Einfach Mensch
Sehr aktives Mitglied
Der Placebo-Effekt wird ja erforscht. Und es gibt viele gute Ansätze dabei:
Das nur ein paar Beispiele von den vielen Aspekten, die da eine Rolle spielen.
- Subjektiver Besserung, wenn man glaubt, dass es bald besser wird - die Schmerzverarbeitung im Gehirn ändert sich
- Je nach Glauben verhält man sich auch anders - mit dem Glauben, dass es besser wird, ist man entspannter, was der Genesung auch hilft
- Ausschüttung bestimmter Hormone wird getriggert
- Ärzte beurteilen unterschiedlich, wenn sie wissen, wer wie behandelt wurde
- Zuwendung von Menschen, Ärzten und Heilern ist auch immer wohltuend
- ..
Desweiteren: Wenn in einer randomisierten Doppelblind-Studie beispielsweise kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den verschiedenen Gruppen auftaucht, so heißt das das das geprüfte Verfahren wohl keine Zusatzwirkung zum Placebo-Effekt hat. Dabei spielt KEINE Rolle, wie der Placebo-Effekt nun genau funktioniert - ebensowenig spielt eine Rolle, welchen Mechanismus das getestete Verfahren nun genau hat. Die Theorie ist dafür absolut unwichtig. Bei solchen Studien wird geschaut OB etwas wirkt, nicht wie.
Ich erklär dir mal den Stand der Placebo-Forschung an einem Beispiel aus der Astrophysik:
Die Sonne spendet Energie.
Dabei handelt es sich, für den Menschen wichtig, um Licht und Wärme.
Sonnenlicht ist äußerst förderlich für das Wohlbefinden des Menschen.
Ja, das ist das, was in der Placebo-Forschung bekannt ist.
Warum ist es so. Klar, in der Astrophysik ist die Kernfusion bekannt. Also, die Ursache, warum die Sonne diese Eigenschaften aufweist.
In der Placebo-Forschung sind die Ursachen aber eben unbekannt.
Denn, wenn sie bekannt wären, könnte man sie auch gezielt einsetzen.
Und deshalb ist das Totschlagargument: "Ist doch nur Placebo" wissenschaftlich unzulässig.