Was sind mögliche Gründe wenn man keine Freunde hat?

Ok das mit den negativen Glaubenssätzen hab ich jetzt verstanden aber eine Frage hab ich noch. Was ist nämlich wenn die negativen Glaubenssätze mit objektiven Tatsachen verbunden sind? :confused:
Ich mein beim Aussehen kann ich es ja noch verstehen dass es nicht objektiv sein soll weil Schönheit nunmal subjektiv ist, aber wenn man ein negatives Glaubensmuster mit sich rumträgt dass verknüpft ist mit einer objektiven Tatsache, was macht man denn da? Die Tatsache ändern oder das Glaubensmuster? Ändert sich das Glaubensmuster dann nicht automatisch wenn die dazu bezogenen Tatsachen sich ändern? Und wenn die Tatsachen sich einfach nicht ändern? :confused:
 
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Ok das mit den negativen Glaubenssätzen hab ich jetzt verstanden aber eine Frage hab ich noch. Was ist nämlich wenn die negativen Glaubenssätze mit objektiven Tatsachen verbunden sind? :confused:
Ich mein beim Aussehen kann ich es ja noch verstehen dass es nicht objektiv sein soll weil Schönheit nunmal subjektiv ist, aber wenn man ein negatives Glaubensmuster mit sich rumträgt dass verknüpft ist mit einer objektiven Tatsache, was macht man denn da? Die Tatsache ändern oder das Glaubensmuster? Ändert sich das Glaubensmuster dann nicht automatisch wenn die dazu bezogenen Tatsachen sich ändern? Und wenn die Tatsachen sich einfach nicht ändern? :confused:

Kommt auf die Tatsache an. :)
 
Hallo Azurkind!

So, ich mach jetzt mal wieder den Internet-Ferndiagnostiker, da die sehr wahrscheinlich richtige Diagnose bisher hier noch nicht vor kam, auch wenn mich da manche hier dafür vielleicht schon hassen.

Es ist nicht dein bewußtes Verschulden, das du keine Freunde findest, sondern Scotty hat dich beim Abflug von der Erde vergessen wieder hoch zu beamen. :D Deshalb ist das Asperger Syndrom auch als Wrong-Planet-Syndrom bekannt.

Dein Leidensweg ist auch recht typisch, soll heißen, das ich aus Erfahrungsberichten weiß, das diverse Aspies ihre Diagnose, oft erst bekommen haben, nachdem sie meist wegen Depressionen, in einer größeren psychiatrischen Abteilung gelandet sind. Sei froh, das du das Problem (und eine mögliche Diagnose) jetzt schon kennst bzw. bekommen kannst, manche erfahren es mit 50+ und ich mit 27.

was von in der Öffentlichkeit angestarrt fühlen und das ist auch 100% eines meiner HAUPTprobleme.

Irgendwie bin ich bei diesem Standardproblem immer froh, das ich als HFA autistisch genug war, das selbst nicht mitzubekommen. Soll heißen, ich falle selbst noch mehr auf, aber selbst wenn ich es dann inzwischen dann doch mal mitbekomme, ist es mir inzwischen egal.

Und die Soziale Phobie wird auch in dem Artikel erwähnt. Mein Nummer 1 Problem sozusagen.

Das ist keine Phobie und Verhaltenstherapien dagegen, kann man sich sowieso gleich sparen, weil bei Therapeuten, die das versucht haben, kam ich mir immer vor, wie der Hund, der weiß, daß wenn er Männchen macht, er jetzt was Leckeres bekommt, also macht man mal solange bei dem Spiel mit, bis man nichts mehr dafür bekommt oder spart sich den Therapie-Zirkus spätestens nach ein paar Sitzungen dann gleich ganz.

Dein Problem, das man einerseits Kontakt zu Menschen möchte, man aber dann, wenn die Annäherung stärker wird, man entweder Angst bekommt oder aber nicht mehr weiter weiß und, sich auch wegen Überreizung, zurück zieht, ist auch vollkommen normal.

Das Asperger Syndrom ist eine angeborene Kommunikationsstörung, die zwischen "normalen" Menschen und Aspies/Autisten besteht. Lustigerweise besteht sie aber nur da, zwischen Autisten klappt die Kommunikation dann nämlich wieder, aber das werden wir vielleicht erst im DSM-VI nachlesen können. :) Immerhin hat es das "autistische Spektrum" nachdem es min. 10 Jahre in den USA quasi schon zum Standardbegriff geworden ist, demnächst dann wohl endlich ins DSM-V (www dsm5.org/ProposedRevisions/Pages/proposedrevision.aspx?rid=94) geschafft, indem auch das "AD(H)S-Verbot" aufgehoben werden wird, weil nach den letzten Zahlen von Pubmed (pubmed.org) haben 50% der Asperger/HFA auch noch ein AD(H)S.

Hier gleich die Info, das einem die Diagnose nicht so viel bringt, wie man vielleicht am Anfang erhofft, weil sie löst die sozialen Probleme ja nicht. Viel mehr als "amtliche" Bestätigung und die Möglichkeit, daß, man wenn man möchte, man damit mal versuchen kann, die massiv zusammengekürzten Nachteilsausgleiche zu beantragen, kommen dabei nicht heraus.

Weil die Rate der fähigen Psychiater leider in etwa so hoch ist wie die der Autisten (optimistisch: 1 Autist in jedem 100. Ei :D, pessimistisch/konservativ: 1:200), rate ich dir, falls du vorhast, ein diagnostische Abklärung machen zu lassen, dir die inoffizielle Erfahrungsliste von MarkusB. (www rehakids.de/phpBB2/ftopic42926.html) schicken zu lassen, weil sonst weiß man in der Regel nach ein wenig surfen mehr, als der angebliche "Fach"arzt.

Ich sehe die schizoide PS übrigens als Restdiagnose, weil bis in die 1980er Jahre krähte ja kein Hahn nach dem Asperger Syndrom, so daß auf Grund der Fallzahlhäufung vermutlich diese Auffangkategorie geschaffen wurde, gerade auch, weil eben im Normalfall nicht die Eltern bei der Diagnose gefragt werden konnten.

Falls mein Verdacht sich für dich bestätigen sollte, es ist kein Beinbruch, wir als Autisten haben genug spezielle und einzigartige Fähigkeiten, für die uns die "Normalmenschen" eigentlich akzeptieren sollten, aber leider läßt die Toleranz meist eher zu wünschen übrig.
 
Ich hab auch Probleme damit jemandem zu glauben dass er mich sympathisch findet (Freundschaft entsteht ja durch Sympathie) und vertraue dem nicht und glaub dass diese Person mich nur verarschen will und mich garnicht wirklich mag sondern mich irgendwie vorführen will oder so.

Das ist auch normal nach einem "tollen" Schulleben mit Mobbing und falschen Freunden... Ja, nur bringt es einen nicht wirklich weiter, aber die meisten Normalmenschen sind eh sehr oberflächlich, leider...
 
Habe gerade erst gesehen, das das Forum, welches hier gelinkt ist, schon lehrbuchreife Autismus-Lebensbeschreibungen wie diese (lebensfragen.com/threads/introvertiert-und-freundschaften-achtung-lang.3670/) hergibt. Bei diesem Fall (lebensfragen.com/threads/ratlos-bzgl-introvertierter-gesamtsituation-bisschen-länger.4044) muß man sich schon etwas besser auskennen, aber ist auch typisch.
 
Hallo tcmnerd,

bin zwar kein Profi der Autisten-Materie, aber was mir auffällt, gerade bei deiner Vermutung "Asperger", ist, dass Aspergerbetroffene weder Redewendungen noch Spaß deuten können. Ebenfalls hängen sie extrem an ganz genauen Formulierungen und der Rechtschreibung.
Das alles sehe ich bei Azurkind nicht ausgeprägt.
 
Ich finds ja auch nicht schlimm, aber ich bin nicht gerade die Fröhlichkeit in Person und mit Freunden will man ja auch Spaß haben und das ist mit mir halt nicht möglich, erstens weil ich Probleme hab aus mir herauszukommen und zweitens halt auch wegen meinen Depressionen. Ich lach auch kaum und so und bin ziemlich ernsthaft und so.

Ich bin auch nicht dauerhaft fröhlich und ich lass mich auch nicht gerne auf Späßchen ein oder besser, kann viele nicht verstehen.
Vielleicht würdest du mehr lachen wenn du Menschen mit dem gleichen Humor um dich hättest. So eingespannt in die "normale" Gesellschaft ( die gesunden sind die kranken und die kranken die gesunden:D) wäre ich wahrscheinlich auch depressiv und hätte ähnliche Probleme wie du.

Vielleicht bist du nur am falschen Ort. Die Welt ist groß!

:umarmen:
 
Ok das mit den negativen Glaubenssätzen hab ich jetzt verstanden aber eine Frage hab ich noch. Was ist nämlich wenn die negativen Glaubenssätze mit objektiven Tatsachen verbunden sind? :confused:
Ich mein beim Aussehen kann ich es ja noch verstehen dass es nicht objektiv sein soll weil Schönheit nunmal subjektiv ist, aber wenn man ein negatives Glaubensmuster mit sich rumträgt dass verknüpft ist mit einer objektiven Tatsache, was macht man denn da? Die Tatsache ändern oder das Glaubensmuster? Ändert sich das Glaubensmuster dann nicht automatisch wenn die dazu bezogenen Tatsachen sich ändern? Und wenn die Tatsachen sich einfach nicht ändern? :confused:

Hallo Azurkind,

also das eine ist, wenn Du es ungefiltert haben magst, dann eierst Du herum, und schleichst hier um den heißen Brei drumrum, anstatt Dir die Finger an Deinem eigenen Leben dreckig zu machen und Dir auch die Finger zu verbrennen. Ich weiß, dass das sozusagen schwierig ist. Aber aus einem PC und sei er noch so nett oder direkt, bekommst Du keine Hilfe.
Ein Forum oder PC ist wiederum Flucht und die Anzahl der threads und posts die Du verfasst sieht deutlich nach Flucht aus - nur für den Fall, dass Du mich gefragt hättest, hätte ich Dir die Antwort sozusagen schon im Voraus gegeben.

Zu Deinem oben zitierten Beitrag: Es gibt keine Objektivität. Schon wieder Flucht oder Illusion. Solange Du nicht konkret wirst, um was es Dir geht und alle die in Deinem Leben auftauchen schon vorher madig machst (Psychologen z.B.) wird Dein Leben so Scheiße bleiben, wie es ist. Wenn Du Überbegriffe (Objekivität, schlecht, dumm ...) verwendest, wird sich in Deinem Leben nix ändern, beschreibe präzise konkrete Handlungen und arbeite sie nach Glaubenssätzen ab - das funktioniert, so präzise, wie Du es machst - wenn es nicht funktioniert liegt es (leider) an Dir und nicht an den Methoden z.B. von Byron Katie, Robert Betz, Thomas Young, Kurs in Wundern, Heilung des inneren Kindes, 12-Schritte-Programm etc.

Psychologen sind u.a. so doof, weil wir sie so doof finden und auch Psychologen einfach nur Menschen sind, nur die allerbesten schaffen es immer wieder mal über die Vorurteile ihrer Mitmenschen/Klienten und ihrer eigenen hinaus zu kommen.

Übrigens wäre eine völlig andere Heilungsmethode für Dich (wie ich am Anfang des threads schonmal sagte), zu präzisieren, was Du willst und das umzusetzen, also tue es und Du wirst wissen. Konkrete Handlungen, kein Philosophieren oder Geschichten erfinden.

Eine äusserst heilsame Art ist, einen eigenen Garten anzulegen.

Aber Du musst es selbst tun. Und wenn es Dir nicht passt, ändere es.

Mehr gibt es immer noch nicht zu sagen.

Segen Deiner Heilung

Andreas
 
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Verdachts-Aspie beim Psychiater. Sagt der Psychiater: "Sie können ja sprechen, sie sind kein Autist!" :D

Nur dem Patienten ist bei diesem, leider realen, Vorfall natürlich das Lachen vergangen.


bin zwar kein Profi der Autisten-Materie

Profi im Wortsinne bin ich natürlich auch nicht, aber ich bin recht gut informiert, soll heißen ich hab' vor 'nen paar Wochen erst seinen ca. 30 cm hohen Stapel mit ausgedruckten Papern zu ASD/ADS weggeräumt, weil der schon 'ne Weile im Regal vor sich hin staubte.

aber was mir auffällt, gerade bei deiner Vermutung "Asperger", ist, dass Aspergerbetroffene weder Redewendungen noch Spaß deuten können.

Bei diesem Schwearz-Weiß-Denken von "Normalmenschen" (=NTs) handelt es sich um ein unzulässiges Weglassen wichtiger Details. :D Ja, so etwas sind die Ergebnisse von 20/50 Jahre Autismusforschung durch NTs. Da braucht man nur mal in ein paar Autistenforen zu gehen und einen Realitätsabgleich zu machen.

Weil durch solche Pauschalisierungen wird Autisten schon mal die Fähigkeit abgesprochen, überhaupt dazu zu lernen. Abgesehen von den gemachten Erfahrungen ist das verstehen von Redewendungen auch abhängig vom Gesamtkontext der Benutzung und aus meiner Sicht auch vom Denktyp des Autisten. Soll heißen sprachlich talentierte Autisten/Aspies haben deutlich größere Probleme den Gesamtkontext von Aussagen zu analysieren, als die mehr logisch-analytischen
Autisten, die z.B. Redewendungen leichter in ihr logisches Gesamtnetzwerk einordnen können. Redewendungen werden von Austisten natürlich genauso wie Ironie und besonders Zynismus selbst benutzt, können aber, unter Umständen, gerade bei weniger geläufigen Redewendungen, nicht unbedingt richtig erkannt/analysiert und eingeordnet werden.

Autisten können auch auch die meisten Späße problemlos erkennen. Das Problem ist eher der Monotropismus, denn wenn man zuhört und sich auf den Inhalt von Aussagen konzentriert und sich die Betonung/Aussprache nicht deutlich ändert, so das man es als Autist auch noch halbwegs mitbekommen kann, dann bekommen die meisten Autisten bei vermeintlich ernsten Aussagen leider nicht mit, daß der Inhalt der Aussage durch Mimik/Gestik umgekehrt wurde. Ähnlich ist es mit unbekannten indirekten Aufforderungen und Andeutungen, da hat man als Autist dann eben Probleme, weil die netten Mitmenschen es eben nicht schaffen, Sachen direkt auch so zu sagen, wie sie es eigentlich meinen.

Ebenfalls hängen sie extrem an ganz genauen Formulierungen ...

Da hängen wir nicht extrem dran, sondern eure vermeintlich genauen und eindeutigen Aussagen sind für unsere Denkweise meist viel zu ungenau! Da ist es sehr hilfreich, wenn ihr die Sachen so genau wie möglich formulieren könntet, das macht es uns leichter und wir müssen weniger aufgrund der von uns gesehenen Mehrdeutigkeiten raten, was eigentlich gemeint ist.
Unter bestimmten Bedingungen wie Arbeitsaufträgen etc. muß dann natürlich der Autist auf eine genaue Beschreibung bestehen, um das tun zu können, was man von ihm möchte, das hat nichts mit, an genauen Formulierungen, quasi zum Selbstzweck, hängen, zu tun.

... und der Rechtschreibung.

Auch das stimmt nur zum Teil, nämlich nur für die sprachlich talentierten Autisten, die denken in/beschäftigen sich mit/ "spielen" eben mit Worten und haben auch ihr Ordnungssystem auf dieser Ebene. Und denen fällt dann eben ganz schnell auf, wenn da ein Rechtschreibfehler drin ist, weil das ganze Wort nicht mehr ins erwartete vertraute System paßt und quasi schon automatisch, aufgrund seiner Fremdkörperwirkung, die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Generell ist es ja noch die Sprachentwicklung, die über Top oder Hop bei Asperger entscheidet (den IQ-Test-Blödsinn (IQ>70) laß ich jetzt mal außen vor, weil der ist ja meistens in den entsprechenden Fällen erfüllt, weil da müßte ich sonst noch 'ne extra Abhandlung drüber schreiben). Hat man eben mit 2,5 Jahren noch keine Worte und mit 3 Jahren keine ganzen Sätze gesprochen, dann ist man nach strenger Anwendung der derzeitigen Diagnosekriterien nur noch Kanner-/Frühkindlicher Autist. Soll heißen, da entscheidet unter Umständen dann eben ein Tag, den man zu spät gesprochen hat, über die Diagnose. Wie nah so etwas an der Realität dran ist, sieht man doch daran, daß das Ganze endlich bald zu Gunsten des "autistischen Spektrums" abgeschafft wird. Offenbar scheint es nämlich so zu sein, daß man um so später spricht, je mehr man visuell denkt, womit man dann eben länger braucht, um zu lernen, wie man den Worten einen Sinn abgewinnen kann.

Leider wird aber auf absehbare Zeit die Wirklichkeit in der Literatur bzw. auf Wikipedia, etc. welche diese ja nur wiederkäut, leider nicht zu finden sein, auch wenn von diversen Autisten daran gearbeitet wird, die ungenauen und falschen Informationen auf verschiedenen Ebenen zu aktualisieren und zu verbessern.
 
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