche Arbeitskraft übernehmen sind Investitionsgüter und somit Investitionen.Eine Maschine muss nicht nur gebaut sondern auch ingeneurtechnisch geplant und entworfen werden.Es ist zwar richtig dass der Ertrag einer Maschine die die menschliche Arbeitskraft ersetzt ein vielfaches der Investitionen einbringt,aber gerade dies ist der Grund der Investitionen,nämlich eine möglichst hohe Rendite.
Diese Maschinen sind ja kein Volkseigentum und somit nicht vergesellschaftlicht so das man das Verhältnis der erbrachten realen Leistung (und dabei ist es egal ob von Mensch oder Maschine) harmonisch anpassen könnte.Dazu müsste man die Besitzer dieser Maschinen enteignen damit sie zum Wohle der Gesellschaft arbeiten.
Das kann man machen.Nur wird es dann kaum in Zukunft noch jemand geben der dann in Maschinen die viel Rendite bringen investiert,und somit baut.
 
Ich les grad "The Trouble With Markets - Saving Capitalism From Itself" von Roger Bootle, das ich hier übrigens empfehlen möchte, weils recht leicht lesbar ist, wenn auch ziemlich unverhohlen neokeynesianistisch. Jedenfalls hab ich heute einen Satz gelesen, der mich zum Lachen gebracht hat, weil er wie die Faust aufs Auge passt auf nen Großteil der Posts im Gesellschafts-UF im Esoterikforum:
As the financial system imploded in 2007/9, the people who always say that this is the end of capitalism as we know it said that this is the end of capitalism as we know it.
 
Ich les grad "The Trouble With Markets - Saving Capitalism From Itself" von Roger Bootle, das ich hier übrigens empfehlen möchte, weils recht leicht lesbar ist, wenn auch ziemlich unverhohlen neokeynesianistisch. Jedenfalls hab ich heute einen Satz gelesen, der mich zum Lachen gebracht hat, weil er wie die Faust aufs Auge passt auf nen Großteil der Posts im Gesellschafts-UF im Esoterikforum:

As the financial system imploded in 2007/9, the people who always say that this is the end of capitalism as we know it said that this is the end of capitalism as we know it.

Du meinst also, die gegenwärtige Krise wird nicht zu einem Ende des Kapitalismus führen wie wir ihn kennen?
 
Nö, glaub ich nicht.

Tjo... hab mich schon oft gefragt, was Du unter Kapitalismus verstehst, was Du unter freier Marktwirtschaft verstehst und wo Du die Grenze zur Planwirtschaft ziehst, wenn mittlerweile hunderte Milliarden in Staaten und Bankenrettungen gepumpt werden, weil sonst ein Systemkollaps droht. Nur weil die Rechnung für all das noch nicht gekommen ist, und nur weil die Krise in rein wirtschaftlicher Hinsicht bei uns (Ö und D) noch nicht angekommen ist, was aber passieren wird, kann man doch nicht einfach übersehen das es auf keinen Fall so weitergehen wird wie bisher.

By the way:
Wie sieht Roger Bootle das?

Er sagt z.B. zur Entstehung des Buches:

“The Trouble with Markets has grown out of my burgeoning worry that the financial collapse of 2008/9, the essence of which I can claim to have foreseen, imperils not just the economy but capitalism itself. Globalisation, the root of recently low inflation and increased prosperity, is at risk. And dare I say it, democracy, the root of everything is at risk as well.”
http://www.capitaleconomics.com/staff/roger-bootle/the-trouble-with-markets.html

Und ein paar Zeilen unter dem Zitat das Du so witzig findest, schreibt er:

I reckon that this time, finally, those people who always see an extential threat to capitalism are right.

...und er führt das auch noch aus.

Nen Buch lesen bringt gar nix, wenn man nette Formulierungen aus dem Zusammenhang reißt und dann nicht versteht was eigentlich gesagt wird.


Übrigens hatte ich den Namen Roger Bootle in Erinnerung. Und zwar deshalb:

Beste Idee für Euro-Ausstieg prämiert

Längst ist ein Euro-Austritt kein Hirngespinst mehr. Jetzt wurde der Ökonom Roger Bootle für sein Krisenszenario unter dem Titel "Praktische Anleitung zum Euro-Austritt" mit dem Wolfson Economic Prize 2012 ausgezeichnet. Die Fragestellung des Wettbewerbs lautete: Wie schafft es ein Mitglied der Eurozone, aus der Gemeinschaftswährung auszusteigen? In seinem Beitrag hat Bootle gezeigt, wie ein geordneter Transformationsprozess aussehen könnte.
http://wirtschaft.t-online.de/beste-idee-fuer-euro-ausstieg-praemiert/id_57733462/index

Ich würde momentan ganz kapitalistisch viel Geld darauf wetten, dass meine Ansicht der Ansicht von Bootle näher liegt als Deine "Wie witzig dieses Zitat doch ist - Ansicht." ;)
 
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